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Fischland Thüringen

Aus dem Teich auf den Teller

Fisch aus Thüringen? Das klingt vielleicht erstmal wie ein Widerspruch. Wir haben zwar die beste Bratwurst der Welt und unsere Klöße sind legendär – aber Fisch? Aus einem Binnenland mit gerade mal 1,2 % Wasserfläche? Tatsächlich ist Thüringen mit über 800 Tonnen Speisefisch pro Jahr aus 56 Aquakulturbetrieben und 250 Tonnen Angelfischen ein echter Geheimtipp für Fischliebhaber. Immerhin werden hier fast 5 % der Fische von ganz Deutschland gezüchtet!

Fischzucht hat in Thüringen eine uralte Tradition. Schon vor 1.000 Jahren wurde in Gotha und Reinhardsbrunn Fisch in Klosterteichen gezüchtet, weil die Mönche für die Fastenzeit vorsorgen mussten. Noch heute nutzen die Thüringer Zuchtbetriebe oft natürliche Quellen oder Bachläufe wie in den traditionellen Teichlandschaften rund um Gotha oder im Kirschbachtal bei Weimar.

Der größte Vorteil der Thüringer Fischzucht sind natürlich die kurzen Wege: Der Fisch schwimmt morgens noch im Teich und landet am Abend frisch auf dem Teller, denn viele Fischerei-Betriebe verkaufen ihren Fisch direkt vom Hof. Hier bekommst Du also nicht nur frischeste Qualität ohne lange Transportwege, sondern siehst auch direkt, wie der Fisch aufgezogen wurde und wo er heute Morgen noch im Teich geschwommen ist. Regionaler geht es kaum! Mit etwas Glück findest Du aber auch auf dem Wochenmarkt einen Stand mit Thüringer Fisch.

Das macht ein Fischwirt

Wenn am frühen Morgen der Nebel noch über den Teichen hängt und die ersten Sonnenstrahlen das Wasser zum Glitzern bringen, ist der Fischwirt schon längst auf den Beinen. Mit Gummistiefeln und wasserdichter Kleidung geht er zwischen den Zuchtbecken umher, kontrolliert die Wasserqualität und füttert seine schwimmenden Schützlinge. Ob Forellen, die in den klaren Gewässern Thüringens heranwachsen, oder Karpfen in traditionellen Teichanlagen – ohne Fischwirte gäbe es kaum frischen Fisch aus der Region auf unseren Tellern.

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Die Fischzucht ist aber kein einfaches Geschäft: Kormorane und Fischotter sehen die Teiche gerne als Selbstbedienungsläden. Dazu kommen die Folgen des Klimawandels: hohe Temperaturen, Trockenperioden und Starkregen machen den Fischen und Fischwirten zu schaffen. Und auch steigende Kosten für Futter und Energie, bürokratische Hürden sowie der Nachwuchsmangel stellen die Betriebe vor Herausforderungen. Deutschlandweit ist die Zahl der Aquakulturbetriebe seit 2015 um 39 Prozent gesunken. Immerhin gibt es von 2024 bis 2027 finanzielle Unterstützung für Thüringer Fischwirte: Rund vier Millionen Euro aus dem Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds sollen dabei helfen, um in moderne Technik und umweltschonende Teichwirtschaft investieren zu können.

Probiere demnächst doch mal einen Fisch aus der Region! Du wirst staunen, wie gut heimischer Fisch schmecken kann. Und ganz nebenbei unterstützt Du sogar noch regionale Betriebe mit einer jahrhundertealten Tradition.

Gegrillte Forelle mit Kräuterbutter

Allmählich neigt sich der Sommer seinem Ende entgegen. Für uns ist das erst recht ein Grund, jetzt nochmal den Rost anzuheizen. Doch statt Bratwürsten oder Rostbrätel landet diesmal Fisch auf dem Grill – saftig gebraten mit Kräuterbutter von Dittersdorfer Milch, Rosmarin und Zitronenscheiben.

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Die Könige der Thüringer Gewässer

Regenbogenforellen

machen mit rund 538 Tonnen jährlich fast zwei Drittel der gesamten Thüringer Fischproduktion aus – das sind über eine halbe Million Regenbogenforellen pro Jahr! Ihr zartes, rosafarbenes Fleisch und der dezente, nussige Geschmack haben inzwischen auch die Herzen der Thüringer Köche erobert. Übrigens enthalten Forellen jede Menge Omega-3-Fettsäuren, Proteine und Vitamine wie B12 und D.

Karpfen

bringen es bei uns auf 165 Tonnen pro Jahr. Deutschlandweit liegt Thüringen damit auf dem vierten Platz bei der Karpfenproduktion! Karpfen wird zwar vor allem zu Weihnachten serviert, ist aber auch geräuchert oder in Scheiben gebraten ein Genuss. Das kräftige, intensive Aroma und das saftige Fleisch verdankt er auch einem etwas höheren Fettgehalt.

Neben Regenbogenforelle und Karpfen sorgen in Thüringen Lachsforelle, Bachforelle und Schleie für Abwechslung auf dem Teller.

Algen: die Pflanzen der Zukunft

Ohne sie gäbe es kein Leben auf unserem Planeten: Algen wachsen seit mindestens 3 Milliarden Jahren auf der Erde und werden vollkommen unterschätzt. Sie sind einer der wichtigsten Sauerstofflieferanten des Planeten, da jedes zweite Sauerstoffmolekül in der Luft aus der Photosynthese von Algen stammt – und sie sind das Nahrungsmittel der Zukunft, da sie nicht nur voller wertvoller Inhaltsstoffe stecken, sondern auch bis zu 30 Mal schneller wachsen als Pflanzen an Land.

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