Den Zwiebelmarkt in Weimar gibt es seit dem Jahr 1653. Ursprünglich war er vor allem ein Markt für Gemüse und natürlich für Zwiebeln, heute ist er eines der ältesten Volksfeste Thüringens mit bis zu 360.000 Besuchern in jedem Jahr und einer Zwiebelkönigin, die jährlich zwei Wochen vor dem Zwiebelmarkt gekrönt wird.
Der Markt hat sich über die Jahrhunderte von der Schillerstraße und dem Frauenplan über die gesamte Altstadt ausgedehnt. Nur so haben die vielen Bühnen, auf denen bis zu 500 Künstler auftreten, sowie die etwa 600 Stände genug Platz. An den Ständen gibt es neben Leckereien und Getränken vor allem traditionelle handwerkliche Waren – allen voran die Zwiebelzöpfe.
Zwiebelzöpfe in allen Größen
Die Zwiebelzöpfe bestehen meistens aus roten und gelben Zwiebeln und bunten Trockenblumen, ab und zu blitzen dazwischen aber auch einige Knoblauchknollen auf. Früher sollten Zwiebelzöpfe vor Unheil und Krankheit schützen, galten aber wie auch heute schon als wunderschöner Hausschmuck. Die Zwiebelzöpfe können nur wenige Zentimeter lang sein, aber auch Längen von mehreren Metern erreichen.
Neben Zwiebelzöpfen werden auf dem Zwiebelmarkt unter anderem auch Körbe, Stoffe, Holzgegenstände und vieles mehr verkauft. Zwei weitere Verkaufsschlager sind der klassische Zwiebelkuchen, ein Blechkuchen aus Hefeteig mit vielen Zwiebeln, der am liebsten mit einem Glas Federweißer genossen wird.