Die Wurzeln vom Knutfest
Das Knutfest ist ursprünglich eine skandinavische Tradition. Dort wird erst eine Woche später am 13. Januar der Baum abgeschmückt. Früher hingen häufig Süßigkeiten an den Zweigen, die beim Abschmücken von den Kindern gegessen werden durften – ein wahres Fest! Seinen Namen verdankt das Knutfest übrigens dem dänischen König Knut IV. Es ist allerdings nicht ganz klar, ob Knut IV. am 13. Januar 1086 starb und deshalb als Namensgeber diente oder ob er die Anordnung gab, die Weihnachtszeit auf 20 Tage und damit bis zum 13. Januar zu verlängern.
So pflanzt Du einen Weihnachtsbaum im Topf aus
Bevor der Weihnachtsbaum aus dem warmen Wohnzimmer in den kalten Garten kommt, sollte er sich in einem kühlen, frostfreien Raum akklimatisieren dürfen. Vergiss nicht, ihn dort weiterhin zu gießen. Nach etwa zwei Wochen kannst Du ihn bei mildem Wetter auspflanzen. Grabe dafür ein Loch, lockere die umliegende Erde auf und gib Kompost mit ins Pflanzloch. Eine dicke Mulchschicht schützt den Baum vor Kälte und Trockenheit.
Nutze den Stamm und die Äste …
Du brauchst Deinen Tannenbaum nicht zwangsläufig entsorgen, denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, ihn zu verwerten. Gerade der Stamm und die Äste sind für Bastler oder Gärtner sehr wertvoll! Einerseits kannst Du sie mithilfe von einem Häcksler zu Mulch oder sie zu Brennholz zerkleinern, andererseits kannst Du sie mit etwas handwerklichem Geschick in zahlreiche Nutz- oder Deko-Gegenstände verwandeln. Dünne, entrindete, abgeschliffene und geölte oder lackierte Scheiben der Äste oder des Stammes geben hervorragende Untersetzer und Knöpfe her. Für Knöpfe brauchst Du lediglich noch zwei Löcher in die Scheiben bohren. Kleine, gerade, entrindete und abgeschliffene Zweige kannst Du sogar als Haarnadeln, Häkelnadeln, Essstäbchen oder Zauberstäbe für Kinder nutzen. Nicht zuletzt kannst Du Dir den entrindeten, abgeschliffenen Stamm mit gekürzten Ästen auch als Kleiderständer in den Flur stellen. Längs halbiert lässt er sich gut an Wände schrauben und bunt lackiert ist es sogar ein tolles Projekt mit Kindern an einem verregneten Wochenende.
… oder iss Deinen Tannenbaum auf!
Hast Du eine ungespritzte und pestizidfreie Tanne oder Fichte gekauft, kannst Du sogar die Nadeln essen. Sie erinnern geschmacklich Rosmarin und enthalten neben ätherischen Ölen jede Menge Vitamin C. Am besten schmecken junge Triebe oder die Nadeln der Nordmanntanne: Die enthalten köstliche zitronige Aromen.
- Für Tannennadelsalz röstest Du eine Handvoll Nadeln im Ofen bei 180° C etwa 5 bis 10 Minuten lang. Mahle sie anschließend und mische sie mit der doppelten Menge Salz. Du kannst das Tannennadelsalz wie Rosmarin verwenden – zum Beispiel zum Würzen von Kartoffeln oder Wildgerichten.
- Tannennadeltee kann schleimlösend wirken und bei Erkältungen helfen. Zerkleinere dafür zunächst 1 bis 2 TL Nadeln, zerdrücke sie im Mörser dann etwas, gib sie in ein Tee-Ei und lasse sie in einer Tasse mit kochendem Wasser etwa 10 Minuten lang ziehen.
- Für einen wohltuenden Badezusatz brauchst Du lediglich 100 g Nadeln 10 bis 20 Minuten lang in einem Liter Wasser aufkochen und das Wasser anschließend in die Badewanne abseihen.
- Hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit: Wenn Du jetzt 2 bis 3 Handvoll Tannenspitzen mit 150 g weißem Kandis und 700 ml Echter Nordhäuser Korn übergießt, ist der Tannenlikör bis März durchgezogen und kann dann abgeseiht genossen werden.
- Eine richtig ausgefallene Deko für winterliches Gebäck ist dieser Tannennadel-Krokant: Schmelze 3 EL Zucker bei mittlerer Temperatur in einer Pfanne und rühre anschließend 50 g gehackte Haselnüsse sowie die gehackten Nadeln von zwei Tannenspitzen hinein. Gib die Masse auf Backpapier und hacke sie grob, sobald sie ausgekühlt ist.
- Für Tannennadelsirup kochst Du 100 g Nadeln 20 Minuten lang in 250 ml Wasser. Seihe das Wasser ab und lasse 200 g Zucker darin auflösen und kochen, bis Sirup entsteht. Nutze ihn zum Süßen von Tees, zum Aromatisieren von Cocktails oder (mit Geliermittel aufgekocht) als Aufstrich.