Seefahrer brachten sie im 17. Jahrhundert aus Mittelamerika über den Atlantik. Südeuropa war sofort von der Zucchini begeistert (deren korrekte Singular-Form eigentlich der Zucchino ist) – schließlich schmeckt sie hervorragend in der Kombination mit weiteren mediterranen Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika und Auberginen.
Deutschland kam erst in den 1970er Jahren auf den Geschmack, als sie Italien als Urlaubsland entdecken und nicht nur das italienische Eis, sondern auch die Zucchini lieben lernten. Heute zählt sie in Deutschland zu einer der am meisten verkauften Gemüsesorten – aber auch im Garten wird sie gern angebaut, da sie (abgesehen von ihrer Frostempfindlichkeit) sehr anspruchslos ist.
Zucchini sind in verschiedensten Farben und sowohl länglich als auch rund erhältlich; die runden Sorten eignen sich besonders gut zum Aushöhlen und Befüllen. Grundsätzlich schmecken Zucchini besonders köstlich, wenn sie noch klein und nicht länger als 20 cm bzw. nicht schwerer als 200 g sind. Ihre Schale ist dann noch besonders zart und das Fleisch sehr aromatisch. Die ersten kleinen Zucchini aus heimischem Anbau sind Mitte bis Ende Juni reif, doch die fleißige Pflanze produziert bis in den Herbst hinein Zucchini.
Baust Du im Garten Zucchini an und erlebst eine wahre Schwemme, kannst Du die Zucchini bis zu zwei Wochen lang im Gemüsefach vom Kühlschrank lagern: Die Zucchini mag es kühl und weder zu warm noch zu kalt, sonst wird sie matschig und entwickelt dunkle Stellen. Außerdem lohnt es sich, die Blüten der Zucchini zu ernten – gerade dann, wenn Du eh schon mit der Ernte überfordert bist. Die Blüten gelten als Delikatesse; kleine Exemplare kannst Du frittieren, große Blüten füllen.
Schmeckt eine Zucchini bitter, solltest Du sie lieber entsorgen, da sie dann den Bitterstoff Cucurbitacin enthält. Dieser kann zu Erbrechen und Durchfall führen und bleibt auch nach dem Kochen noch erhalten. Gekaufte Zucchini sind meist spezielle Züchtungen, in denen Cucurbitacin nicht auftreten kann, doch gerade bei Zucchini aus dem Garten solltest Du vor dem Verarbeiten ein kleines Stück rohe Zucchini probieren, um zu überprüfen, ob sie bitter schmeckt.
Kaufst Du Zucchini, achte darauf, dass Du zu Exemplaren mit einer festen, glatten, glänzenden und makellosen Schale greifst. Die Schale brauchst Du beim Verarbeiten später nicht entfernen, denn darin stecken die meisten Nährstoffe des Fruchtgemüses, das ansonsten zu über 90 % aus Wasser besteht.