Damit der Grillkäse perfekt gelingt, haben wir zwei Tipps für Dich parat:
- Nimm den Käse vor dem Grillen rechtzeitig aus dem Kühlschrank, damit er Zimmertemperatur annehmen kann. Ansonsten kann es passieren, dass er später außen schon fast verbrennt, während er innen immer noch kalt ist. Der Grillkäse ist perfekt, wenn er innen cremig und außen rauchig ist.
- Grillkäse zuzubereiten geht richtig fix! In der mittleren Hitzezone braucht er insgesamt nicht länger als fünf bis zehn Minuten. Am besten legst Du ihn deshalb etwas später als Fleisch oder Gemüse auf den Rost, damit Du ihn später zusammen mit den anderen gegrillten Köstlichkeiten heiß genießen kannst. Sobald er kalt wird, schmeckt er nämlich nicht mehr und wird zäh.
Unsere Rezepte mit Grillkäse
Halloumi
Der berühmte Grillkäse wird schon seit der Antike auf Zypern hergestellt. Schon vor tausenden von Jahren bildeten dort Bauern Dorfgenossenschaften, um ihre Schaf-, Ziegen- und Kuhmilch in Form von Käse gemeinsam haltbar zu machen. So bildeten sich nicht nur von Dorf zu Dorf unterschiedliche Rezepte heraus – Halloumi an sich wurde zu einem Teil des kulturellen Erbes des Landes, da die Zubereitung von Halloumi tief im traditionellen, solidarischen Leben auf dem Land verwurzelt ist. Bis heute gibt es neben den industriellen Molkereien kleine Familienkäsereien, die Halloumi auf die traditionelle Art herstellen.
Halloumi kann aus Schaf-, Ziegen und Kuhmilch bestehen. Während der Herstellung wird der sogenannte Käsebruch in quadratische Stücke geschnitten. Die Stücke werden in Molke gekocht, wodurch sich das Milcheiweiß verfestigt. Das sorgt nicht nur dafür, dass der Halloumi nicht schmelzen kann und eine feste Konsistenz hat, sodass er problemlos direkt auf dem Rost gebraten werden kann, sondern auch für das quietschende Geräusch beim Kauen.
Eine Seite der quadratischen Stücke wird anschließend gesalzen und mit Minze belegt. Die ätherischen Öle der Minze sorgen nicht nur leckere Aromen, sondern verlängern auch die Haltbarkeit des Käses. Nun wird der Käsebruch gefaltet und in Salzlake eingelegt. Halloumi schmeckt dadurch immer leicht salzig, die Aromen an sich können aber zwischen frisch und mild sowie deftig und intensiv variieren.

Auch Schnittkäse wie Gouda oder Weichkäse wie Camembert können gegrillt werden. Da diese bei Hitze jedoch zerlaufen, sollten sie – wie zum Beispiel Ofenkäse – in Päckchen zubereitet werden.
Grillkäse von Dittersdorfer Milch
Dittersdorfer Milch produziert seit Jahren Grillkäse in verschiedenen Sorten wie Bärlauch-Chili, Tomate-Paprika und Mango-Curry. Bei dem Grillkäse handelt es sich um regional produzierten, hochwertigen Hirtenkäse, der aus der Milch von Kühen der Landgenossenschaft Dittersdorf hergestellt und anschließend in Scheiben geschnitten, in Grillschalen gelegt, mariniert und zuletzt verpackt wird. Der Grillkäse kann übrigens bedenkenlos von Vegetariern genossen werden: Statt tierischem landet ausschließlich mikrobielles Lab im Grillkäse.

Feta
Nicht nur Halloumi badet gern in Salzlake: Auch der griechische Feta darf im Salzbad reifen und ist seit der Antike in Griechenland sehr beliebt. Während er damals prosfatos (griech. frisch, kürzlich) genannt wurde, handelt es sich bei der heute gängigen Bezeichnung eigentlich um ein Fremdwort: Feta stammt aus dem Italienischen; das Wort fetta bedeutet eigentlich einfach nur Scheibe.
Zum Grillen ist Feta ebenfalls geeignet, da er kaum schmilzt. Da er jedoch leicht krümeln oder auch sehr saftig kann, empfiehlt es sich, ihn in einer Form oder auf einer Grillplatte zuzubereiten. Besonders gut schmeckt marinierter Feta, der zugedeckt schmoren durfte und so die Aromen der Marinade aufsaugen konnte.
Im Gegensatz zu Halloumi ist bei Feta Kuhmilch tabu. Bis auf höchstens 30 % Ziegenmilch darf für originalgetreuen Feta nur Schafmilch genutzt werden. Seit Feta vor etwa 50 Jahren von griechischen Gastarbeitern nach Deutschland gebracht wurde, erfreut er sich auch hierzulande großer Beliebtheit. Regionale Molkereien greifen anstatt zur Schafs- bzw. Ziegenmilch jedoch oft nur zur wesentlich günstigeren Kuhmilch. Der daraus entstandene Käse hat weniger Eigenaroma, schmeckt sehr mild und vor allem salzig. Seit einigen Jahren darf sich dieser Käse jedoch nicht mehr als Feta, sondern zum Beispiel nur noch als Hirtenkäse bezeichnen.