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Thüringen schmeckt nur dank ihnen

Das macht ein Brauer und Mälzer

Bier ist weit mehr als nur ein Getränk – es ist auch ein uraltes Kulturgut und das Ergebnis gelungener Handwerkskunst. Doch damit es so schmeckt, wie wir es lieben, braucht es echte Experten: Brauer und Mälzer. Diese Berufe sind so eng miteinander verbunden, dass sie sogar in der Ausbildung gemeinsam erlernt werden.

Beim Bierbrauen trifft Handwerkskunst auf modernste Technologie. Früher wurde Bier noch mit Muskelkraft gebraut und die Maische im Kessel von Hand gerührt. Heute steuern Brauer und Mälzer alle Produktionsabläufe mithilfe computergestützter Anlagen, auch wenn in kleineren Brauereien oft noch mehr von Hand gemacht wird als in großen Industrie-Betrieben. Trotzdem ist der Beruf nach wie vor nicht nur geistig, sondern auch körperlich fordernd. Daher solltest Du für den Beruf sowohl handwerkliches Geschick als auch technisches Verständnis mitbringen. Auch gute Kenntnisse in Chemie, Biologie und Mathematik sind äußerst hilfreich und ein ausgeprägtes Geschmacks- und Geruchsempfinden sowie Sorgfalt und die Fähigkeit, etwas genau beobachten zu können, sind gefragt.

Goldgelbe Reinheit seit 1516

Etwa 5000 verschiedene Biersorten gibt es in Deutschland, insgesamt acht Milliarden Liter trinken wir Deutschen von dem goldgelben Getränk jedes Jahr. Es ist also kein Wunder, dass es sogar einen Tag des Deutschen Bieres gibt. Den feiern wir übrigens am 23. April! Anlass dafür ist das Reinheitsgebot, das am 23. April 1516 in Bayern verkündet wurde.

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Brauer sind für den gesamten Brauprozess verantwortlich. Das heißt, sie wählen die Rohstoffe wie Malz, Hopfen und Hefe aus und kaufen diese ein. Sie vermengen das Malz mit dem Brauwasser, geben den Hopfen dazu und vergären die sogenannte Würze. Schließlich füllen sie das Bier noch ab. Während all dieser Vorgänge kontrollieren sie stets die Temperatur, messen den Alkoholgehalt und pH-Wert, überprüfen die Aromen und sichern so die Qualität vom Bier. Dabei arbeiten sie in Produktions- und Abfüllhallen, im Sudhaus und Gärkeller, in Lagerräumen, Speichern und selten auch mal im Büro.

Mälzer übernehmen das Malzen der Gerste: Sie weichen sie in Wasser ein, bringen sie zum Keimen, trocknen und zerkleinern sie. Mehr über den Prozess erfährst Du in diesem Beitrag. Sowohl für den Brauer als auch den Mälzer gehört außerdem das Pflegen, Reinigen und Warten der Anlagen zur Arbeit dazu.

Die goldgelben Geheimnisse des Bieres

In Deutschland wird Bier meist streng nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Heißt: Neben Hopfen, Malz, Hefe und Wasser hat darin nichts verloren – und umgekehrt wäre das Bier ohne Hopfen und Malz nur Hefewasser. Doch was genau ist Malz eigentlich und wofür braucht es den Hopfen im Bier? Wir tauchen in diesem Beitrag tief ins Bier ein und nehmen seine goldgelben Geheimnisse unter die Lupe 🔎

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Das Bierbrauen ist ein Balance-Akt und jedes Mal einzigartig. Es müssen sowohl Temperatur als auch der Druck und die Gärzeit stimmen, um ein hervorragendes Bier zu produzieren. Der Brauer kombiniert dafür sein Wissen mit seiner Erfahrung. Dazu gehört unter anderem das Beherrschen verschiedenster Rezepturen, wobei mittlerweile auch Biermischgetränke und alkoholfreie Erfrischungsgetränke in Brauereien produziert werden. Außerdem gehört die Verbesserung alter Rezepturen und die Entwicklung neuer Biersorten zum Beruf dazu.

Bierbrauen war im Mittelalter Frauensache und gehörte wie Kochen und Backen zu den hauswirtschaftlichen Aufgaben. Dann kommerzialisierten Mönche das Brauen in den Klöstern und die Frauen verschwanden von den Braukesseln. Doch mittlerweile entscheiden sich wieder immer mehr Frauen für den Beruf.

So wirst Du Brauer und Mälzer

Um Dein eigenes Bier brauen zu können, wartet zunächst eine dreijährige, duale Ausbildung in der Berufsschule und einer Brauerei auf dich. Die Ausbildung kann je nach Schulabschluss bis auf zwei Jahre verkürzt werden. Die allermeisten Brauerei-Azubis haben Abitur oder einen (guten) Realschulabschluss.

Während der Ausbildung lernst Du in der Brauerei sämtliche Produktionsschritte und Abteilungen lernen, während Du in der Berufsschule die fachlichen Kenntnisse und Zusammenhänge zwischen den Produktionsschritten vermittelt bekommst. Oft gibt es während der Ausbildung auch ein mehrwöchiges Praktikum in einer Mälzerei.
In Thüringen bilden unter anderem die Vereinsbrauerei Apolda und die Brauerei Neunspringe aus. Währenddessen verdienst Du zwischen 850 und 1.300 € brutto. Der Lohn steigt mit jedem Ausbildungsjahr an.

Nach dem Abschluss der Ausbildung kannst Du in einer kleineren, handwerklicheren oder großen, industriellen Brauerei arbeiten, in einer Mälzerei, einem mittelständischen Unternehmen oder bei Bier- bzw. Hefeextrakt-, Obst- und Gemüsesaft-Herstellern. In der Regel verdienst Du dabei zwischen 2.400 und 3.200 € brutto. Das Gehalt unterscheidet sich aber je nach Brauereigröße, Region und Verantwortungsbereich.

Außerdem kannst Du eine Weiterbildung zum Braumeister oder Brautechniker machen oder sogar Brauwesen an der TU Berlin oder an der TU München-Weihenstephan studieren. Als Meister verdienst Du mehr (zwischen 3.500 und 5.500 € brutto) und kannst – je nach Größe des Unternehmens – als Betriebs- oder Abteilungsarbeiter arbeiten oder auch Deine eigene Brauerei gründen.

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