Thüringer Naturparks
Naturparks sind große Gebiete mit einer einzigartigen natürlichen Schönheit. In Thüringen gibt es fünf Naturparks. Sie sollen die Arten- und Lebensraumvielfalt und damit das charakteristische Landschaftsbild erhalten. Dadurch dienen sie nicht nur zur Erholung, sondern tragen auch zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei.
Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal
Im 858 km2 großen Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal treffen romantische Wiesen, artenreiche Laubwälder und glasklare Bäche auf steile Felswände und offene Muschelkalkplateaus. Hier befinden sich neben den meisten Eiben innerhalb Thüringens viele mittelalterliche Burgen (zum Beispiel die Burg Hainstein und Creuzburg), Kirchen und Schlösser. Besonders sehenswert im Naturpark sind die Falkener Klippen, die Teufelskanzel und Werraschleife, der Lutterwasserfall und der Turm der Einheit.
Naturpark Kyffhäuser
Fast könnte man angesichts der weißen Gipshänge und Steppenlandschaft meinen, man wäre in Südosteuropa gelandet. Doch spätestens beim Anblick des Kyffhäuser-Denkmals dürfte einem wieder bewusstwerden, dass man noch immer im grünen Herzen Deutschlands ist 💚 Der Naturpark Kyffhäuser bezaubert auf 305 km2 nicht nur mit seinen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten wie der Barbarossahöhle oder dem Residenzschloss Sondershausen, sondern auch mit zahlreichen, verschiedenen Vögeln, die die feuchten Salzwiesen rund um die Talsperre Kelbra lieben.
Naturpark Südharz
Der 267 km2 große Naturpark Südharz steht seinem großen Bruder in nichts nach: Selbst in den Ausläufern vom Harz finden Liebhaber von dem schönen Mittelgebirge alles, was das Herz begehrt: tiefe Täler, dunkle Höhlen, plätschernde Quellen, dichte Buchenwälder, steile Klippen und kuriose Felsformationen. Und war das eben ein Luchs – oder doch eine der Wildkatzen, die im Harz leben?
Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale
An der Saale hellem Strande … befindet sich der wohl abwechslungsreichste Naturpark Thüringens: Der Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale ist mit 828 km2 „nur“ der drittgrößte der Thüringer Naturparks, bietet neben viel Wasser aber auch hügelige Landschaften, Ausläufer vom Thüringer Wald und sogar Schieferbergbau. Wasserratten kommen am Hohenwarte-Stausee, an der Bleilochtalsperre oder bei den Plothener Teichen ganz auf ihre Kosten – das Thüringer Land der Tausend Teiche ist sogar ein über die Grenzen von Thüringen hinaus bekanntes Vogelschutzgebiet. In der Orlasenke kannst Du Orchideenwiesen und rund um Lehesten historische Ortschaften mit Schieferhäusern entdecken.

Naturpark Thüringer Wald
Wald, wohin das Auge reicht: Zwischen Fichten und Buchen kommen wir zur Ruhe. Im Naturpark Thüringer Wald kannst Du auf blühenden Bergwiesen liegen und verträumte Dörfer entdecken. In der Nähe der Hochmoore leben Molche und Feuersalamander und mit etwas Glück begegnest Du in der Talsperrenregion rund um die Talsperre Tambach-Dietharz, die Ohra-Talsperre und die Talsperre Schönbrunn sogar einem Eisvogel! In dem kühlen, feuchten, rauen Klima des mit einer Fläche von 2082 km2 größten Thüringer Naturparks wachsen seltene Moos- und viele verschiedene Pilz-Arten besonders gut. Möchtest Du den Naturpark in all seiner Schönheit entdecken, folgst Du am besten dem Rennsteig, der den Naturpark Thüringer Wald von Nordwesten bis Südosten durchquert.


Thüringer Biosphärenreservate
Biologische Vielfalt, kulturelle Werte sowie charakteristische Kulturlandschaften erhalten und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung fördern ist kompliziert, doch nichts Geringeres haben die zwei Biosphärenreservate in Thüringen als Ziel. Dazu werden Biosphärenreservate in drei Zonen eingeteilt: In der Kernzone ist die wirtschaftliche Nutzung nicht erlaubt, in der Pflegezone schon – aber nur, wenn sie den Naturschutzzielen entspricht. In der Entwicklungszone wiederum werden innovative Methoden zur nachhaltigen Bewirtschaftung erforscht und getestet.
Biosphärenreservat Rhön
Das Land der offenen Fernen, also das Dreiländereck zwischen Thüringen, Bayern und Hessen, ist eine scheinbar grenzenlose Landschaft, die wie die früheren Mittelgebirge aussieht: die Rhön. In dem im Jahr 1991 von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservat gibt es noch große Streuobstwiesen und fast ausgestorbene Tiere wie das Rhön-Schaf, die Alpenspitzmaus und die Rhön-Quellschnecke. Außerdem ist das 2433 km2 große Biosphärenreservat, von dem 489 km2 in Thüringen liegen, ein anerkannter Sternenpark: Die Nacht ist hier aufgrund äußerst geringer Lichtverschmutzung so dunkel, dass einige tausend Sterne und sogar die Milchstraße deutlich sichtbar sind.