Beeren sind sehr empfindlich und schimmeln bei Wärme schnell. Deshalb solltest Du sie am besten direkt nach der Ernte oder dem Kauf essen. Ansonsten kannst Du sie auch in der kältesten Kühlschrankzone lagern, solltest sie dann aber erst vor dem Verzehr waschen und generell so schnell wie möglich essen. Nur Blaubeeren und Stachelbeeren können auch zwei, drei Tage länger im Kühlschrank verbringen. Nimm die Beeren ein paar Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank, damit sich ihre Aromen besser entfalten können.

Blaubeere
Die Blaubeere stammt ursprünglich aus den Polargebieten der Nordhalbkugel. Heute gilt sie als Superfood, da sie voller Folsäure, Eisen und Vitamin C steckt. Frische Blaubeeren sind von Juli bis August erhältlich und sollten prall, fest und rund aussehen sowie von einer weißlichen Schicht überzogen sein. Lagere sie zuhause nicht zu lang im Kühlschrank, da sie sonst bitter werden können.
Im Laden sind übrigens vor allem Kulturheidelbeeren erhältlich. Diese stammen von amerikanischen Wildarten ab und sind ziemlich groß. Sie haben ein helles Fruchtfleisch und färben nicht – im Gegensatz zu den wilden Blaubeeren. Diese enthalten Pflanzenfarbstoffe, färben stark und sind relativ klein.
Brombeere
Die Brombeere wurde erst im 19. Jahrhundert in Europa kultiviert. Sie ist eigentlich – genauso wie die Himbeere – eine Sammelsteinfrucht. Jede ihrer kleinen Einzelbeeren ist aufgebaut wie eine Kirsche und enthält nicht nur einen winzigen Kern, sondern auch jede Menge Vitamin A und C. Erntereif sind Brombeeren von August bis September.
Mittlerweile gibt es Züchtungen, für die verschiedene Beeren miteinander gekreuzt wurden. So ist aus der Stachelbeere und schwarzen Johannisbeere die Jostabeere hervorgegangen. Die Taybeere ist eine Kreuzung aus der Himbeere und Brombeere.

Damit Beeren im Kühlschrank nicht schimmeln, breitest Du sie auf einem großen, mit Küchenpapier belegten Teller nebeneinander aus. Auf einem Teller ausgebreitet lassen sie sich übrigens auch gut einfrieren.

Himbeere
Du kennst sie vermutlich nur in rot, doch es gibt sie auch in gelb und sogar als schwarz-violette Frucht: Die Himbeere gehörte bereits in der Steinzeit zum Speiseplan. Heute wächst die Beere mit dem hohen Eisengehalt vor allem in Mitteleuropa, es gibt sie aber sogar auch in einigen Teilen Sibiriens. Ihre feinen Stacheln verraten ihre Zugehörigkeit zu den Rosengewächsen und stehen in starkem Kontrast mit den druckempfindlichen Beeren, die unbedingt sanft behandelt werden möchten. Die Himbeere hat von Juni bis September Saison – abhängig davon, ob die Pflanze eine Sommer- oder Herbsthimbeere ist.
Johannisbeere
Die Johannisbeere wurde schon im 15. Jahrhundert in Europa kultiviert. Bis heute ist der Beginn ihres Erntezeitraums ausschlaggebend für die Johannisbeere: Sie ist etwa ab dem 24. Juni, dem Johannistag reif und kann bis Ende Juli geerntet werden.
Johannisbeeren gibt es vor allem in rot, schwarz und weiß. Die roten Johannisbeeren schmecken sauer und frisch, während die weißen etwas milder und süßer schmecken. Die schwarze Johannisbeere wird wegen ihres herben Geschmacks eher selten roh gegessen, sondern vor allem verarbeitet. Sie hat eine relativ dicke Schale und ist weniger empfindlich als andere Beeren, außerdem enthält sie drei Mal mehr Vitamin C als eine Zitrone. Die Blüten der schwarzen Johannisbeere werden oft zur Herstellung von Parfüm genutzt.

Moos- & Preiselbeere
Ursprünglich stammt die Preiselbeere aus Eurasien. Bis heute gibt es zahlreiche wilde Preiselbeer-Vorkommen in Skandinavien und Russland. Die Preiselbeere ist nur so groß wie eine Erbse, sehr sauer und schon fast bitter, weshalb sie in der Regel nicht roh gegessen, sondern zu Kompott, Marmelade, Mus, Saft oder Sirup verarbeitet wird. In dieser Form ist sie eine köstliche Beigabe zu Wild und Camembert.
Die Moosbeere (auch Cranberry genannt) gilt als nordamerikanische Variante der Preiselbeere. Sie schmeckt frisch ebenfalls sehr sauer und herb, aber etwas milder als die Preiselbeere. Es gibt sie vor allem getrocknet, im Winter manchmal aber auch frisch zu kaufen.
Die Moosbeere liebt feuchte, moorige Böden und wird passenderweise geerntet, indem die Felder überschwemmt werden. Da die Beeren hohl sind, schwimmen sie auf dem Wasser und brauchen nur noch abgeschöpft werden.


Stachelbeere
Die Stachelbeere kommt ursprünglich aus dem Himalaya und war im 18. Jahrhundert in England extrem beliebt: Dort wurden mehr als 400 Sorten gezüchtet! Heutzutage ist die grüne Stachelbeere mit einem Streifenmuster die bekannteste Stachelbeer-Sorte. Es gibt aber auch weiße, gelbe oder rote Sorten, die teils sogar süß schmecken.
Mittlerweile werden weltweit die meisten Stachelbeeren übrigens in Deutschland angebaut, Erntezeit ist im Juli und August. Stachelbeeren können auch noch nicht ganz reif geerntet werden: Sie sind die einzigen Beeren, die nach dem Pflücken noch nachreifen.