Quarkkuchen, Käsekuchen oder Cheesecake?
Während manche die Namen für beide Kuchensorten benutzen, unterscheiden andere ganz klar: Quarkkuchen ist der ohne Boden, während Käsekuchen einen Boden aus Mürbeteig hat. Außerdem gehört in viele Käsekuchen-Füllungen auch Sahne und/oder Frischkäse, während Quarkkuchen etwas minimalistischer daherkommt.
Auch wenn Käsekuchen wie ein goldener Käselaib aussieht, ist es doch der Quark, der dem Kuchen seinen Namen gibt, da Quark eine weiche Frischkäse-Sorte ist und früher oft einfach als Käse bezeichnet wurde. Im Gegensatz zu Käse muss Quark übrigens nicht reifen und ist sofort nach der Herstellung verzehrbereit.
Cheesecake hingegen steht für die amerikanische Variante mit einem Keksboden und einer Frischkäse-Masse. Er wird oft in einem Wasserbad oder auch gar nicht gebacken. Gefühlt hat sowieso jedes Land auf der Welt eine eigene Käsekuchen-Rezeptur, besonders bekannt sind der japanische Soufflé-Käsekuchen und der baskische Käsekuchen mit angebrannter Kruste.
Was wir wertschätzen, mochten auch die alten Griechen vor bereits mehr als 4000 Jahren. Sie servierten Quarkkuchen (natürlich in einer etwas anderen Form als heutzutage) zu den Olympischen Spielen. Das älteste überlieferte Käsekuchenrezept aus Deutschland stammt hingegen erst aus dem Jahr 1598.
Quark: der unverzichtbare Bestandteil
Was sowohl in Käse- als auch Quarkkuchen auf keinen Fall fehlen darf, ist natürlich Quark! Das proteinreiche, laktosearme Multitalent schmeckt sowohl herzhaft als auch süß und eignet sich noch dazu sogar als Hausmittel.
Schon im 10. Jahrhundert vor Christus wurde Quark hergestellt, um frische Milch haltbarer zu machen. Damals schmeckt er aber sehr sauer. Deshalb werden heutzutage neben Milchsäurebakterien auch kleine Mengen Lab zum Quark hinzugesetzt, um einen milden, weniger sauren Geschmack zu erzielen.
Quark besteht aus Magermilch und Sahne. Die verschiedenen Quark-Sorten unterscheiden sich je nach der Menge zugesetzter Sahne: Je mehr Sahne hinzugegeben wird, desto höher ist der Fettgehalt und desto geschmeidiger ist der Quark. Die Magerstufe zum Beispiel hat weniger als 10 % Fettgehalt und schmeckt dadurch etwas trocken und säuerlich, während die Fettstufe mit 40 % Fettgehalt sehr cremig und reichhaltig schmeckt.
- Zubereitung: 70 Min
- 1 kg Quark
- 125 g weiche Landbutter von Dittersdorfer Milch
- 200 g Zucker
- 60 g Weichweizengrieß
- 40 g Speisestärke
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 unbehandelte Zitrone (Schale und Saft)
- 5 Eier
- 1 Pck. Backpulver
- Puderzucker
- ggf. Früchte wie Mandarinen oder Rosinen zum Unterheben
Zubereitung
Nimm alle Zutaten zwei Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank.
Fette zuerst eine auslaufsichere Springform (26 cm Durchmesser) inklusive Rand mit etwas Butter ein und bestäube sie mit Mehl. Verrühre dann alle Zutaten für den Quarkkuchen miteinander – weder zu lang noch zu stark, um nur wenig Luft in die Masse zu schlagen. Fülle die Quarkmasse in die vorbereitete Springform.
Backe den Quarkkuchen 50 bis 60 Minuten lang im vorgeheizten Ofen bei 170° C Ober-/Unterhitze, bis er goldbraun ist. Sollte er während der Backzeit zu dunkel werden, kannst Du den Kuchen mit etwas Alufolie oder Backpapier abdecken. Falls Du Risse so weit wie möglich vermeiden möchtest, kannst Du nach der Hälfte der Backzeit mit einem geölten Messer einmal rund um den Rand den Kuchen von der Form lösen.
Nach Ende der Backzeit öffnest Du die Ofentür einen kleinen Spalt und lässt den Kuchen darin mindestens eine Stunde auskühlen. Anschließend lässt Du ihn am besten noch in der Form komplett erkalten und stellst den Kuchen dann über Nacht in den Kühlschrank. Dort hält er sich ein paar Tage lang.
Bestäube den Quarkkuchen vor dem Servieren mit Puderzucker.