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Dunkelrote Glücksgefühle

Das hat jetzt Saison: Kirschen

Als Kind konnte man das Reifen der Kirschen kaum erwarten. Waren sie endlich reif, kletterte man bis in die Baumspitzen und veranstaltete Wettbewerbe, wer die Kerne am weitesten spucken kann. Stare waren keine Konkurrenz. Bis heute tragen die kleinen roten, schwarzen und gelben Früchte Gefühle sommerlicher Leichtigkeit in sich.

Warum platzen Süßkirschen bei Regen auf?
Während der Reifung wird der Zuckergehalt in Süßkirschen immer größer. Kurz vor der Reifung ist der Zuckergehalt besonders hoch. Das kann bei Regen dafür sorgen, dass die Kirschen platzen: Das Regenwasser auf der Fruchtoberfläche wird vom Fruchtzucker angezogen, wodurch das Wasser durch die Oberfläche ins Fruchtfleisch gelangt. So vergrößert sich das Volumen der Kirschen und die äußerste Schicht gerät so sehr unter Spannung, dass sie platzen kann.
Einige Bauern schützen ihre Kirschen vor dem Aufplatzen, indem sie riesige Schirme über die Bäume spannen.

Von der Türkei in die weite Welt

Die Kirsche verdankt ihren Namen wohl der türkischen Stadt Kerasos (heute Gireson), da angeblich der römische Feldherr Lucius Lucullus dort auf einem Feldzug im Jahr 74 v. Chr. die Kirschen entdeckte und sie exportierte. Dabei handelte es sich vermutliche um die wilde Vogel-Kirsche, sozusagen die ‚Mutter der Kirschen‘. Heute beruhen auf ihr etwa 500 Süßkirschen- und 250 Sauerkirschen-Sorten.

Während Süßkirschen vor allem für den direkten Verzehr genutzt werden, kocht man Sauerkirschen gern ein oder nutzt sie zum Backen und für Marmeladen, da ihr Säuregehalt im Vergleich zu Süßkirschen doppelt so hoch ist. Allerdings enthalten Sauerkirschen auch besonders viel Trypthoghan – eine Aminosäure, die Bestandteil von Glückshormonen ist – sowie Melatonin: Das Schlafhormon wirkt sich positiv auf Schlafstörungen aus.

„Wenn die Kirschen reif sind, braucht man
den Spatzen keinen Boten zu schicken.“

Kirschprodukte aus Thüringen 💚

Tipps rund um Lagerung & Konservierung

Je nach Sorte können reife Kirschen hellgelb, knallrot oder sogar so dunkelrot aussehen, dass sie fast schwarz wirken. Die Farbe ist bei Kirschen also kein Reifemerkmal. Aber woran erkennt man dann, dass die Kirschen reif sind und so ihr gesamtes Aroma entfalten sowie den höchsten Vitamingehalt haben? Ganz einfach: Am Stiel. Beim Pflücken oder Kaufen sollte der Stiel grün und fest mit der Frucht verankert sein, sich aber gleichzeitig leicht abziehen lassen.

Erst in diesem vollreifen Zustand sollten Kirschen geerntet werden, da sie nach dem Ernten nicht nachreifen. Sauerkirschen reifen übrigens erst später als Süßkirschen; außerdem sind die Früchte kleiner und weicher.

So reifen Obst, Käse & Co.

Am besten schmecken (Süß-) Kirschen direkt vom Baum. Sie können aber auch bis zu drei Tage lang im Kühlschrank gelagert werden, so bleiben sie frisch und knackig. Entstiele und wasche Kirschen am besten erst direkt vor dem Verzehr, um ihr Aroma zu bewahren. Möchtest Du die Kirschen weiterverarbeiten, friere sie am besten ein paar Minuten im Tiefkühler an. So lassen sie sich mit einem Kirschentkerner oder scharfen Messer leichter entsteinen. Alternativ kannst Du die Kirschen auch auf den Hals einer Flasche legen und den Kern von oben mithilfe eines Schaschlik-Spießes herausdrücken.

Warum sollte man früher beim Genuss von Kirschen kein Wasser trinken?
Früher wurde vor der Kombination von Kirschen und Wasser gewarnt, da der gemeinsame Genuss Magen- und Darmbeschwerden zur Folge hatten. Schuld daran waren aber nicht die Kirschen, sondern die schlechte Trinkwasserqualität: Das Wasser war häufig mit Keimen versetzt. Diese sorgten gemeinsam mit den Hefen und Bakterien, die sich auf der Schale von Kirschen befinden, für eine Zuckergärung im Magen, die Bauchschmerzen verursachte.
Heutzutage ist die Trinkwasserqualität hervorragend, weshalb man bedenkenlos ein Glas Wasser zu Kirschen genießen kann. Trotz allem können zu viele Kirschen leicht abführend und entwässernd wirken.
Overnight Oats mit Äpfeln und Nüssen

Bircher-Müsli über Nacht

Die Zubereitung unseres Overnight Bircher-Müslis ist denkbar einfach: Am Vorabend weichen wir Haferflocken und Milch ein, geben dann Toppings wie Kirschen, Zimt oder Himbeersirup darüber und lassen alles über Nacht im Kühlschrank ziehen. In einem Schraubglas angerichtet kann man das Müsli sogar problemlos mit zur Arbeit nehmen.

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