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27. Juni 2022 by Elisa Gelmroth

Overnight Oats sind mehr als nur ein Trend, unter dem man sich auf Anhieb nicht allzu viel vorstellen kann. Die Idee, Haferflocken über Nacht in Flüssigkeit einzuweichen und dann mit leckeren Toppings zu servieren, hatten Schweizer Alm-Hirtinnen schon vor mehreren hundert Jahren. Doch erst, als der Schweizer Arzt und Rohkost-Liebhaber Maximilian Oskar Bircher-Benner während einer Wanderung in den Alpen diese Speise vorgesetzt bekam, war ihre Chance, berühmt zu werden, gekommen. Fortan servierte der Arzt seinen Patienten zum Abendbrot die gesunde Rohkost-Diätspeise – das Bircher-Müsli war geboren. Bis heute gilt es als „Urtyp“ für jegliches Müsli. Selbst das Wort Müsli stammt aus dem Schweizerdeutschen und bedeutet so viel wie kleines Mus. Ein wesentlicher Bestandteil des Bircher-Müslis war (neben Haferflocken, Kondensmilch, Nüssen und Zitronensaft) nämlich ein geriebener Apfel, der von der Konsistenz her manche an Apfelmus erinnerte.


1×1 des Müslis

Bircher-Müsli ist der Urtyp des Müslis. Traditionell besteht es aus in Kondensmilch gequollenen Haferflocken, auf denen Nüsse, Zitronensaft und geriebener Apfel serviert wird.

Unser heutiges Müsli besteht meistens aus Haferflocken, Nüssen, Trockenfrüchten und manchmal auch Maisflakes. Es wird mit kalter Milch gegessen und schmeckt sehr kernig.

Granola besteht aus mit Honig und weiteren Zutaten gebackenen Haferflocken. Diese knusprigen, süßen Haferflockenstücke werden oft auch einfach Knuspermüsli genannt.

Porridge ist der klassische Haferbrei, für den Haferflocken in heißer Milch quellen.

Overnight Oats entsprechen einer Art kalten Variante vom Porridge: Die Haferflocken quellen einige Stunden lang in kalter Milch, damit sie cremig und weich werden.


Egal ob Bircher-Müsli, Overnight Oats oder Porridge (der britische, heiß zubereitete und servierte Bruder der beiden Haferflocken-Speisen): Alle drei Varianten beruhen auf Getreideflocken und Flüssigkeit, die im Verhältnis von 1 zu 2 miteinander vermischt werden und beinhalten heutzutage oft noch Toppings. Erst diese machen das Müsli nämlich wirklich lecker. Neben Klassikern wie frischen Früchten, Nüssen und Trockenobst sind auch Früchte aus dem Glas oder aus der Tiefkühltruhe sowie Gewürze, Süßungsmittel oder Nussmus als Toppings sehr beliebt.

Wir haben aus einem Mix aus klassischem Bircher-Müsli und experimentellen Overnight Oats unser eigenes Bircher-Müsli über Nacht kreiert, das auch im Mittelgebirge und nicht nur in den Alpen schmeckt, dank der langkettigen Kohlenhydrate der Haferflocken viel Energie liefert, lange satt macht und Heißhunger vorbeugt. Beim Kauf der Haferflocken hast Du die Wahl zwischen zarten und kernigen Haferflocken. Zarte Haferflocken werden im Bircher-Müsli besonders cremig, kernige Haferflocken sorgen hingegen für mehr Biss. Welche Sorte Du nimmst, ist demnach ganz Deinem Geschmack überlassen.

Die Zubereitung des Overnight Bircher-Müslis ist denkbar einfach: Am Vorabend weichen wir Haferflocken und Milch ein, geben dann Toppings darüber und lassen alles über Nacht im Kühlschrank ziehen. In einem Schraubglas angerichtet kann man das Müsli sogar problemlos mit zur Arbeit nehmen.

  • Zubereitung: 10 Min
  • Für 3 Personen
Zutaten für das Grundrezept:
  • 150 g Haferflocken
  • 300 ml Milch
  • ggf. flüssiger Honig
Ideen für die Toppings:
  • moderner Bircher: Apfel, Nüsse, Zimt
  • Knusperkirsche: Kirschen, Granola
  • Pfirsich Melba: Pfirsiche, Himbeersirup

Zubereitung

Verrühre die Zutaten für das Grundrezept miteinander und teile die Haferflocken auf drei Schalen oder Gläser auf. Schneide die Früchte für das gewünschte Topping klein und und gib alle Toppings auf die Haferflocken. Alternativ kannst Du die Toppings auch erst am Morgen frisch über das Müsli geben. Stelle das Müsli mindestens sechs Stunden lang in den Kühlschrank.

Ist das Müsli am Morgen zu flüssig, kannst Du etwas Joghurt dazugeben. Ist es zu fest, rühre einfach ein wenig Milch unter. Das Müsli bleibt im Kühlschrank mehrere Tage lang frisch.

Möchtest Du das Bircher-Müsli vegan zubereiten, greifst Du einfach zu Pflanzenmilch und einem veganen Süßungsmittel wie Ahornsirup oder Agavendicksaft anstatt Honig.

Egal, ob süß oder sauer – regionale Kirschen aus Thüringen gibt es in beiden Varianten, zum Beispiel von HAINICH oder Thüringer Landgarten.

Kategorie: Lebensmittel, Rezept

23. Juni 2022 by Elisa Gelmroth

Warum platzen Süßkirschen bei Regen auf?
Während der Reifung wird der Zuckergehalt in Süßkirschen immer größer. Kurz vor der Reifung ist der Zuckergehalt besonders hoch. Das kann bei Regen dafür sorgen, dass die Kirschen platzen: Das Regenwasser auf der Fruchtoberfläche wird vom Fruchtzucker angezogen, wodurch das Wasser durch die Oberfläche ins Fruchtfleisch gelangt. So vergrößert sich das Volumen der Kirschen und die äußerste Schicht gerät so sehr unter Spannung, dass sie platzen kann.
Einige Bauern schützen ihre Kirschen vor dem Aufplatzen, indem sie riesige Schirme über die Bäume spannen.

Von der Türkei in die weite Welt

Die Kirsche verdankt ihren Namen wohl der türkischen Stadt Kerasos (heute Gireson), da angeblich der römische Feldherr Lucius Lucullus dort auf einem Feldzug im Jahr 74 v. Chr. die Kirschen entdeckte und sie exportierte. Dabei handelte es sich vermutliche um die wilde Vogel-Kirsche, sozusagen die ‚Mutter der Kirschen‘. Heute beruhen auf ihr etwa 500 Süßkirschen- und 250 Sauerkirschen-Sorten.

Während Süßkirschen vor allem für den direkten Verzehr genutzt werden, kocht man Sauerkirschen gern ein oder nutzt sie zum Backen und für Marmeladen, da ihr Säuregehalt im Vergleich zu Süßkirschen doppelt so hoch ist. Allerdings enthalten Sauerkirschen auch besonders viel Trypthoghan – eine Aminosäure, die Bestandteil von Glückshormonen ist – sowie Melatonin: Das Schlafhormon wirkt sich positiv auf Schlafstörungen aus.

„Wenn die Kirschen reif sind, braucht man
den Spatzen keinen Boten zu schicken.“

Kirschprodukte aus Thüringen 💚

Tipps rund um Lagerung & Konservierung

Je nach Sorte können reife Kirschen hellgelb, knallrot oder sogar so dunkelrot aussehen, dass sie fast schwarz wirken. Die Farbe ist bei Kirschen also kein Reifemerkmal. Aber woran erkennt man dann, dass die Kirschen reif sind und so ihr gesamtes Aroma entfalten sowie den höchsten Vitamingehalt haben? Ganz einfach: Am Stiel. Beim Pflücken oder Kaufen sollte der Stiel grün und fest mit der Frucht verankert sein, sich aber gleichzeitig leicht abziehen lassen.

Erst in diesem vollreifen Zustand sollten Kirschen geerntet werden, da sie nach dem Ernten nicht nachreifen. Sauerkirschen reifen übrigens erst später als Süßkirschen; außerdem sind die Früchte kleiner und weicher.

So reifen Obst, Käse & Co.

Am besten schmecken (Süß-) Kirschen direkt vom Baum. Sie können aber auch bis zu drei Tage lang im Kühlschrank gelagert werden, so bleiben sie frisch und knackig. Entstiele und wasche Kirschen am besten erst direkt vor dem Verzehr, um ihr Aroma zu bewahren. Möchtest Du die Kirschen weiterverarbeiten, friere sie am besten ein paar Minuten im Tiefkühler an. So lassen sie sich mit einem Kirschentkerner oder scharfen Messer leichter entsteinen. Alternativ kannst Du die Kirschen auch auf den Hals einer Flasche legen und den Kern von oben mithilfe eines Schaschlik-Spießes herausdrücken.

Warum sollte man früher beim Genuss von Kirschen kein Wasser trinken?
Früher wurde vor der Kombination von Kirschen und Wasser gewarnt, da der gemeinsame Genuss Magen- und Darmbeschwerden zur Folge hatten. Schuld daran waren aber nicht die Kirschen, sondern die schlechte Trinkwasserqualität: Das Wasser war häufig mit Keimen versetzt. Diese sorgten gemeinsam mit den Hefen und Bakterien, die sich auf der Schale von Kirschen befinden, für eine Zuckergärung im Magen, die Bauchschmerzen verursachte.
Heutzutage ist die Trinkwasserqualität hervorragend, weshalb man bedenkenlos ein Glas Wasser zu Kirschen genießen kann. Trotz allem können zu viele Kirschen leicht abführend und entwässernd wirken.
Overnight Oats mit Äpfeln und Nüssen

Bircher-Müsli über Nacht

Die Zubereitung unseres Overnight Bircher-Müslis ist denkbar einfach: Am Vorabend weichen wir Haferflocken und Milch ein, geben dann Toppings wie Kirschen, Zimt oder Himbeersirup darüber und lassen alles über Nacht im Kühlschrank ziehen. In einem Schraubglas angerichtet kann man das Müsli sogar problemlos mit zur Arbeit nehmen.

zum Rezept

Kategorie: Saisonales

20. Juni 2022 by Elisa Gelmroth

Für unser Menü haben wir uns von traditionellen skandinavischen Midsommar-Speisen inspirieren lassen. Die Beilagen – eingelegter schwedischer Hering und finnischer Eiersalat mit Lachs – servieren wir zu dunklen Ballaststoff-Filinchen und jungen, mit der Schale gekochten Kartoffeln. Als Hauptgang lassen wir uns eine warme, schwedische Käse-Quiche schmecken. Den krönenden Abschluss bildet die klassische Erdbeertorte mit viel Sahne. Dazu genießen wir Cidre mit einem Schuss Holunderblütensirup und ein paar Schlückchen Echter Nordhäuser Aquavit zur Verdauung, der übrigens das skandinavische Standardgetränk schlechthin an Midsommar ist. Diese Menge sollte für einen Nachmittag und Abend mit sechs Personen reichen. Erwartest Du mehr Gäste, kannst Du zusätzlich zum Beispiel noch eingelegte rote Zwiebeln, Sauerrahm mit Schnittlauch und gekochte Eier auftischen.

So feiern Skandinavier die längste Nacht des Jahres

Eingelegter schwedischer Hering – Skärgårdssill

Der eingelegte Hering hält sich bis zu eine Woche lang im Kühlschrank und kann so problemlos vorab vorbereitet werden. Er schmeckt köstlich zu Kartoffeln oder dunklen Ballaststoff-Filinchen. Wenn Du mutig bist, kannst Du gern Fischrogen dazu servieren – die Fischeier sorgen für einen leichten Salzgeschmack, der an Tage am Meer erinnert.

Finnischer Eiersalat mit Lachs – Savulohilevite

Lachs und Ei werden in Finnland äußerst gern miteinander kombiniert. Dieser Aufstrich schmeckt nicht so stark nach Fisch wie der eingelegte Hering, sondern erinnert eher an Backfischbrötchen. Dafür sorgt nicht zuletzt der Stremellachs – Lachs, der heiß anstatt kalt geräuchert wurde.

  • Zubereitung: 10 Min
Zutaten für den Hering:
  • 400 g Matjesfilets
  • 150 ml saure Sahne
  • 2 EL Delikatess-Mayonnaise von BORN
  • 2 EL Dill
Zutaten für den Eiersalat:
  • 3 Eier
  • 300 g Stremellachs
  • 250 g Crème fraîche
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 kleine Zitrone
  • 2 EL Dill
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung vom Hering

Schneide die Filets in mundgerechte Stücke, hacke den Dill klein und vermische ihn mit der sauren Sahne und Mayonnaise. Hebe die Filetstücke unter und lasse alles einige Stunden im Kühlschrank durchziehen.

Am besten schmeckt zum Hering die Delikatess-Mayo von BORN.

Zubereitung vom Eiersalat

Koche die Eier etwa acht Minuten lang, bis sie hart sind und schrecke sie danach unter kaltem Wasser ab. Währenddessen kannst Du den Lachs mit einer Gabel grob zerteilen, die rote Zwiebel fein hacken und beides mit Crème fraîche vermengen. Gib den Saft der Zitrone und den kleingehackten Dill dazu. Schäle die abgekühlten Eier, schneide sie in kleine Würfel und hebe sie unter die Masse. Nun brauchst Du nur noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles einige Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.


Schwedische Käse-Quiche – Västerbottenpaj

Diese Quiche wird traditionell zu Flusskrebsen serviert und mit dem schwedischen Hartkäse Västerbottenost hergestellt, der ihr auch ihren Namen verleiht. Wir ersetzen den schwedischen Käse einfach durch Parmesan. Als gewisses Etwas kannst Du die Quiche mit Schmand, Dill und gegebenenfalls Fischrogen garnieren.

  • Zubereitung: 70 Min
Zutaten für den Teig:
  • 250 g Mehl
  • 150 g Butter
  • 1 Ei
  • 50 ml eiskaltes Wasser
  • Prise Salz
Zutaten für die Füllung:
  • 300 g Parmesan
  • 3 Eier
  • 250 ml Sahne
  • 100 ml Milch
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

Verknete Mehl, Butter, das Ei, Wasser und Salz zu einer Teigkugel. Wickle sie in Frischhaltefolie ein und lege sie eine halbe Stunde lang in den Kühlschrank.

In der Zwischenzeit kannst Du den Käse reiben, die Eier mit Sahne und Milch verrühren, den Parmesan unterheben und alles mit Salz und Pfeffer würzen.

Rolle nun den Teig auf einer bemehlten Fläche rund aus und lege ihn in eine Tarteform mit einem Durchmesser von 24 oder 26 cm. Mit einer Gabel kannst Du einige Löcher in den Teig stechen, damit er während des Backens nicht aufgeht. Dann backst Du den Boden zunächst ungefüllt im vorgeheizten Ofen bei 200° (Ober-/Unterhitze) 10 Minuten lang. Anschließend füllst Du die Sahne-Mischung vorsichtig auf den Boden und schiebst die Quicheform auf der untersten Schiene zurück in den Ofen. Lasse die Quiche nun 25 bis 30 Minuten weiterbacken, bis die Füllung gestockt ist.


Schwedische Erdbeertorte – Jordgubbstårta

Die traditionelle schwedische Erdbeertorte ist ein Muss an Midsommar. Sie vereint zwischen mehreren Biskuitböden frische Erdbeeren mit Sahne und einer köstlichen Vanillecreme. Grundsätzlich ist das Backen dieser Torte kein Hexenwerk, doch der Biskuitteig verlangt konzentrierte Handgriffe: Viele Arbeitsschritte müssen schnell erledigt werden, damit die Luft, die für das Aufgehen und die wundervolle Fluffigkeit sorgt, nicht aus dem Teig entweichen kann. Hast Du noch nicht oft Torten in mehrere Böden geteilt, raten wir Dir, den Biskuitboden bereits am Vortag zu backen. Dann lässt er sich am nächsten Tag besser schneiden. Außerdem raten wir Dir, den Biskuitteig in einer Springform mit einem Durchmesser von 20 cm zu backen. So sieht die Torte noch beeindruckender aus und der Biskuitteig wird höher – so lässt er sich noch leichter in drei Böden teilen. Aber auch in einer normalen 26er Springform gelingt der Biskuitteig hervorragend.

  • Zubereitung: 100 Min
Zutaten für den Boden:
  • 3 Eier
  • 120 g Zucker
  • Prise Salz
  • 90 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
Zutaten für die Füllung:
  • 500 ml Schlagsahne
  • 100 ml Milch
  • 1 EL Speisestärke
  • 3 EL Zucker
  • 2 TL Vanille-Paste
  • 200 g Erdbeeren
  • 1 Glas Erdbeer Konfitüre extra von HAINICH
  • Erdbeeren zum Garnieren

Zubereitung

Fette den Boden einer Springform ein. Schlage die Eier zusammen mit dem Zucker mindestens fünf Minuten lang auf, bis die Masse richtig dickflüssig und gleichzeitig schaumig ist und ihr Volumen verdoppelt hat. Dann siebst Du Salz, Mehl und Backpulver über die Eiermasse und hebst alles nach und nach vorsichtig unter. Sei dabei sehr vorsichtig, damit so wenig Luft wie möglich entweicht! Fülle anschließend sofort den Teig in die Springform ein und backe ihn unmittelbar danach 20 Minuten lang im vorgeheizten Ofen bei 180° (Ober-/Unterhitze). Mache die Stäbchenprobe, bevor Du den Biskuitteig aus dem Ofen nimmst. Danach fährst Du sofort mit einem Messer an dem Rand der Form entlang und stürzt den Boden zum Abkühlen auf ein Kuchengitter. Sobald der Kuchen abgekühlt ist, schneidest Du ihn in drei Tortenplatten.

Für die Vanillecreme vermischst Du 100 ml Sahne mit 100 ml Milch, 1 EL Speisestärke und 2 EL Zucker in einem Topf. Erhitze die Creme langsam und rühre mit einem Schneebesen regelmäßig um, bis die Creme dickflüssig ist. Dann kannst Du 1 TL Vanille-Paste gründlich einrühren und die Creme abkühlen lassen.

Schlage für die Füllung 400 ml Sahne steif. Zum Schluss gibst Du 1 EL Zucker und 1 TL Vanille-Paste hinzu. Nimm ein Drittel der Sahne ab und hebe sie vorsichtig unter die Vanillecreme. Schneide 100 g Erdbeeren in kleine Stücke und hebe sie ebenfalls unter die Vanillecreme.

Nun geht es ans Schichten der Torte. Zunächst bestreichst Du zwei der Tortenplatten mit Erdbeermarmelade. Auf die unterste Platte kommt außerdem die Vanille-Sahne-Mischung. Lege die zweite Tortenplatte vorsichtig darauf und bestreiche sie mit etwa zwei Dritteln der Sahne. Schneide 100 g Erdbeeren in Scheiben und lege sie vorsichtig so auf die Sahne, dass die gesamte Füllung bedeckt ist. Nun setzt Du die letzte Tortenplatte auf die Sahne. Streiche zunächst die überstehende Füllung am Rand der Torte glatt. Nun kannst Du die oberste Tortenplatte mit der restlichen Sahne bestreichen. Jetzt braucht die Torte nur noch einige Stunden im Kühlschrank durchziehen, bevor Du sie servieren kannst. Vor dem Servieren stellst Du die restlichen entkronten Erdbeeren mit der Spitze nach oben auf die Torte.

Smaklig måltid!

Für die Erdbeertorte nehmen wir am liebsten
die Erdbeerkonfitüre von HAINICH.

Die Rezepte sind inspiriert von MAHTAVA.

Kategorie: Backen, Kochen, Mittsommer, Rezept

16. Juni 2022 by Elisa Gelmroth

Die Ursprünge von Midsommar

Am 21. Juni ist der längste Tag des Jahres: die Sommersonnenwende. Seit Jahrhunderten wird dieser Tag voller Sommer, Sonne, Licht und Wärme in Europa gefeiert. Während er in Deutschland vor allem als Johannistag – dem Geburtstag von Johannes dem Täufer – bekannt ist, an dem in der Nacht traditionell große Feuer angezündet wurden, um böse Dämonen zu verscheuchen und Unwetter abzuwenden, feiert man in Skandinavien, aber auch in einigen baltischen und osteuropäischen Ländern Midsommar bzw. Mittsommer.

In Skandinavien ist es wegen der Nähe zum Nordpol im Winter deutlich länger dunkel und im Sommer deutlich länger hell als in unseren Breitengraden. Dementsprechend verwundert es kaum, dass Midsommar dort als zweitwichtigstes Fest nach Weihnachten gilt. Mittsommer wird immer in der Woche zwischen dem 19. und 26. Juni gefeiert – unabhängig vom tatsächlich längsten Tag des Jahres fällt der Feiertag immer auf den Samstag innerhalb dieser Woche. So wird dieses Jahr am 25. Juni Midsommar gefeiert.

Ein Fest in Landesfarben

Ursprünglich kommt das traditionelle Midsommar-Fest aus Schweden. Dort sind bis heute die Städte an Midsommar so gut wie ausgestorben – jeder, der die Möglichkeit dazu hat, verbringt das Wochenende bei Freunden oder Familienangehörigen auf dem Land.
Blau, gelb und weiß bestimmen das Fest sowohl bei der Dekoration als auch der Kleidung: Männer tragen vor allem blaue oder weiße Hemden, während Frauen weiße oder Blumenkleider tragen.

Das Midsommar-Fest lässt sich in sieben Wörtern zusammenfassen:
Tänze, majstång, Trinklieder, Blumen, Fisch, Schnaps, Erdbeeren.

Tänze auf einer Wiese rund um den Mittsommerbaum (auf Schwedisch midsommarstång oder majstång) gehören zu Midsommar einfach dazu. Der Mittsommerbaum wird seit dem späten Mittelalter aufgestellt und besteht aus einem Holzkreuz, das mit zwei großen Kränzen, Blumen, Laub und blauen, gelben sowie weißen Bändern geschmückt wird.

Trinkfeste und blumige Bräuche

Ein mindestens genauso wichtiges schwedisches Kulturgut sind Trinklieder. Früher wurde stets auf die Götter angestoßen, heute leistet es wohl eher einen Beitrag zum ausgelassenen Feiern, bei dem man das eigene Erwachsenensein ruhig für ein Wochenende vergessen und sich bei zahlreichen verschiedenen Spielen wie dem klassischen femkamp oder kubb austoben kann.

Am Abend von Midsommar brennen in ganz Schweden große Midsommar-Feuer. Sie gelten als Versprechen an die Sonne, sie auch in den kommenden Monaten nicht zu vergessen. Die folgende Mittsommernacht gilt als eine Zeit voller Magie und Mysterien. So werden in den wenigen dunklen Stunden Pflanzen magische Kräfte zugeschrieben. Das dürfte auch erklären, warum Blumen an Midsommar so eine wichtige Rolle spielen: Viele Frauen tragen während des Festes einen Blumenkranz im Haar – ein altes Symbol für Wiedergeburt und Fruchtbarkeit. Außerdem gibt es bis heute den Brauch, als junges, lediges Mädchen am Ende des Festes schweigend sieben verschiedene Wildblumen von sieben verschiedenen Wiesen zu pflücken und sie in der Nacht unter ihr Kopfkissen zu legen. Im Traum soll einem dann der zukünftige Ehemann erscheinen.

Blumenwiese

Schmausen zwischen Frühkartoffeln, Fisch und Erdbeeren

In Schweden wird an Weihnachten, Ostern und eben auch Midsommar ein Buffet bestehend aus verschiedenen kalten und warmen, saisonalen und regionalen Speisen aufgetischt, die alle ein wundervolles skandinavisches Flair haben: junge Kartoffeln, eingelegter Hering, Dill-Sahne-Soße, Knäckebrot, Käse, rote Zwiebeln, Sauerrahm, Schnittlauch, Eier, Aquavit, Holunderblütensirup, Erdbeertorten bzw. Erdbeeren mit Sahne sind nur einige Beispiele für Köstlichkeiten, die an Midsommar gegessen und getrunken werden.

Unser Midsommar-Menü

Wir finden das Mittsommerfest mit all seinen Bräuchen, Traditionen und Eigenarten ganz wunderbar, möchten uns – abgesehen von ein paar Blumen und vielleicht einem Lagerfeuer – aber natürlich vor allem auf die köstlichen Gerichte konzentrieren und haben ausprobiert, inwiefern sich unsere Thüringer Küche mit den schwedischen Midsommar-Speisen verknüpfen lässt. Entstanden ist unser einzigartiges Thüringer Midsommar-Menü. Smaklig måltid!

zum Midsommar-Menü

Kategorie: Mittsommer, Tradition

14. Juni 2022 by Elisa Gelmroth

  • Zubereitung: 20 Min
Zutaten für den Sirup:
  • 1 l Wasser
  • 1 kg Zucker
  • 10 bis 15 Holunderblütendolden
  • 50 g Zitronensäure oder Saft von 2 Zitronen

Zubereitung

Zuerst gibst Du Wasser und Zucker zusammen in einen großen Topf und erwärmst die Flüssigkeit vorsichtig, bis der Zucker vollkommen aufgelöst ist. Leg die vorsichtig abgeklopften, kompletten Holunderblütendolden nun mit in den Zuckersirup. Decke den Topf mit einem Deckel ab und lasse alles einen Tag lang ziehen.

24 Stunden später siebst Du die Blüten vorsichtig und gründlich ab. Rühre die Zitronensäure in den Sirup ein und koche den Sirup wenige Minuten lang auf. Fülle die klare Flüssigkeit in saubere, ausgekochte Flaschen ab und lasse sie abkühlen.

Der Sirup schmeckt pur zu Desserts und Kuchen, mit Wasser verdünnt oder zum Beispiel auch als Hugo mit Prosecco, Mineralwasser, Minze und Limettenspalten.

Das hat jetzt Saison: Holunder

Kategorie: Rezept, Saisonales

13. Juni 2022 by Elisa Gelmroth

Der heilige Hollerstrauch

Einst stand vor so gut wie jedem Haus ein Holunderstrauch. Er beschützte die Bewohner angeblich vor bösen Geistern und Blitzeinschlägen. Das Fällen von Holundersträuchern war verpönt und man zog sogar den Hut, wenn man an einem Holunderbaum vorbeikam – germanischen Legenden nach lebte nämlich die Göttin Holla zwischen den Zweigen. Ab und zu schüttelte sie die Zweige, sodass die Blüten wie Schnee im Frühling herabfielen. Später entwickelten übrigens die Gebrüder Grimm aus den Erzählungen über Göttin Holla das Märchen rund um Frau Holle.

So verarbeitest Du die …

Holunderblüten

Sobald der Morgentau verdampft ist, kannst Du Dich während einer Trockenperiode bei Sonnenschein auf die Suche nach Holunderblüten machen. Die genaue Blütezeit schwankt von Ort zu Ort erheblich und ist abhängig von der Witterung, der Sonneneinstrahlung und dem Standort. Pflücke die Blüten am besten nur an Orten mit geringer Abgasbelastung, schneide sie mit einem Messer vom Ast ab und sammle sie in einem Korb – in einer Plastiktüte verderben die filigranen Dolden sehr schnell.

Bevor Du die hübschen Blüten Zuhause weiterverarbeitest, raten wir Dir, sie vorsichtig zu schütteln oder auszuklopfen. So kannst Du sie von Insekten befreien, ohne dass der Blütenstaub verloren geht. Da der Blütenstaub als Geschmacksträger wirkt, darfst Du die Blüten auf keinen Fall waschen!

Holunderblüten kannst Du bedenkenlos roh essen, zum Beispiel als Dekoration im Salat, Eis oder auf Kuchen. Ganz klassisch wird aus ihnen aber vor allem Sirup und Gelee gemacht. Gerade in Süddeutschland sind auch Hollerküchle – in Eierkuchenteig ausgebackene Holunderblüten – sehr beliebt. Alternativ kannst Du Holunderblüten ganz einfach für Tee trocknen: Holunderblütentee wirkt schleimlösend und entzündungshemmend und hilft so gut bei Erkältungen.

So einfach kochst Du klassischen Holunderblütensirup
Holunderblüten

Holunderbeeren

Im September werden die Holunderbeeren reif. Die dunklen, stark färbenden Früchte sind im rohen Zustand giftig, da sie den giftigen Stoff Sambunigrin enthalten. Dieser wird beim Kochen aber zerstört, sodass Saft und Marmelade aus Holunderbeeren bedenkenlos genossen werden können. Der herb-säuerliche Holunderbeersaft stärkt das Immunsystem und wirkt schweißtreibend sowie fiebersenkend. Am besten trägst Du während der Verarbeitung Handschuhe, um Dich vor den Verfärbungen zu schützen, und benutzt eine Gabel, um die Beeren von den Dolden abzustreifen.

Kategorie: Saisonales

3. Juni 2022 by Elisa Gelmroth

  • Zubereitung: 15 Min
  • Für 4 Personen
Zutaten
  • 500 g Nudeln
  • 1 Glas Tomate-Ricotta-Basilikum-Aufstrich von Nabio
  • 2 Kugeln Mozzarella
  • 100 g Parmesan
  • Basilikum-Blätter

 

 

 

Die fruchtigen Tomaten und der cremige Ricotta im Aufstrich von Nabio versetzen uns sofort in köstliche Pasta-Träume.

Zubereitung

Koche die Nudeln nach der Packungsanleitung in Salzwasser. In der Zwischenzeit kannst Du den Parmesan grob reiben. Zerrupfe den Mozzarella und Basilikum leicht.

Gieße die fertig gekochten Nudeln ab und rühre den Tomate-Ricotta-Basilikum-Aufstrich unter. Verteile die Nudeln auf vier Tellern und richte sie mit Parmesan, Mozzarella und Basilikum an.

Buon appetito!

Das hat jetzt Saison: Holunder

Kategorie: Kochen, Rezept

1. Juni 2022 by Elisa Gelmroth

Von südamerikanischem Gold zu europäischem Rot

Ursprünglich kommt die Tomate aus Mittel- und Südamerika. Dort wurde sie schon vor über 2.000 Jahren von den Maya kultiviert. Allerdings waren diese Urtomaten nicht größer als Johannisbeeren. Auch die späteren Tomaten, die Christoph Kolumbus mit nach Europa brachte, waren noch kleiner als unsere heutigen Tomaten und hatten noch dazu eine gelbe Schale. Gerade in Südeuropa wurde die Tomate in relativ großen Mengen angebaut und erreichte schnell einen Kultstatus. Nicht umsonst trägt die Tomate auf Italienisch den Namen pomodoro – auf Deutsch Goldapfel. Wer jedoch denkt, dass die meisten Tomaten in Italien angebaut werden, liegt falsch: Heute wächst ein Drittel der weltweit angebauten Tomaten in China.


1876 produzierte John Henry Heinz die ersten Ketchup-Flaschen – noch bevor vier Jahre später in Neapel das erste Rezept für eine Pizza entwickelt wurde. Heute genießen wir zur Original Thüringer Rostbratwurst natürlich nur BORN-Ketchup.


Giftige Tomaten?

Während die Südeuropäer die Tomate schnell lieb gewannen, galt sie in Mittel- und Nordeuropa lange Zeit als giftig. Die Tomate sah nämlich nicht nur der giftigen Tollkirsche ähnlich, sondern auch dem Apfel, den Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis kosteten und der schließlich der Auslöser dafür war, dass beide aus dem Paradies geworfen wurden. Bis heute heißt die Tomate deshalb in Österreich Paradiesapfel bzw. Paradeiser.

Darüber hinaus sprach noch eine weitere Gegebenheit dafür, dass die Tomate giftig sei: Es gab nämlich immer wieder Todesfälle, nachdem Aristokraten Tomaten genossen hatten. Schuld daran war jedoch das Geschirr, das damals aus bleihaltigem Hartzinn bestand. Kam das Blei in Kontakt mit säurehaltigen Lebensmitteln, ging es in das Lebensmittel über und löste beim Genießenden eine tödliche Bleivergiftung aus.

Viele bunte Tomaten

Weltweit gibt es über 7.000 Tomatensorten.

Die weltweit beliebteste Sorte ist die Salattomate: Sie macht 70 % aller angebauten Tomaten aus. Neben der Salattomate gibt es auch bis zu 1 Kilo schwere Fleischtomaten, kleine und süße Cocktailtomaten und Paprikatomaten, die einer Paprika ähnlich sehen und perfekt zum Füllen geeignet sind.

Tomaten lieben Sonne

Tomaten sind kleine Reifekünstler: Pflückt man unreife Tomaten, kann man sie in Zeitungspapier gewickelt bei Zimmertemperatur nachreifen lassen. Geschmacklich sind sie mit reif gepflückten Tomaten aber nicht zu vergleichen, denn je mehr Sonne Tomaten beim Wachsen bekommen, desto intensiver schmecken sie. Deshalb sollten Tomaten auch nur saisonal gekauft werden: Tomaten, die in der kalten Jahreszeit im Gewächshaus wachsen, schmecken oft sehr wässrig und riechen auch nach nichts, während reife Tomaten aromatisch duften.

100 Gramm Tomaten enthalten 40 % von unserem Tagesbedarf an Vitamin C und nur 3,5 Gramm Kohlenhydrate. Außerdem reichen zwei Tomaten aus, um unseren Tagesbedarf an Körperzellen schützendem Lycopin aufzunehmen.

Nach dem Kauf kannst Du Tomaten mindestens eine Woche lagern – am besten bei 12 bis 18 Grad, aber niemals im Kühlschrank oder in der Nähe von ethylenempfindlichem Obst oder Gemüse. Am längsten halten sich Strauchtomaten, da diese über den Stiel weiterhin mit Nährstoffen versorgt werden. Deshalb sollte der Stiel während der Lagerung nicht entfernt werden. Achte außerdem darauf, Tomaten zu verbrauchen, bevor sie sehr weich sind: Dann sind die Tomaten überreif und haben bereits wieder an Geschmack verloren. Sind Tomaten vor dem Verzehr aber noch grün, sind sie noch unreif und sollten wegen ihres hohen Solanin-Gehalts nicht gegessen werden. Eine Ausnahme sind natürlich Sorten, die auch in ihrer Vollreife eine grüne Farbe haben 😉


Unsere Rezepte mit Tomaten

Cremige Pasta mit Tomate-Ricotta-Basilikum-Aufstrich von Nabio
© Ilaria Di Emidiio für Nabio
Cremige Pasta
Verschieden belegte Butterbrote
Luxuriöse Brotkreationen
Eine Schale mit Chutney neben Löffeln mit Gewürzen
Chutney
Kohlrouladen in einer Auflaufform
Kohlrouladen

Kategorie: Saisonales

16. Mai 2022 by Elisa Gelmroth

Thüringer Naturparks

Naturparks sind große Gebiete mit einer einzigartigen natürlichen Schönheit. In Thüringen gibt es fünf Naturparks. Sie sollen die Arten- und Lebensraumvielfalt und damit das charakteristische Landschaftsbild erhalten. Dadurch dienen sie nicht nur zur Erholung, sondern tragen auch zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei.

Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal

Im 858 km2 großen Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal treffen romantische Wiesen, artenreiche Laubwälder und glasklare Bäche auf steile Felswände und offene Muschelkalkplateaus. Hier befinden sich neben den meisten Eiben innerhalb Thüringens viele mittelalterliche Burgen (zum Beispiel die Burg Hainstein und Creuzburg), Kirchen und Schlösser. Besonders sehenswert im Naturpark sind die Falkener Klippen, die Teufelskanzel und Werraschleife, der Lutterwasserfall und der Turm der Einheit.

„Ich weiß nicht, dass ich schon jemals von der zauberhaften Schönheit eines Erdfleckens so innerlichts berührt worden wäre.“

Theodor Storm über den Naturpark
Eichsfeld-Hainich-Werratal

Naturpark Kyffhäuser

Fast könnte man angesichts der weißen Gipshänge und Steppenlandschaft meinen, man wäre in Südosteuropa gelandet. Doch spätestens beim Anblick des Kyffhäuser-Denkmals dürfte einem wieder bewusstwerden, dass man noch immer im grünen Herzen Deutschlands ist 💚 Der Naturpark Kyffhäuser bezaubert auf 305 km2 nicht nur mit seinen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten wie der Barbarossahöhle oder dem Residenzschloss Sondershausen, sondern auch mit zahlreichen, verschiedenen Vögeln, die die feuchten Salzwiesen rund um die Talsperre Kelbra lieben.

Naturpark Südharz

Der 267 km2 große Naturpark Südharz steht seinem großen Bruder in nichts nach: Selbst in den Ausläufern vom Harz finden Liebhaber von dem schönen Mittelgebirge alles, was das Herz begehrt: tiefe Täler, dunkle Höhlen, plätschernde Quellen, dichte Buchenwälder, steile Klippen und kuriose Felsformationen. Und war das eben ein Luchs – oder doch eine der Wildkatzen, die im Harz leben?

Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale

An der Saale hellem Strande … befindet sich der wohl abwechslungsreichste Naturpark Thüringens: Der Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale ist mit 828 km2 „nur“ der drittgrößte der Thüringer Naturparks, bietet neben viel Wasser aber auch hügelige Landschaften, Ausläufer vom Thüringer Wald und sogar Schieferbergbau. Wasserratten kommen am Hohenwarte-Stausee, an der Bleilochtalsperre oder bei den Plothener Teichen ganz auf ihre Kosten – das Thüringer Land der Tausend Teiche ist sogar ein über die Grenzen von Thüringen hinaus bekanntes Vogelschutzgebiet. In der Orlasenke kannst Du Orchideenwiesen und rund um Lehesten historische Ortschaften mit Schieferhäusern entdecken.

Naturpark Thüringer Wald

Wald, wohin das Auge reicht: Zwischen Fichten und Buchen kommen wir zur Ruhe. Im Naturpark Thüringer Wald kannst Du auf blühenden Bergwiesen liegen und verträumte Dörfer entdecken. In der Nähe der Hochmoore leben Molche und Feuersalamander und mit etwas Glück begegnest Du in der Talsperrenregion rund um die Talsperre Tambach-Dietharz, die Ohra-Talsperre und die Talsperre Schönbrunn sogar einem Eisvogel! In dem kühlen, feuchten, rauen Klima des mit einer Fläche von 2082 km2 größten Thüringer Naturparks wachsen seltene Moos- und viele verschiedene Pilz-Arten besonders gut. Möchtest Du den Naturpark in all seiner Schönheit entdecken, folgst Du am besten dem Rennsteig, der den Naturpark Thüringer Wald von Nordwesten bis Südosten durchquert.

Blick auf den Hohenwarte-Stausee

Thüringer Biosphärenreservate

Biologische Vielfalt, kulturelle Werte sowie charakteristische Kulturlandschaften erhalten und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung fördern ist kompliziert, doch nichts Geringeres haben die zwei Biosphärenreservate in Thüringen als Ziel. Dazu werden Biosphärenreservate in drei Zonen eingeteilt: In der Kernzone ist die wirtschaftliche Nutzung nicht erlaubt, in der Pflegezone schon – aber nur, wenn sie den Naturschutzzielen entspricht. In der Entwicklungszone wiederum werden innovative Methoden zur nachhaltigen Bewirtschaftung erforscht und getestet.

Biosphärenreservat Rhön

Das Land der offenen Fernen, also das Dreiländereck zwischen Thüringen, Bayern und Hessen, ist eine scheinbar grenzenlose Landschaft, die wie die früheren Mittelgebirge aussieht: die Rhön. In dem im Jahr 1991 von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservat gibt es noch große Streuobstwiesen und fast ausgestorbene Tiere wie das Rhön-Schaf, die Alpenspitzmaus und die Rhön-Quellschnecke. Außerdem ist das 2433 km2 große Biosphärenreservat, von dem 489 km2 in Thüringen liegen, ein anerkannter Sternenpark: Die Nacht ist hier aufgrund äußerst geringer Lichtverschmutzung so dunkel, dass einige tausend Sterne und sogar die Milchstraße deutlich sichtbar sind.

Die schönsten Wanderwege Thüringens

In unserem Bundesland sind einige der schönsten und besondersten Wanderwege Deutschlands zu finden. Pünktlich zum Vatertag empfehlen wir Dir drei weniger bekannte und dennoch beeindruckende Wanderwege für jeden Schwierigkeitsgrad.

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Ein Mann steht auf einem Stein in einem Wald

Biosphärenreservat Thüringer Wald

Zwischen Oberhof, Ilmenau, Masserberg und Suhl liegt auf beiden Seiten vom Rennsteig das Biosphärenreservat Thüringer Wald. Es ist nur 337 km2 groß und vollständig vom Naturpark Thüringer Wald umschlossen. Das Biosphärenreservat steht seit 1979 unter UNESCO-Schutz, ist damit eines der zwei ältesten Biosphärenreservaten in Deutschland und des Weiteren europäisches Vogelschutzgebiet. Es soll einen repräsentativen Ausschnitt der Mittelgebirgslandschaft darstellen: 88 % der Fläche ist Wald, der unterbrochen wird von bunten Blumenwiesen, klaren Bächen, Berggipfeln und Hochmooren. Etwa 1.245 Pflanzensorten wachsen hier – darunter auch einige, die auf der Roten Liste des Bundesamtes für Naturschutz stehen. Außerdem gibt es mehr als 2.500 Tierarten, darunter das Birkhuhn und den Schwarzstorch.

Blick über den Thüringer Wald

Thüringer Nationalpark

Die Natur großflächig zu schützen und sie frei und unberührt entwickeln zu lassen ist nur in Nationalparks möglich. Hier gilt: Natur Natur sein lassen.

Nationalpark Hainich

Im südlichen Bereich des Hainich befindet sich ein Teil des UNESCO-Weltnaturerbes, der als alter Buchenwald und größter nutzungsfreier Laubwaldfläche Deutschlands zumindest eine Ahnung des einstigen mitteleuropäischen Urwalds vermittelt. Der 75 km2 große Nationalpark Hainich ist vollständig in den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal eingebettet und der einzige Nationalpark Thüringens. In erster Linie soll hier der heimische Buchenwald geschützt und alles dafür getan werden, dass hier wieder ein Urwald entsteht. Darüber hinaus gibt es im Nationalpark 2.000 Pilzarten, etliche Frühblüher, Wildkatzen, 15 Fledermaus- und über 2.000 Käferarten. Einen einzigartigen Blick auf den Nationalpark Hainich ermöglicht der 530 Meter lange Baumkronenpfad, auf dem man in 25 bis 44 Meter Höhe den Blick über die Baumspitzen bis zum Thüringer Wald schweifen lassen kann.

Der Baumkronenpfad 👇

Kategorie: regional, Tradition, Vatertag

9. Mai 2022 by Elisa Gelmroth

Die Thüringer Bachwochen und Jazztage in Ilmenau sind schon vorbei, aber immerhin warten noch 17 weitere Festivals von Juni bis August auf Dich!


Metal- &
Mittelalter-
Festivals

  • 09. bis 12. Juni | Sternenklang-Festival in der Niederburg Kranichfeld
  • 08. bis 09. Juli | Metal Underground Resistance Festival in Garsitz
  • 15. bis 16. Juli | Chaos Descends Festival im Ferienland Crispendorf
  • 11. bis 13. August | Party.San Open Air auf dem Flugplatz Obermehler bei Schlotheim
  • 19. bis 21. August | Burgbrand Open Air bei der Burgruine Brandenburg bei Lauchröden/Gerstungen
  • 25. bis 27. August | Wolfszeit Festival im Ferienland Crispendorf

Electro- &
Dance-Festivals

  • 17. bis 19. Juni | Beat am Deich-Festival am Waldsee Bürden
  • 01. bis 03. Juli | Fantasy Beach-Festival am Alperstedter See Erfurt
  • 07. bis 09. Juli: Heidewitzka-Festival in Hildburghausen
  • 15. bis 17. Juli | Medival Open Air bei der Burgruine Brandenburg bei Lauchröden/Gerstungen
  • 12. bis 14. August | SonneMondSterne bei Saalburg

Gemischte
Festivals

  • 06. Juli bis 21. August | Kulturarena in Jena
  • 08. bis 10. Juli | Festival in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei
  • 14. bis 17. Juli | Stoned from the Underground-Festival am Alperstedter See Erfurt
  • 05. bis 07. August | Apoldaer Musiksommer auf der Festwiese in Apolda
  • 05. bis 07. August | Gössnitz Open Air

Festivals mit
sonstigen
Musikrichtungen

  • 07. bis 10. Juli | Rudolstadt Festival
  • 29. bis 31. Juli | Gutsblues Festival auf dem Rittergut München bei Bad Berka

Für eine gute Verpflegung auf Thüringer Festivals braucht es natürlich auch köstliche regionale Snacks – zum Beispiel Zitronenkissen von Viba, Picknicker von Die Thüringer oder den Erbsen-Paprika-Snack von Filinchen. Für den größeren Hunger empfehlen wir Dir veganes Jackfruit-Gulasch und Karottensuppe von Nabio, Curry-Rostbratwurst von NATUR-Fleisch oder Jagdwurst aus dem Glas von EWU Thüringer.

Ein hervorragender Durstlöscher ist die Wellness-Reihe von Thüringer Waldquell. Sind Glasflaschen erlaubt, greifen wir abends sehr gern zu den Cocktailvariationen von Nordbrand Nordhausen oder zum handlichen 4er-Träger von Watzdorfer. Verstauen kannst Du die Snacks dann ganz praktisch im Pfeffi-Turnbeutel. Viel Spaß! 🥳

Kategorie: festlich, Produktvorstellung, regional

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