Jede italienische Region hat bestimmte Lieblingsrezepte für Nudelsaucen. Alle Rezepte und Regionen vereint, dass stets frische Zutaten hoher Qualität für die Zubereitung genutzt werden – am besten kommen sie direkt aus der Region und haben gerade Saison. Deshalb landen im Frühling besonders oft Kräuter in der Nudelsauce, im Sommer Tomaten, im Herbst Pilze und im Winter Fleisch (zum Beispiel Wild). Daneben tragen Zutaten wie Oliven, Chilischoten, Pinienkerne, Kapern und Sardellen immens zum mediterranen Aroma der Pasta-Gerichte bei.
Die Saucenklassiker im Überblick
Spaghetti aglio e olio ist beinahe das einfachste Nudelgericht überhaupt. Einfach Knoblauch in Öl erwärmen, gekochte Spaghetti dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen – schon steht das Abendessen auf dem Tisch!
Für Fettuccine Alfredo braucht es lediglich drei Zutaten: Du schmilzt Butter in einer Pfanne, gibst Parmesan dazu und verrührst beides so lange miteinander, bis eine cremige Sauce entstanden ist. Frische Fettuccine dazugeben, vermengen und genießen.
Bei der Penne all’Arrabbiata verrät schon der Name allen, die Italienisch-Grundkenntnisse haben, was bei diesem Gericht Sache ist. Denn arrabbiata bedeutet übersetzt wütend – ein wertvoller Hinweis auf die Schärfe der Sauce. Auch Penne all’Arrabbiata sind (wie so viele Nudelsaucen) schnell gemacht: Du brauchst nur Chili und Knoblauch in Olivenöl scharf anbraten, passierte Tomaten dazugeben und die Sauce mit Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken. Vorsicht bei der Chili-Dosierung!
Neben Saucen mit relativ genau festgelegten Zutaten gibt es auch Saucen, die nach ihrer Hauptzutat benannt sind, deren genauen Bestandteile aber variieren können. So besteht Pasta alla Marinara aus Meeresfrüchten und Pasta alla Primavera vor allem aus Gemüse.
Spaghetti nach Mörderinnenart? 😱 Die einzigen, die bei Spaghetti all’Assassina umgebracht werden, sind die Nudeln selbst. Dieses Gericht ist schon fast eine Beleidigung der italienischen Pasta-Kultur, denn die Spaghetti werden hier nicht gekocht, sondern in einer Eisenpfanne geröstet und anschließend wie ein Risotto mit Tomatenbrühe begossen und gerührt. Das Rösten soll die Spaghetti karamellisieren lassen – zusammen mit Olivenöl, Knoblauch und Chili schmeckt die Spaghetti all’Assassina dann nicht einmal mehr annähernd wie ein Verbrechen.
Einfacher als bei Spaghetti aglio e olio wird es nur bei Spaghetti cacio e pepe: Es braucht nicht mehr als geriebenen Pecorino-Hartkäse, frisch gemahlenen Pfeffer und etwas Nudelwasser, um aus diesen Zutaten eine fantastisch-cremige Sauce zu zaubern.
Spaghetti alla Carbonara ist nichts weiter als eine Käse-Sahne-Sauce? Falsch! Die traditionelle Spaghetti alla Carbonara besteht aus Pancetta (Bauchspeck vom Schwein), Olivenöl, Eiern, geriebenem Hartkäse, Knoblauch, Salz und Pfeffer. Von Sahne fehlt hier jede Spur, auch wenn die Kombination aus Ei und Hartkäse für eine ähnlich cremige Konsistenz sorgt.
Pasta alla Norma ist nicht nach Norma Bates benannt, sondern vermutlich nach der Oper Norma. Eine andere Legende besagt, dass die Italiener so begeistert von dem Gericht sind, dass es mit „una vera norma“ – eine echte Norm – beschrieben wurde. Passenderweise stehen die Zutaten direkt als Symbol für die italienische Trikolore und die Farben der Stadt Catania: Zurückhaltung at its best. Dass Pasta alla Norma aber wahrhaftig eine echte Norm ist, können wir bestätigen, denn die in Olivenöl frittierten Auberginenwürfel, die in Tomatensauce mit Ricotta und frischem Basilikum zur Pasta gereicht werden, schmecken einfach göttlich!
Was wären Nudeln ohne Tomatensauce? Genau: Undenkbar! Für Pasta al Pomodoro brauchst Du nur Olivenöl, Knoblauch, Tomaten, Gewürze und eine halbe Stunde Zeit. Heraus kommt eine Sauce, die so simpel und doch so köstlich ist, dass man nie wieder fertige Sauce kaufen möchte – versprochen!
Pesto bedeutet so viel wie „stampfen“, der Name ist hier Programm. Traditionell wird diese „kalte Sauce“ mit einem Mörser und Stößel zubereitet – das geht auch zu Hause ganz leicht. Die beliebteste und einzige Sorte, die das „Geschützte geografische Angabe“-Siegel tragen darf, ist das Pesto alla Genovese. Es besteht aus frischen Basilikumblättern, gerösteten Pinienkernen, Olivenöl, Parmesan, Pecorino-Hartkäse, Knoblauch und Salz. Weitere bekannte Sorten sind das sehr intensiv-fruchtig schmeckende Pesto Rosso aus getrockneten Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Pinienkernen sowie das scharfe Pesto Calabrese aus getrockneten Tomaten, Chilischoten, Paprika, Knoblauch, Ricotta und Olivenöl. Darüberhinaus lässt die Pesto-Vielfalt keine Wünsche offen: Es gibt Sorten mit Rucola, Pistazien, getrockneten Pilzen, Zitrone, Trüffel, Paprika, Zucchini, Bärlauch, Kichererbsen, Bohnen, Wildfenchel, Kapern und vielem mehr.
Dieses Gericht ist nicht ganz jugendfrei: Wie die Übersetzung von Pasta alla Puttanesca lautet, verraten wir Dir an dieser Stelle lieber nicht. Neben den Standard-Zutaten (Chili, Zwiebel, Knoblauch, Olivenöl, gehackte Tomaten) kommen hier noch Kapern, Oliven, Oregano und Sardellen in die Sauce.
Last but not least: Tagliatelle al ragù bolognese. Unsere gewohnte Bolognese-Sauce hat kaum etwas mit diesem italienischen Original zu tun. Erstens würden Italiener Bolognese niemals zu Spaghetti servieren, sondern immer nur zu breiten Bandnudeln wie Tagliatelle. Zweitens gehören neben gemischtem Hack Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Schweinebauchspeck, Milch (zum Beispiel von Dittersdorfer Milch), Tomatenmark, neutrales Speiseöl, Salz und Pfeffer in eine richtig gute Bolognese. Drittens köchelt diese dann zwei, drei Stunden auf kleinster Stufe vor sich hin. Diese besondere Köstlichkeit ist nichts für ein schnelles Nudelgericht am Abend, aber dafür haben wir ja genügend andere Rezepte vorgestellt 😉
Welche Nudeln und Saucen passen zueinander?
Grundsätzlich gilt: Je größer die Oberfläche einer Nudel ist, desto mehr Sauce kann an ihr haften bleiben. Das heißt: Je schwerer, dicker oder stückiger eine Sauce ist, desto dicker und kürzer sollte die Nudelsorte sein. Noch besser ist es, wenn sie eine gedrehte oder geriffelte Oberfläche hat. Zu leichten, glatten und flüssigen Saucen oder Pesto servierst Du am besten lange und dünne Nudeln.
Nudelsaucen können in verschiedene Kategorien unterteilt werden, je nachdem, auf welchen Zutaten sie basieren. Es gibt zum Beispiel Sauce auf Öl-, Tomaten-, Wein– oder Sahne-Basis. Grundsätzlich wird in Italien aber kaum Sahne zur Zubereitung von Nudelsaucen genutzt, dafür kommt umso mehr Käse zum Einsatz.
Möchtest Du Eiernudeln servieren, passen dazu am besten sahnige oder käsige Saucen. Hartweizennudeln harmonieren mit Gemüse und Tomatensauce perfekt. Gefüllte Nudeln brauchen lediglich etwas zerlassene Butter oder Brühe als Begleitung. Servierst Du eine sehr grobe Sauce mit Fleischstücken, eignen sich Bandnudeln oder röhrenförmige Nudeln am besten. Gerade in röhrenförmigen Nudeln kann sich viel Sauce „verstecken“. Die beste Wahl für Salat ist übrigens Fussili.
Grieß und Wasser. Mehr braucht es für die einfachsten italienischen Nudelteige nicht. In der Regel handelt es sich bei dem Grieß um Hartweizengrieß, in Nordeuropa befindet sich in Nudelteig oft aber auch Weichweizengrieß, da Hartweizen mehr Sonne zum Wachsen benötigt. Vor allem Teigen aus Weichweizengrieß werden noch feines Mehl und Eier beigegeben, um die nötige Festigkeit des Teiges zu erreichen und gleichzeitig für einen zarteren Teig zu sorgen.
Wegen dieser geringen Menge an benötigten Zutaten, ihrem hohen Sättigungsgrad und ihrer großen Zubereitungsvielfalt galten Nudeln in Italien lange als Arme-Leute-Essen. Bis heute essen Italiener im Jahr pro Person etwa 25 bis 30 Kilo Pasta, in Deutschland sind es nur etwa 10 Kilo. Die hierzulande beliebteste der weltweit mehr als 600 Nudelsorten ist die Spaghetti.
Im Jahr 1957 zeigte die BBC im Fernsehen, wie Landwirte Spaghetti von Bäumen ernteten. Doch keine Sorge: Die Reportage wurde am 1. April ausgestrahlt.
Pasta fresca vs. Pasta secca
Um Nudeln herzustellen, wird der Teig sehr dünn ausgerollt und dann je nach Nudelsorten in Formen ausgestochen, geschnitten oder durch Düsen gepresst. Besonders hochwertige, traditionell-italienische Pasta wird durch Bronzeformen gepresst. Die Nudeln können anschließend entweder frisch gekocht (Pasta fresca) oder getrocknet (Pasta secca) werden. Früher wurden Nudeln schonend an der Luft getrocknet, da dies jedoch einige Zeit in Anspruch nimmt, werden sie heutzutage industriell innerhalb weniger Stunden bei 100° C getrocknet, was zu Qualitätseinbußen führen kann.
Möchtest Du Nudeln zuhause herstellen, genügen grundsätzlich ein Nudelholz und Messer. Einfacher wird es aber mit einer kurbelbetriebenen Pastamaschine.
Je rauer die Oberfläche einer Nudel ist, desto besser haftet die Sauce an ihr.
Nudelwasser: salzig & wertvoll
Nudeln werden in Salzwasser gekocht. Auf 100 g Nudeln kommen 1 l Wasser und 10 g Salz. Öl ist vollkommen unnötig, ab und zu umrühren reicht vollkommen aus. Und auch abschrecken solltest Du die Nudeln nach dem Kochen nicht, da sonst die Stärke verloren geht und die Sauce nicht mehr an den Nudeln haften bleibt. Möchtest Du Nudeln wie ein italienischer Profi servieren, gießt Du die Sauce nicht darüber, sondern schwenkst die Nudeln vor dem Servieren in der Sauce. Ein wenig Nudelwasser in der Sauce macht sie übrigens sämiger.
Pasta von A bis Z
Fast alle Pastasorten tragen in Deutschland ihren ursprünglichen, italienischen Namen. Nur wenige von ihnen wurden eingedeutscht, die bekannteste Sorte darunter ist die Makkaroni – sie heißt eigentlich Maccheroni.
Auch wir kennen nicht alle 600 Nudelsorten auf der Welt – wohl aber die sechs typischen Endungen, die viele Pastasorten tragen! Diese können sehr hilfreich sein, wenn die bestimmte Nudelsorte, die Du im Supermarkt suchst, nicht vorrätig ist und Du auf eine ähnliche Alternative angewiesen bist.
Die bekanntesten gefüllten Nudelsorten sind Ravioli (Teigtaschen in allen möglichen Formen und Farben) und Tortellini (Teigtaschen in „Nabelform“).
Die Endungen basieren auf gegensätzlichen Eigenschaften: -elle steht für breit, -ette für schmal. -oni steht für groß, -ini oder -ine für klein. Und rigate steht für geriffelt, lisce für glatt. Ein Beispiel: Bei Spaghettoni handelt es sich um dickere, bei Spaghettini um dünnere Spaghetti. Gar nicht so schwer zu merken, oder?
Kurze Nudelsorten
- Anelli: ringförmige Nudeln mit einem Durchmesser von ca. 1 cm
- Cannelloni: dicke Röhrennudeln
- Cellentani: spiralförmige Korkenzieher-Nudeln
- Cavatelucci: Nudeln in der Form länglicher Muscheln
- Conchiglie: Nudeln in der Form großer Muscheln mit einer geriffelten Außenseite
- Ditalini rigati: klein geschnittene Makkaroni mit einer gerillten Außenseite
- Farfalle: Nudeln in Form von Schmetterlingen bzw. Schleifen
- Fusilli: spiralförmige Nudeln
- Gemelli: zwei ineinander gedrehte Nudelstränge
- Gnocchi: Nudeln mit mehreren Rundungen und einem großen Hohlraum (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Kartoffelklößchen!)
- Lumachette: kleine Hörnchennudeln
- Orecchiette: Nudeln in Ohrenform
- Orzo: Nudeln in Form von Reiskörnern
- Penne: röhrenförmige, an den Enden schräg abgeschnittene Nudeln
- Ruote: Nudeln in Form von einem Rad mit Speichen
Lange Nudelsorten
- Bavette: flach gewalzte Spaghetti
- Bucatini: röhrenförmige, etwa 30 cm lange Nudeln mit einem Durchmesser von 3 mm
- Capellini: sehr dünne Spaghetti
- Lasagne: breite, flache Teigblätter
- Fettuccine: dünne, breit gerollte Bandnudeln
- Makkaroni: Röhrennudeln
- Pappardelle: sehr breite Bandnudeln
- Spaghetti: 25 cm lange Nudeln mit einem Durchmesser von 2 mm
- Tagliatelle: Bandnudeln
- Zitti: traditionelle italienische, röhrenförmige Hochzeitsnudeln mit einem Durchmesser von 7 bis 9 m
Während des 30-jährigen Krieges und in der Nachkriegszeit galt das gebratene Weißbrot vor allem als Notessen. Heute sehen viele in der Zubereitung der Armen Ritter eine köstliche Form der Resteverwertung. Außerdem hat sich das Rezept weiterentwickelt: Neben herzhaften Varianten gibt es mittlerweile auch Reiche Ritter. Dafür wird eine Brotscheibe mit süßem Aufstrich bestrichen, dann die zweite Brotscheibe darauf gelegt und dieses „Sandwich“ anschließend wie gewohnt in Eiermilch getunkt und gebraten.
Am besten eignet sich für die Armen Ritter Weißbrot wie Brioche, aber auch Toastbrot funktioniert. Wie lange Du das Brot in der Eiermilch einweichst, hängt vom Brot ab: Sehr weiches oder dünnes Brot nimmt die Flüssigkeit schneller auf als sehr dickes oder hartes Brot. Greife grundsätzlich lieber zu dicken Scheiben, da dünne Scheiben leicht zerfallen. Achtung: Vollkornbrot kann Flüssigkeit sehr schlecht aufnehmen.
- Zubereitung: 15 Min
- Für 2 Personen
- 2 Eier
- 150 ml Vollmilch von Dittersdorfer Milch
- 1 Päckchen Vanillezucker
- Prise Salz
- 4 dicke Scheiben Weißbrot oder Toastbrot
- Zucker
- 4 EL Landbutter von Dittersdorfer Milch
Zubereitung
Verquirle die Eier gründlich mit der Milch, Vanillezucker und Salz. Weiche die Brotscheiben darin ein und lasse sie sich gut mit der Eiermilch vollsaugen.
Schmelze pro Brotscheibe 1 EL Butter in einer Pfanne. Bevor Du die Brotscheibe vorsichtig in die Pfanne legst, lässt Du sie kurz abtropfen und bestreust sie von beiden Seiten noch mit etwas Zucker. Dann lässt Du die Brotscheibe bei mittlerer Hitze wenige Minuten lang von beiden Seiten knusprig und goldbraun braten.
Die Armen Ritter kannst Du direkt nach dem Braten in Zucker und Zimt wälzen, mit Ahornsirup beträufeln oder mit Puderzucker bestäuben. Auch Früchte schmecken köstlich dazu.
Feldsalat ist unter vielen Namen bekannt, bei uns heißt er auch Rapunzel. Von Oktober bis Dezember ist seine Haupterntezeit. Frostunempfindliche Sorten können auch bis März oder April geerntet werden, sie vertragen bis zu -15° C. Während die Herbstsorten eher zarte, hellgrüne Farbtöne haben, sind die Blätter der Wintersorten kompakt und robust. Mittlerweile gibt es sogar Züchtungen und Anbaumethoden, die für eine ganzjährige Verfügbarkeit sorgen.
Vom Säen bis zur Ernte vergehen beim Feldsalat nur zwei, höchstens drei Monate. Besonders gut eignet sich der Feldsalat daher als Folgesaat für im Spätsommer abgeerntete Beete. Wenn Du ihn bei der Ernte nicht allzu tief abschneidest, kann der Feldsalat sogar noch einmal austreiben.
Rapunzel wird bei uns auf lediglich einem Hektar angebaut. Wesentlich mehr Feldsalat wächst in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Niedersachsen.
60 % des Feldsalats wird in Thüringen in Gewächshäusern kultiviert. Bei Feldsalat, der in Gewächshäusern wächst, ist der Nitratgehalt höher als bei Freiland-Pflanzungen, da die Pflanzen im Gewächshaus weniger direktes Licht erreicht. Feldsalat benötigt Licht, um Nitrat abbauen zu können. Wann Nitrat schädlich sein kann, erfährst Du in diesem Beitrag.
Feldsalat gehört zu den Baldriangewächsen und enthält dadurch ätherische Öle, die beruhigend wirken können. Darüber hinaus enthalten die zarten Blättchen hohe Mengen an Folsäure, Vitamin A und Vitamin C. Kein anderer Blattsalat enthält so viel Eisen wie Feldsalat. Diese Inhaltsstoffe kannst Du Dir nicht nur im Salat zunutze machen: Feldsalat eignet sich auch hervorragend für Smoothies. Nur erhitzen solltest Du die Blättchen nicht, da sie dabei schleimig werden.
Einkauf, Lagerung & Zubereitung
Frischen Feldsalat aus Thüringen bekommst Du vor allem auf Wochenmärkten oder in Hofläden. Im Supermarkt findest Du eher Importware aus Frankreich. Greife so oder so zu Feldsalat, der nicht aus vielen einzelnen Blättchen, sondern aus kompakten Blattrosetten besteht. Die Blattrosetten von knackig-frischem Feldsalat haben eine satte, dunkle Farbe
Da er sich nicht lange hält, solltest Du Feldsalat immer so frisch wie möglich essen. Alternativ kannst Du ihn in ein feuchtes Tuch einschlagen und so noch höchstens zwei, drei Tage im Kühlschrank lagern. Auf keinen Fall sollte er dabei luftdicht verpackt sein!
Feldsalat erinnert geschmacklich stark an Haselnüsse. Dementsprechend passt er perfekt zu Nüssen, Äpfeln, Orangen und Gorgonzola.
Damit Feldsalat nicht matschig wird, waschen wir ihn erst direkt vor der Zubereitung. Frischer Feldsalat aus dem Freiland ist oft relativ sandig, weshalb sich zum Reinigen vor allem kurze, intensive Wasserbäder eignen. Feldsalat im Supermarkt ist häufig schon vorgewaschen und somit nicht mehr sandig, dennoch solltest Du ihn nochmal vorsichtig waschen. Falls der Salat schon etwas schlaff aussehen sollte, kann ein Bad in kaltem Wasser mit Eiswürfeln helfen. Damit der Feldsalat nicht vor dem Essen matschig wird, wird das Dressing erst direkt vor dem Verzehr über den Salat gegeben.
Unsere Rezepte mit Feldsalat
Blutige Augäpfel
Für die Augäpfel brauchst Du Litschi aus der Dose. In jede Litschi steckst Du eine Heidelbeere. Falls die Litschi auseinanderfällt, kannst Du einen (gekürzten) Zahnstocher seitlich durch die Litschi und die Beere stecken. Ist die Litschi sehr klein, kannst Du die Heidelbeere halbieren. Verrühre zum Schluss 2 EL Erdbeermarmelade von HAINICH mit ein wenig Wasser und träufele es auf die Augen.
Giftgrüne Limo
Verrühre Zitronenlimonade von der Brauerei Neunspringe mit ein paar Tropfen grüner Lebensmittelfarbe.
Bananengeister
Halbiere eine Banane quer, stecke einen Schaschlikspieß in sie hinein und tunke sie in geschmolzene Weiße Schokolade von Heilemann. „Klebe“ Zuckeraugen auf die Schokolade und lasse die in Schokolade umhüllten Bananengeister aushärten.
Halloween-Paprika
Halloween-Kürbisse zu schnitzen braucht Zeit und Kraft. Mit Paprika geht das wesentlich leichter, schneller – und Du kannst die Paprika direkt essen! Schnitze die Paprikaschote genauso wie einen Kürbis: Schneide den Deckel ein, „höhle“ das Weiße in der Paprika aus und schnitze dann ein Gesicht in die Paprika. Wenn die Löcher klein ausfallen, kannst Du die Paprika sogar noch mit einem Dip füllen. Ansonsten kannst Du zum Beispiel auch Gemüse-Sticks in die Paprika stellen.
Gruselige Apfel-Gebisse
Schneide einen Apfel in Viertel und entferne das Kerngehäuse so sparsam wie möglich. Schneide nun auf der Außenseite des Apfelstücks einen Spalt für den Mund heraus. Gehe dabei immer so vorsichtig wie möglich vor, damit keine Löcher entstehen und der Apfel stabil bleibt. Nun kannst Du den Apfel mit etwas Küchenpapier trocken tupfen und in die Öffnung etwas Salted Caramel Erdnuss-Aufstrich von Nabio streichen. Zum Schluss steckst Du Mandelstifte mit ihrer spitzen Seite in den Spalt des Apfels.
Seltsame Weintrauben
Gib einen kleinen Klecks geschmolzene Weiße Schokolade von Heilemann auf eine Weintraube und klebe ein oder zwei Zuckeraugen darauf. Zuckeraugen findest Du zum Beispiel in gut sortierten Supermärkten.
Spinnen-Eier
Zuerst kochst Du einige Eier zehn Minuten lang, lässt sie gründlich auskühlen und pellst sie ab. Lasse währenddessen einige entsteinte schwarze Oliven abtropfen und halbiere sie anschließend längs. Jede Hälfte ergibt einen Spinnenkörper. Schneide nun eine weitere Olive in Viertel und schneide diese in dünne Streifen. Für einen „Körper“ brauchst Du acht „Beine“, vier für jede Seite. Lege nun den „Körper“ mit der Schnittseite nach unten auf eine hartgekochte Eierhälfte und ergänze die in Streifen geschnittenen „Beine“.
Der neue Grusel-Becher von HEXEN-Eis bereitet eisiges Vergnügen an Halloween! Auf cremigem Vanilleeis ruht leuchtende Orangensoße, die mit bunten Gruselstreuseln garniert wird.
Du magst es weniger gruselig und eher herbstlich? Dann empfehlen wir Dir die neuen, limitierten Edelvollmilch-Herbstschokoladen von Heilemann! Sie sind in den Sorten Orange-Feige, Zimt-Pflaume und Zitrone-Ingwer erhältlich.
Mandarinen-Kürbisse
Schäle eine Mandarine, zerbreche eine Salzstange und stecke ein kurzes Stück davon in die Mitte der Mandarine. Wenn Du möchtest, kannst Du auch noch ein paar Kräuterblättchen als „Kürbisgrün“ mit in die Mitte stecken.
Salzig-süße Spinnennetze
Halbiere Salzstangen und lege sie sonnenförmig auf einen Bogen Backpapier. Ziehe nun geschmolzene Edelvollmilch-Schokolade von Heilemann in spiral- oder kreisförmig über die Salzstangen. Falls die Schokolade nicht flüssig genug ist, hilft ein klein wenig Kokosfett oder Butter in der Schokolade. Lasse die Schokolade aushärten und ziehe dann vorsichtig das Backpapier ab.
Blutrote Halloween-Bowle
Fülle am Tag zuvor einen ungepuderten, lebensmittelechten Einweg-Handschuh mit Wasser. Verschließe ihn so, dass er dicht hält, und lege ihn ins Gefrierfach. Am nächsten Tag gibst Du 1 l roten Traubensaft, 1 l Kirschsaft, 1 l Orangensaft und 1 l Mineralwasser Klassik von Thüringer Waldquell in eine große Bowle-Schüssel. (Erwachsene können das Mineralwasser auch durch eine Flasche Sekt ersetzen.) Nimm die eisige Hand aus dem Tiefkühlfach, lasse sie kurz antauen und befreie sie dann vorsichtig aus dem Einweg-Handschuh. Lege sie in die Bowle-Schüssel. Falls Du möchtest, kannst Du die Bowle noch mit tiefgekühlten roten Beeren, süßen Gummiwürmern oder den Litschi-Augäpfeln garnieren.
Bloody Mary
Nur für Erwachsene: Verrühre 5 cl Nordfjord Vodka von Nordbrand Nordhausen, 1,5 cl Zitronensaft, 2 Spritzer Tabasco sowie 4 Spritzer Worcestershiresauce mit etwas Salz und Pfeffer. Rühre dann noch 10 cl Tomatensaft unter und gib den Cocktail zusammen mit einigen Eiswürfeln in ein Longdrinkglas.
Käsige Grabkreuze
Dieser Snack steht in wenigen Sekunden auf dem Tisch: Schneide aus einem Block Butterkäse von Dittersdorfer Milch Kreuze oder auch Grabsteine aus. Drapiere sie entweder zwischen den Snacks oder stelle sie in Dips hinein.
Schokoladige Gespenster
Schmelze Weiße Schokolade von Heilemann. Streiche sie so mit dem Löffelrücken auf einen Bogen Backpapier, dass die dicken Schokokleckse wie Gespenster aussehen. Lege einen Schaschlikspieß in die Schokolade und drapiere Zuckeraugen auf der weißen Schokolade. Lasse die Gespenster aushärten und ziehe dann vorsichtig das Backpapier davon ab.
Mumifizierte Wiener Würstchen
Nimm Wiener Würstchen von EWU Thüringer aus dem Glas und lasse sie abtropfen. Schneide einen Bogen Blätterteig längs in 1 cm breite Streifen. Nun umwickelst Du die Würstchen eng mit dem Blätterteig. Lasse im oberen Drittel einen Spalt frei. Verquirle ein Ei und bepinsele den Blätterteig damit. Jetzt backst Du die Würstchen-Mumien bei 160° Umluft 15 bis 20 Minuten lang. Wenn Du möchtest, kannst Du auf den freien Spalt der ausgekühlten mumifizierten Wiener als „Augen“ zwei Kleckse Delikatess-Mayonnaise von BORN geben.
- Zubereitung: 20 Min
- Für 6 Personen
- Pizzateig von HÜBACK
- Aufstrich Bruschetta Getrocknete Tomate von Nabio
- Butterkäse von Dittersdorfer Milch
- Salami von Die Thüringer
Zubereitung
Lasse den Pizzateig der Packungsanleitung entsprechend auftauen. Halbiere ihn dann und rolle beide Teighälften aus. Lege sie auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und bestreiche sie mit dem Aufstrich. Nun reibst Du den Käse und streust ihn über den Aufstrich. Jetzt brauchst Du beide Pizzen nur noch mit den Salamischeiben belegen und der Packungsanleitung des Pizzateigs entsprechend backen. Guten Appetit!
Tipp: Mit einigen Basilikum-Blättchen auf der fertig gebackenen Pizza sieht sie fast aus wie im Restaurant.
Die Salami – eine norddeutsche Erfindung?
Angeblich wurde die Salami in Italien erfunden. Neue Nachforschungen zeigen aber, dass wohl der germanische Stamm der Langobarden die Salami in Westmecklenburg erfunden und diese im 6. Jahrhundert mit nach Italien gebracht hätte. Dort entstand auch der Name der Salami: Er lässt sich vom italienischen Wort sale für Salz ableiten, da das Salz in der Wurst für eine längere Haltbarkeit sorgt.
Salami ist eigentlich die italienische Pluralform für eine salame.
Von Italien aus verbreitete sich diese Haltbarmachung von Fleisch nach Ungarn, Frankreich, Spanien und Österreich, wo in jedem Land eigene Salami-Traditionen und somit verschiedene Sorten entstanden. Bis heute unterscheidet sich die Feinheit und Würzung des Fleisches von Region zu Region.
Unsere Rezepte mit Salami
Getrocknet oder geräuchert?
Eine Salami besteht aus relativ wenigen Zutaten. Es braucht nur rohes Fleisch, Speck, Pökelsalz, Gewürze und mikrobielle Starterkulturen. Enthielten ursprüngliche italienische Salamis das Fleisch alter Esel und Maultiere (und galten dadurch als Arme-Leute-Wurst), wird heute das Fleisch von Schweinen und/oder Rindern genutzt. Je höher der Anteil von Schweinefleisch ist, desto intensiver wird der Geschmack. Auch Geflügel wird wegen des geringeren Fettgehalts immer beliebter. Manchmal wird auch Wild- oder Pferdesalami angeboten.
Je hochwertiger das Rohfleisch ist, desto hochwertiger wird auch die Salami. Spitzensalami enthält einen sehr hohen Anteil von magerem Fleisch, kaum Bindegewebe und keine Sehnen.
Das Fleisch wird vor der Verarbeitung gut gekühlt oder auch eingefroren. Dann wird es im Fleischwolf zerkleinert. Der entstandenen Hackmasse werden Gewürze, Pökelsalz und Starterkulturen zugesetzt. Die Starterkulturen setzen einen Fermentationsprozess in Gang, wodurch der pH-Wert der Wurst sinkt, was die Wurst schnittfest macht. Anschließend wird die Hackmasse in Natur- oder Kunstdärme gefüllt.
Nun folgt die Reifung der Wurst, die sich je nach Region unterscheidet. Italienische Salami wird traditionell an der Luft getrocknet, während deutsche Salami bei etwa 20° C über Buchenholzspänen kalt geräuchert wird. Die Rohwurst reift mehrere Tage oder sogar wochenlang, bevor sie verpackt wird.
Nicht immer wird eine Salami über Buchenholz geräuchert. Mittlerweile sorgen oft billige Flüssigrauchkonzentrate, die auf die Wurst gesprüht werden, für Raucharomen.
Je länger die Salami reift, desto intensiver werden die Aromen, da sie während der Reifung Wasser verliert. Der Wasserverlust ist somit Schuld an dem hohen Fettgehalt der Salami. Er ermöglicht Dir im Supermarkt aber auch eine Einschätzung der Qualität einer Salami: Kommen mehr als 120 g Fleisch auf 100 g Salami, spricht das für eine lange Reifezeit und eine hochwertige Wurst.
Salami lagerst Du am besten trocken, kühl und lichtgeschützt bei 15 bis 20° C. Unangeschnitten hält sie sich so mehrere Monate lang. Nachdem Du sie angeschnitten hast, fühlt sie sich für bis zu drei Wochen lang im Kühlschrank wohl. In Scheiben geschnittene Salami gehört übrigens direkt in den Kühlschrank und hält sich dort nur wenige Tage.
Salami aus aller Welt
Die Salami in unserem Kühlschrank besteht in der Regel aus Schweine- und/oder Rindfleisch, Speck, Salz, Pfeffer und Knoblauch. Sie hat einen relativ großen Durchmesser; etwa 2 Kilo essen wir von ihr pro Jahr. Salami aus Thüringen bekommst Du unter anderem bei Die Thüringer, Thüringer Landstolz, Gönnataler, Aschara oder – in allen möglichen Formen – bei Naturfleisch Oberweissbach.
Italienische Salami besteht auch aus Schweine- und/oder Rindfleisch. Da italienische Salami luftgetrocknet wird, bildet sich um sie herum weißer Edelschimmel. Dieser sorgt für einen intensiven Geschmack, schützt vor Einflüssen von außen und gilt als Qualitätsmerkmal.
Während deutsche Salami relativ säuerlich schmeckt, ist italienische Salami würzig-pikant. Je südlicher man kommt, desto pikanter wird sie. Mailänder Salami wird zum Beispiel mit Wein und Knoblauch gewürzt. Sie trocknet ein halbes Jahr an der Luft. Calabrese hingegen stammt aus Süditalien; die grobkörnige Wurst wird mit Fenchelsamen oder Chili gewürzt.
Salami ist nicht mit der Eichsfelder Stracke oder Feldgieker zu verwechseln: Diese Eichsfelder Würste bestehen nur aus Schweinefleisch, das noch warm verarbeitet wird. Knoblauch und eine monatelange Lufttrocknung sind hier obligatorisch.
Ungarische Salami besteht aus Schweinefleisch, Speck und Paprika. Sie wird geräuchert und erhält dadurch ihren einzigartigen rauchig-süßlichen Geschmack. Französische Salami enthält ebenfalls oft nur Schweinefleisch und schmeckt sehr fein und mild. Sie wird gern mit Nüssen, Steinpilzen oder Trüffel versetzt. Das absolute Gegenteil der französischen Salami ist Salami aus Spanien: Sie schmeckt sehr pikant und würzig. Knoblauch und Paprikapulver sind hier ein Muss. Während Chorizo süß und rauchig schmeckt, verleihen Pfeffer und Muskat der Salchichón einen salzig-pikanten Geschmack.
Pumpkin Spice Latte
- Zubereitung: 10 Min
- Für 1 Personen
- 1 Espresso
- 1 TL Pumpkin Spice
- 1 EL Rohrohrzucker
- 1-2 EL Kürbispüree
- 150 ml Vollmilch von Dittersdorfer Milch
Bereite zunächst einen klassischen Espresso zu. Rühre dann Pumpkin Spice, Rohrohrzucker und das Kürbispüree gründlich unter den Espresso. Nun brauchst Du nur noch die Milch aufschäumen und zum Espresso geben.
Hinweise für die Zubereitung:
Pumpkin Spice ist nichts weiter als eine Mischung aus vier verschiedenen, gemahlenen Gewürzen. Verrühre für einen kleinen Vorrat 2 TL Zimt, 1 TL Ingwer, ½ TL Piment, ½ TL Nelken und ½ TL Muskat miteinander.
Kürbispüree kannst Du in gut sortierten Supermärkten oder in der Drogerie kaufen. Alternativ kannst Du es auch leicht selbst herstellen. Das Kürbispüree hält sich in einem sauberen Glas im Kühlschrank einige Tage. Ansonsten kannst Du Reste auch portioniert einfrieren oder für unser süßes Kürbisbrot verwenden.
Halbiere den Hokkaido, kratze das weiche Innere und die Kerne aus, schneide ihn (ohne ihn zu schälen) in grobe Würfel und verteile die Würfel auf einem mit Backpapier belegtem Backblech. Nun backst Du die Kürbiswürfel etwa 20 Minuten lang bei 200° Umluft im vorgeheizten Ofen, bis der Kürbis weich ist. Lasse die Kürbiswürfel etwas abkühlen und püriere sie in einer Schüssel mit dem Pürierstab (oder alternativ mit einer Küchenmaschine), bis ein cremiges Püree entsteht. Falls es zu fest ist, gib ein wenig Wasser dazu.
Heiße Schokolade
- Zubereitung: 15 Min
- Für 2 Personen
- 100 g Zartbitterschokolade
- 200 ml Vollmilch von Dittersdorfer Milch
- 60 ml Sahne
- 3 TL Puderzucker
- kleine Prise Salz
Zuerst hackst Du die Schokolade sehr fein. Verrühre dann alle Zutaten bis auf die Schokolade in einem kleinen Topf gründlich miteinander. Lasse alles einmal ganz kurz aufkochen und nimm dann den Topf vom Herd. Nun rührst Du die Schokolade langsam ein. Sobald sie sich aufgelöst hat, ist die heiße Schokolade trinkbereit. Garniere die heiße Schokolade je nach Geschmack mit geschlagener Sahne oder Mini-Marshmallows.
- Zubereitung: 40 Min
- Für 22 Personen
- 200 g Putenbrust von Gönnataler Putenspezialitäten
- 1 Ei
- ½ Bund Schnittlauch oder Petersilie
- Salz, Pfeffer
- 50 g Mehl
- 30 ml Sonnenblumen-Walnuss-Öl von der Erfurter Ölmühle
- 120 g Basmatireis
- 1 Glas Asia Sauce Süss Sauer von Nabio
- Sojasauce
- frischer Ingwer
Zubereitung
Zunächst schneidest Du die Putenbrust in ca. 3 cm dicke Scheiben. Schlage das Ei in einem tiefen Teller auf und verrühre es mit den Kräutern. Würze die Putenmedaillons, wende sie in Mehl und ziehe sie zum Schluss durch die Kräuter-Ei-Mischung. Nun brätst Du die umhüllten Putenstücke im heißen Öl, bis sie goldbraun sind.
Setze währenddessen den Reis an und erhitze die Süß-Sauer-Sauce. Wenn Du möchtest, kannst Du sie mit Sojasauce und frischem Ingwer verfeinern. Guten Appetit!
Das Rezept ist mit Unterstützung der Ernst-Benary-Schule Erfurt unter der Leitung von Thomas Grohe und Christian Frank entstanden.
Zu den Putenmedaillons genießen wir die Asia Sauce Süss Sauer von Nabio. Die vegane Sauce beinhaltet besonders viel Bio-Gemüse: rote und gelbe Paprika, Möhren, Bohnen, Edamame und Ingwer. Um sie zu Reis oder anderen Gerichten zu genießen, brauchst Du sie nur im Topf oder in der Mikrowelle erwärmen.
Wenn Du ein Lebensmittel einkaufst, bezahlst Du es im Laden. Was viele nicht wissen: Wir bezahlen es oft auch noch ein zweites Mal – in Form von Steuern, Krankenkassenbeiträgen, sonstigen Abgaben oder indem wir die Natur, Menschen im globalen Süden und zukünftige Generationen ausbeuten.
Diese versteckten Kosten werden bislang nicht berechnet, wodurch es enorme Verzerrungen der Preise gibt: Der Preis, für den wir Lebensmittel einkaufen, entspricht kaum dem wahren Preis der Lebensmittel. Darunter leiden auch etliche Landwirte, deren Produktionspreise mittlerweile oft die Verkaufspreise übersteigen und die ihre Betriebe deshalb aufgeben müssen.
Am höchsten sind die versteckten Preise bei konventionell produzierten, tierischen Lebensmitteln.
Die wahren Preise von Lebensmittel zu berechnen, ist enorm komplex. Dennoch haben sich mehrere Studien schon damit beschäftigt, denn es ist immer günstiger, jetzt für die Vermeidung oder Begrenzung der Schäden zahlen zu müssen, als später für die verheerenden Auswirkungen.
Das Ziel ist dabei nicht, sofort für alle Lebensmittel die wahren Kosten zahlen zu müssen. Vielmehr sollten durch die Berechnung wahrer Preise schädliche, billige Lebensmittel teurer und nachhaltige Lebensmittel günstiger werden. Kunden würden so automatisch zu den nachhaltigen, nun günstigen Produkten greifen, während sich die Herstellung schädlicher Produkte nicht mehr lohnen würde. Doch wenn die wahren Kosten weiterhin nicht berechnet, neu betrachtet und auf allen Ebenen – Handel, (Land-) Wirtschaft, Politik, Bildung – gerecht diskutiert werden, wird es uns und unserem Planeten langfristig teuer zu stehen bekommen.
So viel teurer würden Lebensmittel werden:
Apfel: 4 bis 8 %
Kartoffel: 6 bis 12 %
Gouda: 33 bis 88 %
Milch: 69 bis 122 %
Hackfleisch: 126 bis 173 %
Für jeden Euro, den wir im Supermarkt ausgeben, kommt ungefähr ein weiterer Euro an versteckten Kosten oben drauf. 90 Milliarden Euro betragen die Schäden allein in Deutschland innerhalb eines Jahres, die nicht durch die Produktpreise abgedeckt sind. Die größten Schäden entstehen im Bereich der Gesundheit und Umwelt.
Diese versteckten Kosten bezahlen wir alle:
Indem ungesunde Lebensmittel günstig verkauft werden, entstehen hohe ernährungsbedingte Gesundheitskosten für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs, Karies, Unterernährung, Übergewicht und Bluthochdruck. Diese Kosten schlagen sich in unserer aller Krankenkassenbeiträge nieder.
Vor allem tierische Lebensmittel verbrauchen etliche Ressourcen und schädigen die Umwelt. Bei ihrer Produktion entstehen große Mengen Treibhausgase. Nicht nur Gewässer, auch das Grundwasser wird durch tierische Exkremente belastet. Die Kosten für die Grundwasseraufbereitung bezahlen wir über unsere Steuerabgaben.
Außerdem entstehen versteckte produktionsbedingte Gesundheitskosten wie lebensmittelbedingte Antibiotikaresistenzen, Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln und Lebensmittelvergiftungen oder -infektionen. Des Weiteren erzeugen der Verlust der Artenvielfalt durch intensive Landwirtschaft, Lebensmittelimporte aus wasserarmen Regionen sowie landwirtschaftliche Subventionen und Programme zur Förderung der ländlichen Entwicklung Kosten, die wir alle mittragen müssen.
Interessanterweise würden durch den True-Cost-Ansatz Bio-Lebensmittel günstiger als konventionell hergestellte Produkte werden, da diese weniger Folgekosten verursachen. Ein wichtiger Punkt ist hierbei stickstoffhaltiger Dünger, der in der biologischen Landwirtschaft nicht eingesetzt werden darf. Stickstoffhaltiger Dünger bringt höhere Erträge, ist aber sehr energieaufwändig herzustellen, sodass sein Einsatz mit klimaschädlichen Emissionen verbunden ist. Außerdem wirkt sich Stickstoff langfristig schlecht auf die Artenvielfalt, unsere Gesundheit sowie auf die Luft- und Wasserqualität aus, da überschüssiger Dünger ins Grundwasser gelangen kann und hohe Kosten für die Aufbereitung unseres Trinkwassers verursacht.