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Echter Geschmack von nebenan

Regional? Normal!

Wenn wir im Supermarkt in der Obst-Abteilung stehen, denken wir oft unbewusst und automatisch, dass die Äpfel wie schon vor Jahrzehnten immer noch von einer Streuobstwiese im Nachbardorf stammen – und nicht von Plantagen in Neuseeland. Doch unsere Lebensmittel stammen, ohne dass wir es unbedingt wissen (wollen), mittlerweile aus der ganzen Welt. Zum Glück wird regionale Ernährung seit einigen Jahren wieder wichtiger, denn sie hat etliche Vorteile.

Regionale Wertschöpfungsketten

Die Lebensmittelindustrie ist ziemlich undurchsichtig, da viel passiert, bevor der Kohl vom Feld auf dem Teller landet. Jemand muss den Kohl auf seinem Feld anbauen und ernten, anschließend wird er weiterverarbeitet – zum Beispiel eingekocht – und zum Schluss in die Läden gebracht, wo wir ihn kaufen und Zuhause zu Klößen genießen können. Dieser Dreischritt aus Erzeugung, Verarbeitung und Handel mag relativ simpel klingen, ist es oft aber nicht. Je globaler etwas produziert wird, desto intransparenter sind die einzelnen Schritte. Und auch, wenn importierte Lebensmittel oft günstiger sein mögen als regionale – sie sind trotzdem nicht annähernd so nachhaltig wie die Ernte vom Feld nebenan.

Alles in einer Region: das steht hinter dem Begriff der regionalen Wertschöpfungsketten. Im Rahmen dieser Wertschöpfungsketten vernetzen sich regionale Landwirte, Verarbeitungsbetriebe, Logistiker usw., um gemeinsam die regionale Wirtschaft, Arbeitsplätze und damit auch die Region an sich in ihrer gesamten natürlichen, kulturellen und landwirtschaftlichen Vielfalt zu erhalten. Produkte und Unternehmen können eine gesamte Region prägen und nicht nur Traditionen bewahren, sondern auch Grundlage für Innovationen sein. Was wäre Thüringen ohne die Rostbratwurst oder Klöße?

Nabio ist ein Beispiel für gelebte Regionalität und betreibt seit 30 Jahren Ackerbau in Sachsen-Anhalt. Dort baut das Thüringer Unternehmen auf 300 Hektar Sonnenblumen an und erntet die Kerne für Öl, das der am meisten eingesetzte Rohstoff bei Nabio ist. Nach der Ernte kommen die Kerne zu einem Partnerbetrieb, der sich extra für Nabio eine Ölpresse gekauft hat. Anschließend wird das Öl 100 Kilometer nach Gierstädt gefahren und landet dort in Aufstrichen & Co. Andere Unternehmen kaufen im Gegensatz Öl, das von großen Ölmühlen gepresst wurde, die wiederum die Sonnenblumenkerne von Großhändlern bekommen haben, die diese von Landwirten kauften.
Nabio im Portrait

Regionale Wertschöpfungsketten schaffen nicht nur ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit. Auch Klima, Tierhaltung und Umwelt profitieren davon, da durch kurze Transportwege CO2 eingespart und der Stress für die Tiere verringert wird. So sind regionale Wertschöpfungsketten ein wichtiger Beitrag für nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften – und sind gerade in Krisenzeiten wesentlich verlässlicher und teils sogar günstiger als globale Lieferketten.


Vom Feld auf den Tisch

Regionale Lebensmittel wieder zur Normalität werden lassen, für unsere Wirtschaft, für das Klima und die Region als Ganzes – das möchte auch die Online-Plattform Vom Feld auf den Tisch erreichen. Sie vernetzt Landwirtschaftsbetriebe und verarbeitende Unternehmen aus Thüringen unkompliziert über Such- und Gesuch-Anfragen. So finden Erzeuger Abnehmer für ihre Lebensmittel und Verarbeiter Bezugsquellen für regionale, zum Teil auch ökologisch angebaute Rohstoffe.

zur Online-Plattform

Kurze Wege in Thüringen

Die Gelbsenfsaat für den BORN-Senf kommt zu 100 % aus Thüringen. Dafür kooperiert BORN mit einer Thüringer Agrargenossenschaft, die die Senfsaat nur 50 Kilometer von BORN entfernt anbaut.

Auch Heichelheimer kennt seine Landwirte persönlich – und darüber hinaus die Namen der Kartoffelsorten und die Kartoffelfelder, auf denen sie angebaut werden. Die Strecke, die die Kartoffeln vom Feld bis nach Heichelheim zurücklegen, wird als Kartoffelweg auf den Kloßverpackungen transparent angegeben.

BORN im Portrait
Heichelheimer im Portrait

Die Kühe, die die Milch für die Dittersdorfer Molkerei liefern, leben direkt in Dittersdorf. Das Futter für die Tiere baut die Landgenossenschaft Dittersdorf teilweise selbst an. Die Milch, die Dittersdorfer Milch verarbeitet, wird wiederum größtenteils über die Landgenossenschaft selbst verkauft.

Dittersdorfer Milch im Portrait

100 % Thüringen steckt im Fleisch und in den Wurstprodukten von Thüringer Landstolz: Das Fleisch kommt aus der Region und wird hier verarbeitet. Um das zu ermöglichen, arbeitet Thüringer Landstolz mit vielen Thüringer Agrargenossenschaften und Landwirten zusammen. Die bekommen durch das Strohschwein-Programm auch mehr Geld.

Thüringer Landstolz im Portrait
Der Hof von Purely Green

Die Schweine für das Fleisch und die Wurstprodukte von Dün-Fleisch kommen aus Bollstedt, Holzthaleben, Hollenbach und Kallmerode. Sie werden regional geschlachtet und dann direkt bei Dün-Fleisch verarbeitet.

Bei Fleischmarkt Aschara und Purely Green kommen die Schweine und das Futter ebenfalls direkt aus der Region.

Dün-Fleisch im Portrait
Fleischmarkt Aschara im Portrait
Purely Green im Portrait

NATUR-Fleisch dagegen hat sozusagen seine eigenen Haus-und-Hof-Rinder, die rund ums Jahr auf den Oberweißbacher Weiden leben. So bekommt man nicht nur Qualitätsfleisch, sondern auch vollkommene Transparenz.

NATUR-Fleisch im Portrait

Gönnataler vertreibt auf dem eigenen Hof und in Läden in Jena, Weimar und Gotha Puten und Gänse. Das Geflügel wird von Gönnataler aufgezogen, veredelt, geschlachtet und dann verkauft. Selbst das Futter für die Puten und Gänse kommt aus dem eigenen Anbau. Die hohe Qualität vom Fleisch überrascht dadurch nicht.

Gönnataler im Portrait
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