Bei den Mühlhäuser Eselsbrezeln handelt es sich um Hefegebäck, das mit zerlassener Butter – zum Beispiel der Landbutter von Dittersdorfer Milch – bestrichen und anschließend in einer Mischung aus Zimt und Zucker gewälzt wird.
Die Tradition der Eselsbrezeln ist angeblich bereits fast 200 Jahre alt, der „Brezeltag“ wird aber erst seit etwa 60 Jahren richtig zelebriert. Die Entstehung des Brauchs hängt vermutlich mit dem Schulanfang zusammen: Damals begann das neue Schuljahr an Ostern. Statt einer Zuckertüte gab es für die Schulanfänger eine süße Brezel – verbunden mit guten Wünschen und einer gleichzeitigen Warnung, sich in der Schule nicht zum Esel zu machen. Bis zum 19. Jahrhundert mussten sich aufmüpfige Schüler nämlich angeblich auf ein Holzgestell setzen, das einen Esel darstellen sollte, und dabei gebastelte Eselsohren tragen. Bis heute gelten die süßen Brezeln deshalb als Mittel gegen Eselsohren. Außerdem nutzen viele Firmen den „Brezeltag“ am Gründonnerstag, um sich mit einer Brezel bei ihren Kunden und Angestellten zu bedanken.
- Zubereitung: 150 Min
- 125 g Landbutter von Dittersdorfer Milch
- 250 ml Vollmilch von Dittersdorfer Milch
- 1 Würfel Frischhefe
- 50 g Zucker
- Prise Salz
- 500 g Weizenmehl (Type 405)
- 1 Ei
- etwas Landbutter von Dittersdorfer Milch und Zimt-Zucker
- oder etwas Puderzucker, Wasser und Hagelzucker
Zubereitung
Schmelze die Butter in einem Topf auf dem Herd und gieße anschließend die kalte Milch dazu. Nimm den Topf vom Herd und lasse die Buttermischung abkühlen.
In der Zwischenzeit bröselst Du die Hefe in eine Schale. Gib den Zucker dazu und verrühre beides so lange miteinander, bis die Hefe flüssig geworden ist.
Gib Salz, Mehl und das Ei in eine Rührschüssel. Du kannst das Weizenmehl auch 1:1 durch Dinkelmehl ersetzen, allerdings solltest Du dann so kurz wie möglich kneten. Gieße die Hefemischung und die abgekühlte, lauwarme Buttermischung dazu. Sie darf nicht mehr heiß sein! Nun knetest Du den Teig mindestens fünf Minuten lang mit der Küchenmaschine, dem Mixer oder auch per Hand durch, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Je länger Du knetest, desto elastischer wird der Teig und desto besser geht er später auf. Forme den Teig zu einer Kugel und decke die Schüssel mit einem Tuch ab. Lasse nun den Teig ein, zwei Stunden lang an einem warmen Ort gehen, bis er sich verdoppelt hat.
Knete den Teig nach dem Gehen kräftig durch und lasse ihn dann noch einmal ein paar Minuten lang entspannen. Dann teilst Du den Teig in acht bis zehn Stücke – abhängig davon, wie groß die Brezeln werden sollen. Rolle die einzelne Teigstücke zu langen, dünnen Strängen, die etwa 40 cm lang und 3 cm dick sind. An den Enden können die Teigstränge ruhig etwas schmaler sein.
Forme nun einen Teigstrang zu einem nach unten offenen U. Die Rundung von dem U wird später der Bauch der Brezel. Drehe nun die Enden dreimal umeinander und klappe sie nach oben auf den Brezelbauch. Drehe die Brezel einmal um und lege sie dabei direkt auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Die Enden sollten jetzt unter dem Brezelbauch liegen. Schlinge auch die anderen Teigstränge zu Brezeln.
Decke die Brezeln auf dem Backblech ab (vermutlich brauchst Du zwei Backbleche) und lasse sie 15 bis 30 Minuten lang gehen. Bestreiche sie anschließend mit etwas Milch und backe sie im vorgeheizten Ofen bei 180° Ober-/Unterhitze für 20 bis 25 Minuten.
Nach dem Backen lässt Du die Brezeln etwas abkühlen. Anschließend kannst Du sie nach Belieben mit Toppings versehen. Wir mögen diese zwei Varianten am liebsten: Zerlasse etwas Butter, bestreiche die Brezeln damit und wälze sie dann in Zimt-Zucker. Alternativ kannst Du etwas Puderzucker mit ein wenig Wasser glattrühren, die Brezeln damit bestreichen und Hagelzucker darüberstreuen.
Lass‘ es Dir schmecken – auf ein weiteres Jahr ohne Eselsohren!