Thüringer Naturparks
Naturparks sind große Gebiete mit einer einzigartigen natürlichen Schönheit. In Thüringen gibt es fünf Naturparks. Sie sollen die Arten- und Lebensraumvielfalt und damit das charakteristische Landschaftsbild erhalten. Dadurch dienen sie nicht nur zur Erholung, sondern tragen auch zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei.
Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal
Im 858 km2 großen Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal treffen romantische Wiesen, artenreiche Laubwälder und glasklare Bäche auf steile Felswände und offene Muschelkalkplateaus. Hier befinden sich neben den meisten Eiben innerhalb Thüringens viele mittelalterliche Burgen (zum Beispiel die Burg Hainstein und Creuzburg), Kirchen und Schlösser. Besonders sehenswert im Naturpark sind die Falkener Klippen, die Teufelskanzel und Werraschleife, der Lutterwasserfall und der Turm der Einheit.
Naturpark Kyffhäuser
Fast könnte man angesichts der weißen Gipshänge und Steppenlandschaft meinen, man wäre in Südosteuropa gelandet. Doch spätestens beim Anblick des Kyffhäuser-Denkmals dürfte einem wieder bewusstwerden, dass man noch immer im grünen Herzen Deutschlands ist 💚 Der Naturpark Kyffhäuser bezaubert auf 305 km2 nicht nur mit seinen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten wie der Barbarossahöhle oder dem Residenzschloss Sondershausen, sondern auch mit zahlreichen, verschiedenen Vögeln, die die feuchten Salzwiesen rund um die Talsperre Kelbra lieben.
Naturpark Südharz
Der 267 km2 große Naturpark Südharz steht seinem großen Bruder in nichts nach: Selbst in den Ausläufern vom Harz finden Liebhaber von dem schönen Mittelgebirge alles, was das Herz begehrt: tiefe Täler, dunkle Höhlen, plätschernde Quellen, dichte Buchenwälder, steile Klippen und kuriose Felsformationen. Und war das eben ein Luchs – oder doch eine der Wildkatzen, die im Harz leben?
Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale
An der Saale hellem Strande … befindet sich der wohl abwechslungsreichste Naturpark Thüringens: Der Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale ist mit 828 km2 „nur“ der drittgrößte der Thüringer Naturparks, bietet neben viel Wasser aber auch hügelige Landschaften, Ausläufer vom Thüringer Wald und sogar Schieferbergbau. Wasserratten kommen am Hohenwarte-Stausee, an der Bleilochtalsperre oder bei den Plothener Teichen ganz auf ihre Kosten – das Thüringer Land der Tausend Teiche ist sogar ein über die Grenzen von Thüringen hinaus bekanntes Vogelschutzgebiet. In der Orlasenke kannst Du Orchideenwiesen und rund um Lehesten historische Ortschaften mit Schieferhäusern entdecken.
Naturpark Thüringer Wald
Wald, wohin das Auge reicht: Zwischen Fichten und Buchen kommen wir zur Ruhe. Im Naturpark Thüringer Wald kannst Du auf blühenden Bergwiesen liegen und verträumte Dörfer entdecken. In der Nähe der Hochmoore leben Molche und Feuersalamander und mit etwas Glück begegnest Du in der Talsperrenregion rund um die Talsperre Tambach-Dietharz, die Ohra-Talsperre und die Talsperre Schönbrunn sogar einem Eisvogel! In dem kühlen, feuchten, rauen Klima des mit einer Fläche von 2082 km2 größten Thüringer Naturparks wachsen seltene Moos- und viele verschiedene Pilz-Arten besonders gut. Möchtest Du den Naturpark in all seiner Schönheit entdecken, folgst Du am besten dem Rennsteig, der den Naturpark Thüringer Wald von Nordwesten bis Südosten durchquert.
Thüringer Biosphärenreservate
Biologische Vielfalt, kulturelle Werte sowie charakteristische Kulturlandschaften erhalten und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung fördern ist kompliziert, doch nichts Geringeres haben die zwei Biosphärenreservate in Thüringen als Ziel. Dazu werden Biosphärenreservate in drei Zonen eingeteilt: In der Kernzone ist die wirtschaftliche Nutzung nicht erlaubt, in der Pflegezone schon – aber nur, wenn sie den Naturschutzzielen entspricht. In der Entwicklungszone wiederum werden innovative Methoden zur nachhaltigen Bewirtschaftung erforscht und getestet.
Biosphärenreservat Rhön
Das Land der offenen Fernen, also das Dreiländereck zwischen Thüringen, Bayern und Hessen, ist eine scheinbar grenzenlose Landschaft, die wie die früheren Mittelgebirge aussieht: die Rhön. In dem im Jahr 1991 von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservat gibt es noch große Streuobstwiesen und fast ausgestorbene Tiere wie das Rhön-Schaf, die Alpenspitzmaus und die Rhön-Quellschnecke. Außerdem ist das 2433 km2 große Biosphärenreservat, von dem 489 km2 in Thüringen liegen, ein anerkannter Sternenpark: Die Nacht ist hier aufgrund äußerst geringer Lichtverschmutzung so dunkel, dass einige tausend Sterne und sogar die Milchstraße deutlich sichtbar sind.
Die Thüringer Bachwochen und Jazztage in Ilmenau sind schon vorbei, aber immerhin warten noch 17 weitere Festivals von Juni bis August auf Dich!
Metal- &
Mittelalter-
Festivals
- 09. bis 12. Juni | Sternenklang-Festival in der Niederburg Kranichfeld
- 08. bis 09. Juli | Metal Underground Resistance Festival in Garsitz
- 15. bis 16. Juli | Chaos Descends Festival im Ferienland Crispendorf
- 11. bis 13. August | Party.San Open Air auf dem Flugplatz Obermehler bei Schlotheim
- 19. bis 21. August | Burgbrand Open Air bei der Burgruine Brandenburg bei Lauchröden/Gerstungen
- 25. bis 27. August | Wolfszeit Festival im Ferienland Crispendorf
Electro- &
Dance-Festivals
- 17. bis 19. Juni | Beat am Deich-Festival am Waldsee Bürden
- 01. bis 03. Juli | Fantasy Beach-Festival am Alperstedter See Erfurt
- 07. bis 09. Juli: Heidewitzka-Festival in Hildburghausen
- 15. bis 17. Juli | Medival Open Air bei der Burgruine Brandenburg bei Lauchröden/Gerstungen
- 12. bis 14. August | SonneMondSterne bei Saalburg
Gemischte
Festivals
- 06. Juli bis 21. August | Kulturarena in Jena
- 08. bis 10. Juli | Festival in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei
- 14. bis 17. Juli | Stoned from the Underground-Festival am Alperstedter See Erfurt
- 05. bis 07. August | Apoldaer Musiksommer auf der Festwiese in Apolda
- 05. bis 07. August | Gössnitz Open Air
Festivals mit
sonstigen
Musikrichtungen
- 07. bis 10. Juli | Rudolstadt Festival
- 29. bis 31. Juli | Gutsblues Festival auf dem Rittergut München bei Bad Berka
Für eine gute Verpflegung auf Thüringer Festivals braucht es natürlich auch köstliche regionale Snacks – zum Beispiel Zitronenkissen von Viba, Picknicker von Die Thüringer oder den Erbsen-Paprika-Snack von Filinchen. Für den größeren Hunger empfehlen wir Dir veganes Jackfruit-Gulasch und Karottensuppe von Nabio, Curry-Rostbratwurst von NATUR-Fleisch oder Jagdwurst aus dem Glas von EWU Thüringer.
Ein hervorragender Durstlöscher ist die Wellness-Reihe von Thüringer Waldquell. Sind Glasflaschen erlaubt, greifen wir abends sehr gern zu den Cocktailvariationen von Nordbrand Nordhausen oder zum handlichen 4er-Träger von Watzdorfer. Verstauen kannst Du die Snacks dann ganz praktisch im Pfeffi-Turnbeutel. Viel Spaß! 🥳
Tatsächlich gibt es zwischen dem Eierkuchen und Pancake einen Unterschied: Während Eierkuchen flach und groß sind und eine raue Oberfläche haben, sind Pancakes fluffig, dick und klein und haben eine wunderschöne glatte, goldgelbe Oberfläche. Die Geheimzutaten, die für die köstlich-fluffige Konsistenz der Pancakes sorgen, sind Backpulver und Eischnee.
- Zubereitung: 40 Min
- Für 3 Personen
- 2 Eier
- 2 EL Zucker
- 250 ml Milch
- 250 g Weizenmehl (Type 405)
- 2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- etwas Öl von der Erfurter Ölmühle
- 80 g Eichsfelder Schmand
- 1 EL Puderzucker
- 150 ml Sahne
Den Rest vom Schmand kannst Du im Eichsfelder Schmandkuchen verarbeiten.
- Erdbeeren
- Erdbeere-Sauerkirsche-Himbeere-Fruchtaufstrich von der Goethe Chocolaterie
Zubereitung
Zuerst trennst Du die Eier. Stelle das Eiweiß beiseite und schlage das Eigelb mit dem Zucker cremig auf. Rühre anschließend die Milch unter. Gib Mehl und Backpulver dazu und verrühre alles, bis ein glatter Teig entsteht. Nun schlägst Du das Eiweiß mit einer Prise Salz steif und hebst es vorsichtig unter den Pancake-Teig.
Erhitze etwas Öl in einer Pfanne bei niedriger bis mittlerer Temperatur. Für einen Pancake gibst Du etwa 2 EL Teig in die Pfanne. Die Pancakes sollten einen Durchmesser von etwa 10 Zentimeter haben. Du kannst, je nachdem, wie groß die Pfanne ist, ohne Probleme mehrere Pancakes gleichzeitig backen.
Sobald auf der Oberseite der Pancakes kleine Bläschen entstehen, kannst Du sie wenden und noch von der anderen Seite wenige Minuten goldbraun backen.
Sorgt für Säure zwischen der Süße: der Erdbeere-Sauerkirsche-Himbeere-Fruchtaufstrich von der Goethe Chocolaterie
Während die Pancakes in der Pfanne sind, kannst Du parallel die Schmand-Crème und Erdbeeren vorbereiten. Für die Schmand-Crème verrührst Du den Schmand mit Puderzucker. Schlage die Sahne steif und rühre sie vorsichtig unter. Entferne die Kelchblätter und den Stielansatz der Erdbeeren und schneide die Früchte in Spalten.
Serviere die Pancakes mit Schmand-Crème,
in Spalten geschnittene Erdbeeren und
Erdbeere-Sauerkirsche-Himbeere-Fruchtaufstrich
von der Goethe Chocolaterie. Guten Appetit!
Sammelfrucht mit Tradition
Noch vor einigen Jahrhunderten gab es in Deutschland lediglich die kleine Walderdbeere, die schon während der Steinzeit gegessen wurde. Erst durch eine Kreuzung vor etwa 200 Jahren entstand unsere heutige, „normale“ Erdbeere. Erdbeeren gehören übrigens nicht zu den Beeren – streng genommen handelt es sich bei der Erdbeere um eine Sammelfrucht. Das heißt: Eigentlich sind die gelben Kerne der Erdbeere die eigentlichen Früchte der Pflanze!
Am besten sind Erdbeeren von nebenan
Von Mai bis August kannst Du Erdbeeren aus der Region bekommen oder auf dem Feld nebenan direkt selbst pflücken. Dabei gilt stets: Je mehr Sonne Erdbeeren während des Reifens tanken können, desto süßer und aromatischer schmecken sie!
Regionaler Konsum ist bei Erdbeeren besonders wichtig. Erdbeeren werden oft in Gebieten mit hoher Wasserknappheit angebaut, haben gleichzeitig aber einen hohen Wasserbedarf und tragen so zum fortschreitenden Wassermangel bei. Also greifen wir lieber zu Erdbeeren von nebenan mit einer guten Ökobilanz.
So lagerst Du Erdbeeren richtig
Das Wichtigste, was Du beim Kauf von Erdbeeren wissen solltest: Sie reifen nicht nach! Du solltest also zu reifen, roten Früchten ohne weiße oder grüne Stellen greifen. Ob Erdbeeren dunkel- oder hellrot sind, sagt jedoch nichts über den Reifegrad aus, sondern ist sortenabhängig. Erdbeeren mit Druckstellen oder matter Haut sind bereits überreif und schimmeln sehr leicht.
Am besten isst Du die Erdbeeren direkt an dem Tag, an dem Du sie gekauft hast. Ungewaschen und mit einem Tuch abgedeckt halten sie sich im Gemüsefach aber auch ein, zwei Tage lang. Lege sie dann am besten neben- und nicht übereinander. Außerdem lassen sich Erdbeeren problemlos einfrieren.
Vor dem Verzehr kannst Du die Erdbeeren in einer mit Wasser gefüllten Schüssel vorsichtig reinigen – ein harter Wasserstrahl verursacht Druckstellen. Die Kelchblätter mitsamt Stielansatz entfernt man erst nach dem Waschen, da die Erdbeeren sonst verwässern.
Erdbeeren in Zahlen
🍓 3,6 Kilogramm Erdbeeren essen wir Deutschen pro Kopf jährlich.
🍓 1000 verschiedene Sorten gibt es weltweit.
🍓 300 verschiedene Aromastoffe enthalten die kleinen Früchte.
🍓 200 g Erdbeeren decken unseren täglichen Bedarf an Vitamin C.
🍓 5 % der Deutschen reagieren allergisch auf Erdbeeren.
🍓 150.000 Tonnen werden pro Jahr in Deutschland geerntet.
🍓 300 Liter Wasser wird für den Anbau von einem Kilo Erdbeeren benötigt.
Erdbeerprodukte aus Thüringen 💚
Unsere Rezepte mit Erdbeeren
- Zubereitung: 50 Min
- Für 2 Personen
- 200 g grüner Spargel
- 200 g weißer Spargel
- 750 g kleine Frühkartoffeln
- 1 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 50 g Parmesan
- 150 g Schinkenspeck vom Fleischmarkt Aschara
- 2 EL Pflanzenöl von der Erfurter Ölmühle
- Salz, Pfeffer
- 1 TL Honig-Senf von BORN
- 1 EL Honig
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Kräuter-Essig von BORN
- 2 TL Pflanzenöl von der Erfurter Ölmühle
- 1 EL Wasser
- Salz, Pfeffer
Zubereitung
Zuerst bereitest Du den Spargel vor. Wasche den grünen Spargel und schäle den weißen Spargel. Schneide von allen Stangen die holzigen Enden ab.
Gib die ungeschälten Kartoffeln in einen Topf und fülle so viel Wasser hinein, dass die Kartoffeln gerade bedeckt sind. Stelle die weißen Spargelstangen in einen Spargeltopf und fülle so viel Wasser hinein, dass der Spargel zu etwa einem Drittel bis zur Hälfte in Wasser steht. Gib 1 TL Zucker und 1 TL Salz dazu.
Bringe das Wasser in beiden Töpfen zum Kochen. Die Kartoffeln sollten so lange kochen, bis sie bissfest sind – das dauert etwa 15 Minuten. Der weiße Spargel darf fünf Minuten allein köcheln, dann gibst Du den grünen Spargel dazu und lässt die Stangen noch etwa zehn Minuten weiter köcheln, bis der grüne und weiße Spargel bissfest sind.
In der Zwischenzeit kannst Du den Parmesan fein reiben.
Nimm jeweils zwei Stangen grünen und zwei Stangen weißen Spargel und umwickle sie mit zwei, drei Scheiben Schinkenspeck. Lege sie auf eine Hälfte von einem Backblech. Auf die andere Hälfte legst Du die Kartoffeln. Zerdrücke sie mithilfe eines Kartoffelstampfers leicht. Anschließend beträufelst Du die Kartoffeln und die Spargelstangen mit etwas Öl und würzt sie leicht mit Salz und Pfeffer. Backe die Kartoffeln und den Spargel etwa 15 bis 20 Minuten lang im vorgeheizten Ofen bei 200° C Umluft. Falls Du es krosser magst, kannst Du anschließend noch kurz die Grillfunktion einschalten.
Während die Kartoffeln und Spargelstangen im Ofen sind, bereitest Du aus Senf, Honig, Zitronensaft, Essig, Öl, Wasser, Salz und Pfeffer ein cremiges Dressing zu.
Richte die zerdrückten Kartoffeln mit dem Spargel und Dressing an. Guten Appetit!
Hier wächst der meiste Spargel
In Deutschland liebt man Spargel. Kein Wunder, dass bei uns der meiste Spargel innerhalb Europas angebaut wird: 133.000 Tonnen wurden im Jahr 2018 bei uns geerntet! Mit 20.000 Hektar nimmt der Spargel auch die größte Anbaufläche in Deutschland unter allen Gemüsesorten ein.
Am meisten Spargel wird in Niedersachen, NRW und Brandenburg angebaut. Hier gibt es den optimalen Boden: sandig, locker und steinfrei. Dieser Boden erwärmt sich nämlich besonders schnell und erleichtert noch dazu das Stechen vom Spargel.
Ja, richtig gelesen: Spargel wird nicht geschnitten, sondern gestochen. Und das ist nicht so einfach, wie man vielleicht denken mag. Die Spargelernter müssen vorsichtig vorgehen, damit die Wurzel nicht beschädigt wird. Aus der bis zu sechs Meter langen Wurzel wachsen bis zu zehn Jahre lang jedes Jahr neue Spargelstangen. Jede Spargelstange muss einzeln und in Handarbeit gestochen werden.
Harte Arbeit
Gerade der bei uns so beliebte weiße Spargel ist äußerst schwierig zu ernten – und deshalb in der Regel auch teurer als grüner Spargel. Weißer Spargel wächst unter der Erde in langen, aufgeschütteten Dämmen. Sobald der Spargel erntebereit ist, entsteht in der Erdoberfläche des Dammes ein feiner Riss, den nur erfahrene Augen entdecken. An dieser Stelle entfernt der Spargelernter vorsichtig etwa 30 cm Erde und sticht dann die Spargelstange, ohne andere heranwachsende Stangen zu beschädigen. Anschließend wirft er die Erde zurück in das Loch und glättet die Erdoberfläche wieder, damit auch der nächste feine Riss entdeckt werden kann.
„Wenn Du Kartoffeln oder Spargel isst, schmeckst Du den Sand der
Felder und den Wurzelsegen, des Himmels Hitze und den kühlen Regen.“
Carl Zuckmayer
Bei grünem Spargel, der vor allem in Südeuropa und den USA äußerst beliebt ist – ist die Ernte wesentlich einfacher: Er wächst an der Erdoberfläche und braucht nur mit einem scharfen Messer abschnitten werden. Grüner Spargel ist nur durch das Chlorophyll grün, das er durch die Sonneneinstrahlung entwickelt. Es handelt sich bei grünem Spargel also nicht um eine andere Sorte. Der einzige Unterschied zwischen grünem und weißem Spargel ist der Anbau ober- bzw. unterhalb der Erdoberfläche.
Weiß, grün und violett
Während der weiße Spargel durch das fehlende Sonnenlicht seinen zarten, milden Geschmack entwickelt, schmeckt der grüne Spargel wesentlich kräftiger. Dafür enthält er aber auch wesentlich mehr Vitamine und Folsäure als sein bleicher Bruder. Besonders früh geernteter, grüner Spargel wird übrigens auch Thaispargel genannt.
Neben dem grünen und weißen Spargel gibt es noch einen andersfarbigen Spargel. In Frankreich ist es der beliebteste Spargel, bei uns ist er dagegen so gut wie unbekannt: violetter Spargel. Violetter Spargel ist eigentlich nichts anderes als weißer Spargel, der zum Schluss einen Tag an der Sonne wachsen durfte, wodurch sich mindestens die Köpfe lila verfärben. Dennoch gilt er in Deutschland als minderwertig – und in Frankreich als Delikatesse.
So bleibt der Spargel knackig
Frischen Spargel erkennst Du beim Kauf daran, dass er quietscht, wenn Du zwei Stangen aneinanderreibst. Außerdem sollten die Köpfe geschlossen und die Schnittflächen feucht sein. Die Stangen sollten sich nicht biegen lassen. Hast Du frischen Spargel gekauft, hält er sich im Kühlschrank in ein feuchtes Küchentuch gewickelt etwa drei bis vier Tage. Außerdem kann Spargel ohne Probleme roh eingefroren werden. Später sollte er aber noch tiefgekühlt weiterverarbeitet werden, da er sonst beim Auftauen seinen Geschmack verliert.
Gerade dünne Spargelstangen können bedenkenlos roh gegessen werden. Klassischerweise wird – zumindest weißer – Spargel aber gekocht – und zwar am besten in speziellen Spargeltöpfen. Darin kann er im Stehen gegart werden. Ein besonderer Trick ist, dabei nur etwa ein Drittel der Spargelstangen mit Wasser zu bedecken und den Rest der Stangen mit Dampf zu garen – so bleibt der Spargel besonders knackig. 12 bis 15 Minuten Garzeit reichen bei weißem Spargel in der Regel vollkommen aus, doch um sicherzugehen, kannst Du eine Spargelstange aus dem Topf nehmen und über einen Kochlöffel legen. Biegt sie sich leicht nach unten, ist der Spargel fertig!
Unsere Rezepte mit Spargel
Am 29. April von 14.30 bis 21 Uhr und am 30. April von 11 bis 21 Uhr kannst Du auf der Whiskywelt Burg Scharfenstein nicht nur die Whiskywelt besichtigen und Livemusik lauschen, sondern vor allem natürlich Whiskys probieren: 30 Brenner des Verbands Deutscher Whiskybrenner (VDW) werden in sogenannten Battles und Tastings im Restaurant oder Gewölbekeller dabei sein. Dabei wirst Du sogar die Möglichkeit haben, frisch gebrannten New Make zu probieren. Kurz: Das Erste Deutsche Whisky-Festival solltest Du nicht verpassen!
Der Eintritt kostet 10 € pro Person und enthält ein Nosing-Glas sowie ein Lanyard. Parken kannst Du für 2 € unterhalb der Burg.
Erstes Deutsches Whisky-Festival
Burg Scharfenstein, Scharfenstein 1, 37327 Leinefelde, OT Beuren- Tastings und Battles mit 30 Brennern des VDW
- Livemusik auf der Burgterrasse
- Verpflegung
- Besichtigung der Whiskywelt
Whisky von den sanften Hügeln des Eichsfelds
Whisky aus Thüringen? Klingt verrückt – und doch traute sich Bernd Ehbrecht von der Brauerei Neunspringe, diese Idee umzusetzen. Im Jahr 2013 verteilte er das erste Whisky-Destillat auf Fässer, drei Jahre später war der erste Whisky aus Thüringen fertig. Doch bis dahin war es ein weiter Weg.
Whisky oder Whiskey?
Whisky bezeichnet den ursprünglich schottischen Branntwein aus Gerste oder Malz. Whiskey ist der Begriff für vor allem aus Irland oder den USA stammenden Branntwein aus Roggen oder Mais. Der Name kommt übrigens aus dem Gälischen (uisge beatha) und bedeutet übersetzt Wasser des Lebens.
Der Wunsch, eigenen Whisky herzustellen, wurde in Ehbrecht an einem Septembertag vor vielen Jahren in den schottischen Highlands geweckt, als er mit zwei Freunden an einer Gebirgsquelle einen 14-jährigen Oban leerte. Dieser Whisky sollte später sein Lieblingswhisky und das „Maß aller Dinge“ in seiner eigenen Brennerei werden. Doch es dauerte lange, bis Ehbrecht beginnen konnte, seinen Traum vom eigenen Whisky zu verwirklichen.
Möglich wurde die Herstellung von Whisky erst durch die entsprechende Infrastruktur der Brauerei Neunspringe. Neunspringe ist eigentlich bekannt für seine Limonaden und sein Bier. Nun nutzt das erfahrene Team das Zusammenspiel der Brauerei-Infrastruktur mit dem Quellwasser aus der Region auch für die Herstellung von Hochprozentigem – Rum, Gin, Edelbrand, feine Geister, Likör und natürlich Whisky, das Herzensprojekt von Ehbrecht. Die hochprozentigen Produkte laufen dabei, in Anlehnung an Neunspringe, unter der Marke Number Nine; der Whisky selbst trägt den Namen The Nine Springs. Ein schöner Nebeneffekt der parallelen Produktion von Bier, Limonaden und Hochprozentigem: Während Bier und Limo vor allem im Sommer getrunken wird, ist Hochprozentiges wie Whisky gerade im Winter beliebt. Außerdem steigt die Beliebtheit von hochwertigen, regionalen Spirituosen immer stärker, während seit Jahren stetig weniger Bier getrunken wird.
Ein Besuch in der Jenaer Papiermühle ist immer wieder ein Erlebnis. Probiere dort das nächste Mal doch mal ihren Jenaer Whisky! Der Single Malt reift in Fässern der französischen Limousineiche. Da dieses Holz kaum bittere Tannine enthält, schmeckt der Whisky köstlich nach einer milden Vanillenote.
Am Anfang dauerte es etwa ein halbes Jahr, bis Ehbrecht und sein Team mit dem Whisky so zufrieden waren, dass er ins Fass konnte. Nach nur drei Jahren Reifung hatte der Nine Springs-Whisky bereits die Qualitäten eines 10 bis 12 Jahre lang gereiften schottischen Whiskys, da bei uns die Temperaturschwankungen höher als in Schottland sind und die Whiskys von Number Nine nicht nur im Keller, sondern auch unter Dächern gelagert werden. Allerdings verdunstet in Thüringen während der Lagerung auch doppelt so viel Whisky: Während in Schottland jährlich nur 2 % aus dem Fass verdunsten, sind es bei uns 4 %. Trotzdem plant Number Nine auch schon 6 und 12 Jahre lang gelagerte Whiskys.
Die wichtigsten Whisky-Begriffe von A bis Z
- Angel’s Share: der Anteil vom Whisky, der während der Reifung aus dem Fass verdunstet
- Batch: Anzahl der Fässer, die für die Abfüllung einer Whisky-Charge genutzt wurden
- Blended Whisky: eine Mischung aus verschiedenen Malt- und/oder Grain-Whiskys, z. T. auch aus verschiedenen Destillerien
- Bourbon: ursprünglich aus Kentucky stammender Whisky mit mindestens 51 % Maisanteil
- Cask Strength: hochprozentige Fassstärke, d. h. der Whisky wird direkt aus dem Fass abgefüllt und nicht auf Trinkstärke (40 bis 43 % Alkoholvolumen) reduziert
- Destillat: Ergebnis nach der Destillation
- Finish: einige Whiskys werden nach der Lagerung im ersten Fass noch in ein zweites umgefüllt und reifen dort kurze Zeit weiter
- Grain Whisky: Whisky aus verschiedenen ungemälzten Getreidesorten
- Islay: die wohl bekannteste Insel für Fans von torfigen und rauchigen Whiskys mit acht schottischen Destillerien
- Nosing-Glas: klassisches Verkostungsglas, da durch seine Form das Aroma im Glas bleibt
- parts per million (ppm): je höher der Wert, desto torfiger ist der Whisky
- peated: über Torffeuer leicht geröstetes Malz mit rauchigen, torfigen Aromen
- Pot Still: kupferne Brennblase, in der vor allem schottische Single Malt Whiskys gebrannt werden
- Single Cask: Whisky aus einem einzigen Fass
- Single Malt: aus einer einzigen Destillerie, besteht aus 100 % Gerstenmalz
- Torf: schottische Alternative für Holz, d. h. Brennmaterial zum Trocknen der Gerste, das für Rauch-Aroma sorgt
- Zuckerkulör: Lebensmittelfarbstoff zur einheitlichen Färbung von Whisky
Das Destillat der Nine Springs-Whiskys soll fruchtig und nach einer starken, süßen Malznote schmecken und sich während der Fasslagerung weiterentwickeln. Außerdem soll der Whisky keine künstlichen Farbstoffe beinhalten und für ein besonders vollmundiges Aroma nicht kühl gefiltert werden – das sind die Ansprüche von Ehbrecht und seinem Team. Dafür nutzen sie einen Mix aus regionalem Gerstenmalz aus dem Eichsfeld sowie schottischem Malz, der über Torffeuer getrocknet wurde und für eine salzige Note sorgt (peated). Außerdem lagert Number Nine die Whiskys in Madeira-, Muskateller- und/oder Marsala-Fässern.
In Madeira-Fässern lagerte ursprünglich Likörwein von der portugiesischen Atlantikinsel Madeira. Madeira muss während der Reifung 90 Tage lang bei 55° C lagern. Währenddessen durchläuft er zahlreiche Reifungsprozesse und entwickelt eine charakteristische Würze und Süße. Whisky, der in Madeira-Fässern gelagert wird, nimmt dessen Würze, Süße und Fruchtigkeit auf.
In Muskateller-Fässern lagerte ursprünglich (Likör-) Wein, der aus Muskateller-Reben gewonnen wurde. Muskateller ist eine der ältesten Weißweinsorten, sie schmeckt sehr fruchtig, süß und blumig. Es gibt sowohl rote als auch gelbe Muskateller-Reben. Für Whisky werden vor allem Fässer bevorzugt, in denen Likörwein aus dunklen, süßen Muskateller-Reben reifte. Die Reben sorgen dann für starke, fruchtige Traubenaromen im Whisky.
In Marsala-Fässern lagerte ursprünglich Likörwein, der nach seinem Herkunftsort – der sizilianischen Stadt Marsala – benannt wurde. Marsala schmeckt süß, komplex und manchmal auch nussig. Für die Lagerung von Whisky werden vor allem Fässer genutzt, die dunklen und süßen Marsala enthielten. Darin gelagerter Whisky wird so oft dunkler als der „normale“ Whisky.
The Nine Springs Triple Cask reifte über drei Jahre lang in drei verschiedenen Fässern (American Virgin Oak, Ex-Bourbon und Ex-Bordeaux). Für das Destillat wurden drei Sorten Gerstenmalz genutzt. Der Triple Cask hat eine rotgoldene Farbe mit Kupferreflexen und schmeckt nach malzigen Röstnoten, fruchtig-süß, voluminös und gleichzeitig weich. Er beinhaltet Nuancen von Vanille, Pfirsich, Backpflaume, Nelke, Kardamom, dunkler Schokolade und getrockneter Feige.
Der würzige The Nine Springs Straight Rye Whisky ist aus deutschem Roggen destilliert und reifte mehrere Jahre lang. Er schmeckt nach Karamell und leicht pfeffriger Zartbitterschokolade.
Sowohl der The Nine Springs Single Cask Ex-Sherry als auch der The Nine Springs Single Cask Ex-Bourbon reiften beide fünf Jahre lang in ausgewählten Einzelfässern. Entstanden ist ein äußerst harmonisches Aroma. Während der Ex-Sherry sehr komplexe Nuancen aufweist, schmeckt der Ex-Bourbon vor allem nach hellen Früchten und sanfter Vanille.
Noch in Planung ist ein milder und gleichzeitig rauchiger Peated Breeze, der zuerst zweifach in Ex-Bourbon- und dann in Madeira-Fässern reifte. Er schmeckt nach Torf und gleichzeitig überraschend mild und süß nach Vanille und hellen Früchten.
Außerdem plant Number Nine eine vollkommen neue Serie mit in Portwein-Fässern gereiften Whiskys. Diese weisen eine starke Rotweinnote und fruchtige Süße auf, schmecken aber auch nussig, holzig und nach Karamell.
Matthias Wiegand setzt mit seinem Whisky innovative Maßstäbe: Der Henry Single-Malt-Whisky wurde zwar nicht in Weimar destilliert, lagerte dort aber vier Jahre lang in ganz speziellen Fässern: Die Oloroso-Sherry-Fässer sind alle an ein Sonic-Aging-System angeschlossen, das Wiegand zusammen mit einem Berliner Toningenieur und Klangforscher entwickelt hat. Dieses System gibt akustische Sinuswellen an das „Klangfass“ ab, wodurch die feinsten Fasspartikel, die die Aromen eines Whiskys stark beeinflussen, schneller in den Whisky übergehen.
Der Whisky der Manufaktur Wiegand selbst, benannt nach dem belgischen Künstler und Architekten Henry van de Velde, der das Vor-Bauhaus-Weimar prägend mitgestaltete, hat ein komplexes, intensives Aroma. Jeder Genuss eröffnet neue Düfte; die fruchtigen und holzigen Noten changieren zwischen Kamillenblüten, Pflaume, Vanille, Weihrauch und Rhabarber.
Unsere Osterkuchen
- Zubereitung: 120 Min
- 75 g Zucker
- 225 g Weizenmehl (Type 405)
- Prise Salz
- 150 g kalte Butter
- 500 g Rhabarber
- 3 EL Zucker
- Mark einer Vanilleschote
- 2 gehäufte TL Speisestärke
- 2 gehäufte EL Puderzucker
- 150 ml Sahne
- 2 Eier
Zubereitung
Bereite zuerst den gewaschenen Rhabarber vor. Trenne dafür das Blatt und das untere Ende der Stangen ab, schneide die Stangen in Rauten und gib sie zusammen mit 3 EL Zucker in eine Schüssel. Verrühre alles gut und stelle es dann beiseite.
Während der Rhabarber entwässert, bereitest Du den Mürbeteig vor. Dafür vermischst Du Zucker, Mehl und Salz. Dann schneidest Du die kalte Butter in kleine Stücke und knetest sie schnell und grob mit der Hand unter die trockenen Zutaten. Forme den Teig zu einer Kugel, wickle ihn in Frischhaltefolie ein und lege ihn für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank.
Schneide für den Guss die Vanilleschote auf und kratze das Mark heraus. Rühre es mit der Speisestärke, dem Puderzucker und ein wenig Sahne glatt. Achte dabei darauf, dass alle Klümpchen verschwinden. Anschließend gibst Du die restliche Sahne und die Eier dazu und verrührst den Guss mithilfe eines Schneebesens gründlich.
Nimm den Mürbeteig aus dem Kühlschrank und rolle ihn auf einer bemehlten Fläche etwa 3 bis 4 mm dick aus. Schneide einen Kreis daraus aus, der einige Zentimeter größer ist als die Tarteform. Lege den Teig vorsichtig in die Form und drücke den Rand an. Überstehenden Teig schneidest Du einfach ab. Stich den Teigboden mit einer Gabel mehrfach ein, decke ihn mit Alufolie ab und stelle die Tarteform nochmal für etwa 20 bis 30 Minuten in den Kühlschrank.
Nun beschwerst Du den Boden mit einigen Backerbsen und backst Du ihn blind im vorgeheizten Ofen bei 170° Ober- und Unterhitze etwa 10 Minuten lang vor. Danach lässt Du den Boden kurz abkühlen.
Nun folgt der schönste Teil des Rezepts: das Legen vom Rhabarbermuster! Falls Du Dir dabei unsicher bist, kannst Du das Muster erstmal „trocken“ vorlegen und dann auf den Mürbeteigboden „übertragen“. Besonders schön sieht es aus, wenn alle Rhabarberstücke etwa die gleiche Form haben, gleich groß sind und Du beim Legen des Musters versuchst, einen Farbverlauf zu kreieren.
Ist das Muster fertig, gießt Du den Guss vorsichtig darüber. Jetzt muss die Tarte nur noch 20 bis 25 Minuten bei 170° Ober- und Unterhitze backen und anschließend gut auskühlen.
Serviere zur Tarte etwas
Schlagsahne & Rhabarber-Liqueur
von Echter Nordhäuser.
Ja, richtig gelesen: Botanisch gilt Rhabarber als Gemüse, da wir nicht die Früchte, sondern die Stiele verwerten. Verarbeitet wird Rhabarber aufgrund seines Geschmacks in der Regel dennoch wie Obst, also eher in süßen Speisen wie unserer Rhabarbertarte. Besonders gut harmoniert Rhabarber mit Erdbeeren – nicht nur wegen des Geschmacks, sondern in Marmeladen auch wegen des natürlich vorkommenden Gelierungsmittels Pektin, das Erdbeeren sonst immer zugesetzt werden muss.
Erntezeit bis zum Johannistag
Rhabarber hat von Ende März bis Ende Juni Saison – genauer gesagt bis zum 24. Juni. Dem Brauch nach wird Rhabarber nur bis zum Johannistag am 24. Juni geerntet. Das hat einen guten Grund: Rhabarber entwickelt, während er wächst, immer mehr Oxalsäure. Der Gehalt ist ab Ende Juni dann so hoch, dass der Rhabarber nicht mehr gegessen werden sollte. Außerdem braucht der Rhabarber eine lange Schonfrist, um sich für die nächste Saison zu erholen.
Unsere Rezepte mit Rhabarber
So gehst Du mit Oxalsäure richtig um
Oxalsäure verhindert die Aufnahme von Eisen, Magnesium und Kalzium und kann in zu hoher Menge zu Vergiftungserscheinungen und Nierenproblemen führen. Außerdem greift sie den Zahnschmelz an, weshalb man direkt nach dem Genuss oxalsäurehaltiger Speisen nicht die Zähne putzen sollte.
Das alles mag nun abschreckend klingen, aber bei „üblichen“ Aufnahmemengen und der richtigen Zubereitung ist Oxalsäure absolut ungefährlich. Nur Menschen mit Nierenproblemen sollten einen Bogen um Rhabarber machen.
Rote Rhabarberstangen enthalten wenig Oxalsäure und schmecken relativ süß. Umgekehrt enthalten grüne Rhabarberstangen mehr Oxalsäure und schmecken säuerlich.
Um Rhabarber ohne Probleme genießen zu können, sollte man ihn nie roh essen, sondern kochen, garen oder backen. Die Blätter dürfen auf keinen Fall gegessen werden, da der Oxalsäuregehalt hier wesentlich höher ist als in den Stängeln. Zum Lagern greifst Du zu Glas- oder Plastikbehältern, da die Oxalsäure Metallbehältnisse angreifen kann. Und am besten kombinierst Du Rhabarber immer mit Milchprodukten: Ihr Kalziumanteil verbindet sich mit der Oxalsäure, sodass diese nicht allzu viele Nährstoffe entziehen kann.
Tipps für das Kaufen & Lagern von Rhabarber
Achte beim Kauf von Rhabarber darauf, dass die Stangen fest und glatt sind und glänzen – unreife Rhabarberstangen sind leicht gewellt, überreifer Rhabarber wird weich. In ein feuchtes Tuch gewickelt hält sich Rhabarber im Kühlschrank etwa vier Tage lang. Geputzt und geschnitten kannst Du ihn auch problemlos monatelang einfrieren.
Ein Streitpunkt beim Rhabarber ist das Schälen: Viele schälen Rhabarber immer, andere nie. Wir raten dazu, nur sehr dicke, faserige Stangen zu schälen. Bei jungen Stangen ist das Schälen unnötig.
In Deutschland werden vor allem vier Rhabarbersorten angeboten:
- Am bekanntesten ist die Sorte Holsteiner Blut: Die dunkelroten Stangen enthalten viel Zucker und schmecken dementsprechend süßlich-mild und kaum sauer.
- Immer beliebter wird auch der Himbeer-Rhabarber (Frambozen Rood). Seine roten Stängel haben ein sehr fruchtiges Aroma und riechen fantastisch.
- Außerordentlich beeindruckend wirkt die Sorte Goliath: Deren einzelnen rot schimmernden Stangen mit grünem Fruchtfleisch können bis zu 1 Meter lang werden!
- Besonders ertragreich ist auch die Sorte Rosara, deren Stangen außen rosarot und innen grün gefärbt sind.