Feldsalat ist unter vielen Namen bekannt, bei uns heißt er auch Rapunzel. Von Oktober bis Dezember ist seine Haupterntezeit. Frostunempfindliche Sorten können auch bis März oder April geerntet werden, sie vertragen bis zu -15° C. Während die Herbstsorten eher zarte, hellgrüne Farbtöne haben, sind die Blätter der Wintersorten kompakt und robust. Mittlerweile gibt es sogar Züchtungen und Anbaumethoden, die für eine ganzjährige Verfügbarkeit sorgen.
Vom Säen bis zur Ernte vergehen beim Feldsalat nur zwei, höchstens drei Monate. Besonders gut eignet sich der Feldsalat daher als Folgesaat für im Spätsommer abgeerntete Beete. Wenn Du ihn bei der Ernte nicht allzu tief abschneidest, kann der Feldsalat sogar noch einmal austreiben.
Rapunzel wird bei uns auf lediglich einem Hektar angebaut. Wesentlich mehr Feldsalat wächst in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Niedersachsen.
60 % des Feldsalats wird in Thüringen in Gewächshäusern kultiviert. Bei Feldsalat, der in Gewächshäusern wächst, ist der Nitratgehalt höher als bei Freiland-Pflanzungen, da die Pflanzen im Gewächshaus weniger direktes Licht erreicht. Feldsalat benötigt Licht, um Nitrat abbauen zu können. Wann Nitrat schädlich sein kann, erfährst Du in diesem Beitrag.
Feldsalat gehört zu den Baldriangewächsen und enthält dadurch ätherische Öle, die beruhigend wirken können. Darüber hinaus enthalten die zarten Blättchen hohe Mengen an Folsäure, Vitamin A und Vitamin C. Kein anderer Blattsalat enthält so viel Eisen wie Feldsalat. Diese Inhaltsstoffe kannst Du Dir nicht nur im Salat zunutze machen: Feldsalat eignet sich auch hervorragend für Smoothies. Nur erhitzen solltest Du die Blättchen nicht, da sie dabei schleimig werden.
Einkauf, Lagerung & Zubereitung
Frischen Feldsalat aus Thüringen bekommst Du vor allem auf Wochenmärkten oder in Hofläden. Im Supermarkt findest Du eher Importware aus Frankreich. Greife so oder so zu Feldsalat, der nicht aus vielen einzelnen Blättchen, sondern aus kompakten Blattrosetten besteht. Die Blattrosetten von knackig-frischem Feldsalat haben eine satte, dunkle Farbe
Da er sich nicht lange hält, solltest Du Feldsalat immer so frisch wie möglich essen. Alternativ kannst Du ihn in ein feuchtes Tuch einschlagen und so noch höchstens zwei, drei Tage im Kühlschrank lagern. Auf keinen Fall sollte er dabei luftdicht verpackt sein!
Feldsalat erinnert geschmacklich stark an Haselnüsse. Dementsprechend passt er perfekt zu Nüssen, Äpfeln, Orangen und Gorgonzola.
Damit Feldsalat nicht matschig wird, waschen wir ihn erst direkt vor der Zubereitung. Frischer Feldsalat aus dem Freiland ist oft relativ sandig, weshalb sich zum Reinigen vor allem kurze, intensive Wasserbäder eignen. Feldsalat im Supermarkt ist häufig schon vorgewaschen und somit nicht mehr sandig, dennoch solltest Du ihn nochmal vorsichtig waschen. Falls der Salat schon etwas schlaff aussehen sollte, kann ein Bad in kaltem Wasser mit Eiswürfeln helfen. Damit der Feldsalat nicht vor dem Essen matschig wird, wird das Dressing erst direkt vor dem Verzehr über den Salat gegeben.