Die Herkunft der Kartoffel
Ursprünglich kommt die Kartoffel aus Südamerika. Dort wurde sie von den Inka verehrt, fast alle religiösen Feierlichkeiten fanden rund um die Saat- und Erntezeit der Kartoffel statt. Erst im 16. Jahrhundert brachten die Spanier die Kartoffel mit nach Europa. Hier gab es über Jahrhunderte hinweg jedoch noch etliche Vorbehalte gegen die Kartoffel: Gerade in der Zeit, als die Knolle noch unbekannt war, aßen viele Menschen giftige Pflanzenteile. Sogar die Kirche warnte einst vor der Kartoffel: Sie wäre ein „dämonisches Gewächs“ und die „Frucht des Bösen“. Kartoffeln würden nur dort wachsen, wo der Teufel auf den Boden gespuckt hatte. Erst Friedrich der Große setzte während einer großen Hungersnot mithilfe des sogenannten Kartoffelbefehls den Anbau von Kartoffeln durch.
Heutzutage gibt es in Deutschland über 200 Kartoffelsorten. Aus der Hälfte der angebauten Kartoffeln werden übrigens industriell verarbeitete Lebensmittel wie Chips, Pommes und Kartoffelpüree in Pulverform, aber zum Beispiel auch Alkohol produziert.
So unterscheiden sich Kartoffeln voneinander
Ab Juni werden Frühkartoffeln geerntet. Diese lassen sich nicht so lange lagern, da ihre Schale sehr zart und dünn ist. Dafür ist ihr Aroma besonders fein und sie enthalten nicht so viel Stärke wie Spätkartoffeln. Spätkartoffeln wiederum sind nicht ganz so aromatisch, dafür aber sehr lange lagerbar. Sie werden bis Oktober geerntet.
Ein guter Kompromiss sind mittlere Kartoffeln, die gegen Ende August geerntet werden: Sie halten sich länger als Frühkartoffeln und haben gleichzeitig mehr Aroma als Spätkartoffeln.
Festkochende Kartoffeln sind die perfekte Wahl für Kartoffelsalat und Bratkartoffeln, während mehligkochende Kartoffeln durch ihren hohen Stärkegehalt nach dem Kochen weich und trocken werden. Sie sind daher die richtigen Kartoffeln zum Formen und Zerstampfen, also zum Beispiel für Püree, Suppe, Gnocchi und Klöße.
Ein Allround-Talent sind die vorwiegend festkochenden Kartoffeln: Sie werden nach dem Kochen locker und weich, aber nicht matschig und eignen sich so besonders gut für Aufläufe und Eintöpfe, aber auch für Bratkartoffeln.
Kartoffeln lagern und kontrollieren
Kartoffeln lassen sich unproblematisch lagern: Es reicht ein dunkler und kühler Ort. Dort halten sie sich je nach Erntezeitpunkt sogar monatelang. Als Faustregel gilt: Je wärmer Kartoffeln gelagert werden, desto schneller sollte man sie essen. Aufbewahrt werden Kartoffeln am besten in einem Stoffbeutel oder in einer Holzkiste – Hauptsache, es kann etwas Luft an die Knollen kommen.
Achte vor der Verarbeitung von Kartoffeln stets darauf, grüne Stellen und Keime zu entfernen, falls die Kartoffeln welche haben sollten. An diesen Stellen tritt Solanin auf, das leicht giftig und übrigens unter anderem auch in unreifen Tomaten oder Auberginen enthalten ist. Solanin sorgt für einen „schweren Magen“, kann in höheren Mengen aber auch zu Übelkeit oder Ausschlägen führen. Ist die Kartoffel zu großen Teilen grün oder hat viele und große Keime, solltest Du sie lieber nicht verwenden. Auch das Kochwasser der Kartoffeln kann Solanin enthalten und sollte deshalb nicht weiterverwendet werden.

Wenn sich jemand in Thüringen mit der Verarbeitung von
Kartoffeln auskennt, dann ist das Heichelheimer:
Seit etwa 60 Jahren werden dort Kartoffeln verarbeitet.
Heichelheimer legt besonders viel Wert auf Regionalität, da kurze Wege Frische, Geschmack, Nachhaltigkeit und beste Qualität möglich machen. Außerdem garantiert das Kartoffelsiegel auf der Verpackung die Rückverfolgbarkeit bis zum entsprechenden Thüringer Kartoffelacker. Darüber hinaus wird auf einigen Produkten der jeweilige Kartoffelanbauer, der Standort des Feldes und die Kartoffelsorte angegeben. Das macht den Landwirt weniger anonym und zeigt, wie wichtig dessen Arbeit ist. Seit 14 Jahren wird auf der Verpackung außerdem der Kartoffelweg angegeben. Der Kartoffelweg zeigt die Entfernung vom Landwirt bis nach Heichelheim.