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Traditionelle Hausmannskost

Thüringer Zwiebelschmalz

Deftig-würziges Zwiebelschmalz gehört zu einer traditionellen Brotzeit einfach dazu: Dick auf eine Scheibe kräftiges Mischbrot gestrichen, ist es der perfekte Brotaufstrich für eine einfache, herzhafte Mahlzeit.

Schmalz ist vielleicht einer der ältesten Brotaufstriche überhaupt – schließlich ist Schmalz die beste Art, um ausgelassenes Schlachtfett von Schweinen oder Geflügel lange lagern zu können. Durch den Entzug von Wasser und Proteinen hält sich Schmalz kühl und dunkel gelagert monatelang und kann sogar gegartes Fleisch konservieren. Was früher überlebenswichtig war, schmeckt bis heute einfach sehr gut.

Das Schöne an Zwiebelschmalz ist, dass es dafür nur wenige Zutaten und etwas Geduld braucht. Das Fett lässt sich ganz entspannt auslassen, während Du die Zwiebeln vorbereitest, die dem Schmalz eine süßlich-würzige Note verleihen. Darauf eine saure Gurke und schon hast Du eine klassische Fettbemme. Aber auch als intensiver Geschmacksträger in Eintöpfen oder Kohlgerichten macht sich das Schmalz hervorragend.

Natürlich kannst Du Dir auch die Arbeit sparen und zu fertigem Zwiebelschmalz greifen: Thüringer Landstolz stellt traditionelles Zwiebelschmalz aus Schweinespeck und gerösteten Zwiebeln her. Falls Du es noch deftiger magst, probier‘ doch mal das Gänse- oder Wildschweingriebenschmalz von Gönnataler Putenspezialitäten. Griebenschmalz enthält Reste ausgebratener Speckteile, die für einen leckeren Crunch sorgen.

Selbst für Schmalz gibt es eine vegane Alternative aus Thüringen: Der Bio-Zwiebelschmelz von Nabio basiert auf weißen Bohnen statt auf tierischem Fett, hat dadurch 80 % weniger Fett als herkömmliches Schmalz und kommt noch dazu ganz ohne Palmöl aus. Röstzwiebeln und milde Apfelstücke sorgen trotzdem für den gewohnten Geschmack.

Thüringer Brotzeit

Einfach zubereitet, aber voller kräftiger Aromen steckt diese deftige Zwischenmahlzeit. Kein Wunder: Die Brotzeit stammt noch aus den Jahrhunderten, als den ganzen Tag über auf den Feldern gearbeitet wurde und die Menschen zwischendurch ihre Energiereserven auftanken mussten.

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  • Zubereitung: 45 Min
Zutaten für Zwiebelschmalz:
  • 1 kg Schweinefett
  • 500 g Zwiebeln 
  • 1 Apfel (optional)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL Salz
  • 1 TL getrockneter Majoran
Für besonders knusprige Ergebnisse kannst Du anstelle der frischen Zwiebeln auch fertige Röstzwiebeln verwenden.

Zubereitung

Schneide das Schweinefett in kleine Würfel. Die Zwiebeln schälst und würfelst Du fein. Falls Du den Apfel verwendest, schäle ihn, entkerne ihn und würfele ihn ebenfalls fein.

Gib die Fettwürfel in einen großen Topf und lasse sie bei mittlerer Hitze langsam aus. Rühre dabei ab und zu, aber nicht zu oft um, bis das Fett eine leicht bräunliche Farbe hat und die kleinen Fleischstückchen ein wenig knusprig geworden sind – das dauert etwa 20 bis 25 Minuten.

Nun gibst Du die Zwiebel- und ggf. Apfelwürfel dazu. Lasse alles leicht anbraten, bis die Zwiebeln Farbe bekommen. Presse dann den Knoblauch direkt mit in den Topf und würze das Zwiebelschmalz mit Salz und Majoran.

Fülle das heiße Schmalz direkt in saubere Gläser, verschließe sie luftdicht und lasse das Schmalz abkühlen, damit es fest wird. Kühl, dunkel und luftdicht gelagert hält sich das Schmalz 2 bis 4 Wochen.

Die heimlichen Helden der Küche

Kaum ein Lebensmittel beinhaltet so viele köstliche Aromen wie diese engen Verwandten, die beide der Familie der Liliengewächse angehören: Zwiebeln und Knoblauch halten die Küche zusammen – und sind überaus gesund. Aus gutem Grund haben schon im Alten Ägypten die Pyramiden-Arbeiter tägliche Zwiebel- und Knoblauch-Rationen bekommen.

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