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Süßes Gold

Honig – ein Naturprodukt

Honig erfreut sich seit Tausenden von Jahren einer großen Beliebtheit, war er doch lange Zeit das einzige natursüße Lebensmittel 🍯 Heute liegen wir in Deutschland mit einem Pro-Kopf-Verzehr von über einem Kilo Honig pro Jahr an der weltweiten Spitze.

Bienen produzieren Honig, da er ihnen im Winter als Nahrung und Energieträger dient. Honig wird entweder aus Nektar oder Honigtau gewonnen. Nektar ist ein flüssiges, zuckerhaltiges Sekret, das Blüten produzieren, um Bienen anzulocken. Da der Nektar tief in der Blüte verborgen ist, müssen die Bienen hineinkrabbeln. Der Pollen der Blüte bleibt dabei an den feinen Härchen der Bienen hängen. Fliegt die Biene die nächste Blüte an, befruchtet sie diese automatisch auf der Suche nach Nektar. Bei Honigtau handelt es sich hingegen um die süßen, klebrigen Ausscheidungen von Blattläusen, die sich von dem Saft von Bäumen und anderen Pflanzen ernähren.

Honig beinhaltet antibakterielle, entzündungshemmende Wirkstoffe, die beispielsweise gegen Erkältungen helfen. Allerdings sind diese in „normalem“ Honig in nur sehr geringem Ausmaß vorhanden.

Neuseeländischer Manuka-Honig hingegen enthält Stoffe, die eine sehr hohe antibakterielle Wirkung haben. Außerdem wird in vielen Kliniken spezieller medizinischer Honig für äußere Anwendungen wie Wundheilungen genutzt.

Während des Sammelns bewahrt die Honigbiene den Nektar oder Honigtau in ihrem Honigmagen auf. Der Honigmagen ist mit dem Kropf von Vögeln vergleichbar und ermöglicht es der Biene, zurück im Stock den Nektar oder Honigtau hochzuwürgen und den Arbeiterinnen im Stock zu übergeben. Außerdem werden dem Nektar oder Honigtau im Honigmagen körpereigene Enzyme beigemischt, die für die wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs verantwortlich sind.

Die Arbeiterinnen im Stock lagern den Nektar in offene Waben ein, bis so viel Wasser verdunstet ist, dass der Honig nicht gären kann. Sobald der Honig weniger als 20 % Feuchtigkeit enthält, versiegeln die Arbeiterinnen die Waben mit Wachs, das sie im Körper produzieren. Das Wachs wirkt als natürlicher Schutz vor Gerüchen, Düften und Fremdstoffen. Der in den Waben getrocknete Honig wird nun bis zum Verzehr im Winter dort gelagert – oder zuvor vom Imker entnommen.

Köstlicher Bienenstich

Sahnige Crème-Füllung aus Vollmilch von Thüringer Kühen zwischen fluffigen Hefeteig-Schichten und karamellisierter Mandelkruste mit Landbutter von Dittersdorfer Milch: Der Bienenstich mag ein alter Klassiker sein – schließlich ist die ungefüllte Variante schon seit Jahrhunderten bekannt –, doch eingestaubt ist er ganz sicher nicht!

zum Rezept

Bienen produzieren in der Regel mehr Honig, als sie selbst benötigen. Dieser Teil kann problemlos entnommen werden. Entnimmt der Imker aber regelmäßig bzw. zu viel Honig, muss er den Bienen im Winter Zuckerwasser zufüttern, damit sie nicht verhungern. Durch das „Wegnehmen“ der Nahrungsvorräte kann es – gerade bei industriellem Einsatz der Bienen – dazu kommen, dass die Bienen immer mehr und hektischer Nektar bzw. Honigtau sammeln und stets unter Stress stehen. Deshalb gilt Honig auch als nicht vegan.

Damit auch flüssiger Honig tropf- und kleckerfrei aus dem Glas auf’s Brot kommen kann, gibt es einen speziellen Honiglöffel. Der Honig wird damit drehend aufgenommen und fließt in die Facetten des Kopfstücks. Sobald der Honig beim Eindrehen nicht mehr tropft, kann der Löffel zum Ziel geführt werden. Dort fließt der Honig dann in einem Strahl auf das Brot.

Entnimmt der Imker die mit Wachs versiegelten, getrockneten Honig enthaltenden Wabenrähmchen aus dem Bienenstock, muss er die Wachsschicht erst entfernen, bis er den Honig aus den Waben herausschleudern kann. Eine Ausnahme stellt eine besondere Spezialität dar: Ab und zu wird Honig auch als Wabenhonig verkauft – sozusagen „am Stück“ noch vor dem Schleudern. Ansonsten wird der herauslaufende Honig mehrmals gesiebt und dann – je nach Sorte – tage- oder auch wochenlang immer wieder umgerührt, damit er nicht kristallisiert. Anschließend wird er in Gläser abgefüllt. Die leeren Waben können eingeschmolzen und als Bienenwachs zum Beispiel für Kerzen genutzt werden.

Honig kann jahrelang gelagert werden, solange er an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort steht. Sollte er im Laufe der Zeit kristallisieren, kannst Du ihn in lauwarmem Wasser wieder verflüssigen.

Biene Maja und ihre wilden Schwestern

Wenn die Rede von Bienen ist, denken die meisten von uns automatisch an die Honigbiene. Dass es in Deutschland nur eine Art der Honigbienen, aber etwa 600 Wildbienen-Arten gibt, wissen viele nicht. Zum jährlichen Welttag der Bienen am 20. Mai werfen wir einen Blick in die Bienenstöcke und Honigwaben 🐝

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Eine Biene stellt an einem Tag etwa 0,25 Gramm Honig her.

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Für 1 Kilo Honig müssen etwa 5 Millionen Blüten angeflogen werden.

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Bienen haben eine durchschnittliche Fluggeschwindigkeit von 24 km/h und entfernen sich zum Sammeln bis zu 5 Kilometer von ihrem Stock.

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Honig besteht zu 80 % aus Zucker.

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In Thüringen gibt es mehr als 32.000 Honigbienen-Völker, die mehr als 4.500 Imkern gehören. Kaum jemand von ihnen gewinnt und verkauft hauptberuflich Honig.

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Im Jahr 2020 füllten Thüringer Imker 1.100 Tonnen Honig ab.

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Honig wird zu 80 % nach Deutschland importiert, vor allem aus Mexiko, Argentinien und Ukraine. Nur 20 % werden regional bei uns produziert.

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Bei einem Test der Stiftung Warentest erfüllte jede fünfte Probe von importiertem Honig die EU-Standards nicht. In jeder dritten Probe wurden Glyphosat-Spuren gefunden.

Es ist nicht alles Honig, was golden glänzt: Honig ist das weltweit am dritthäufigsten gefälschte Produkt und wird sehr oft mit Zucker oder Sirup gestreckt.

Mit dem Kauf von Echtem Deutschen Honig bist Du auf der sicheren Seite. Die Anforderungen an diesen gehen über die gesetzlichen hinaus. Er wurde besonders schonend behandelt und ist ein echtes, unverfälschtes Naturprodukt. Heißt: Ihm wurde nichts entzogen und nicht hinzugefügt. Außerdem ist er nicht sterilisiert – weshalb er Bakterien beinhalten könnte, denen die Darmflora von Säuglingen und Kleinkindern noch nicht gewachsen ist.

Honigbienen sind blütenstet: Haben sie erst einmal eine gute Quelle für Nektar oder Honigtau gefunden, fliegen sie immer wieder an diesen Ort bzw. zu dieser Pflanze. Imker wissen dies zu nutzen und bringen ihre Bienenstöcke oft gezielt zu bestimmten Futterquellen, um sogenannten Sortenhonig abfüllen zu können.

Sortenhonig muss zu mindestens 60 % von einer Pflanzenart gewonnen werden. In Deutschland gibt es mehr als 40 Sortenhonige. Für Thüringen sind Löwenzahn-, Linden-, Klee-, Sonnenblumen- und Rapshonig besonders typisch. Das Gegenteil von Sortenhonig ist Blütenhonig. Dieser setzt sich aus dem Nektar mehrerer Pflanzenarten zusammen.

Wie schnell Honig wie fest wird, hängt vor allem von der Honigsorte ab. Während der fast weiße Rapshonig innerhalb weniger Tage cremig-fest wird, kristallisiert der dunkle, würzige Waldhonig aus Honigtau erst nach vielen Monaten. Akazienhonig bleibt sogar dauerhaft klar und flüssig.

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