Bienen produzieren Honig, da er ihnen im Winter als Nahrung und Energieträger dient. Honig wird entweder aus Nektar oder Honigtau gewonnen. Nektar ist ein flüssiges, zuckerhaltiges Sekret, das Blüten produzieren, um Bienen anzulocken. Da der Nektar tief in der Blüte verborgen ist, müssen die Bienen hineinkrabbeln. Der Pollen der Blüte bleibt dabei an den feinen Härchen der Bienen hängen. Fliegt die Biene die nächste Blüte an, befruchtet sie diese automatisch auf der Suche nach Nektar. Bei Honigtau handelt es sich hingegen um die süßen, klebrigen Ausscheidungen von Blattläusen, die sich von dem Saft von Bäumen und anderen Pflanzen ernähren.
Honig beinhaltet antibakterielle, entzündungshemmende Wirkstoffe, die beispielsweise gegen Erkältungen helfen. Allerdings sind diese in „normalem“ Honig in nur sehr geringem Ausmaß vorhanden.
Neuseeländischer Manuka-Honig hingegen enthält Stoffe, die eine sehr hohe antibakterielle Wirkung haben. Außerdem wird in vielen Kliniken spezieller medizinischer Honig für äußere Anwendungen wie Wundheilungen genutzt.
Während des Sammelns bewahrt die Honigbiene den Nektar oder Honigtau in ihrem Honigmagen auf. Der Honigmagen ist mit dem Kropf von Vögeln vergleichbar und ermöglicht es der Biene, zurück im Stock den Nektar oder Honigtau hochzuwürgen und den Arbeiterinnen im Stock zu übergeben. Außerdem werden dem Nektar oder Honigtau im Honigmagen körpereigene Enzyme beigemischt, die für die wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs verantwortlich sind.
Die Arbeiterinnen im Stock lagern den Nektar in offene Waben ein, bis so viel Wasser verdunstet ist, dass der Honig nicht gären kann. Sobald der Honig weniger als 20 % Feuchtigkeit enthält, versiegeln die Arbeiterinnen die Waben mit Wachs, das sie im Körper produzieren. Das Wachs wirkt als natürlicher Schutz vor Gerüchen, Düften und Fremdstoffen. Der in den Waben getrocknete Honig wird nun bis zum Verzehr im Winter dort gelagert – oder zuvor vom Imker entnommen.