Seefahrer brachten sie im 17. Jahrhundert aus Mittelamerika über den Atlantik. Südeuropa war sofort von der Zucchini begeistert (deren korrekte Singular-Form eigentlich der Zucchino ist) – schließlich schmeckt sie hervorragend in der Kombination mit weiteren mediterranen Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika und Auberginen.
Deutschland kam erst in den 1970er Jahren auf den Geschmack, als sie Italien als Urlaubsland entdecken und nicht nur das italienische Eis, sondern auch die Zucchini lieben lernten. Heute zählt sie in Deutschland zu einer der am meisten verkauften Gemüsesorten – aber auch im Garten wird sie gern angebaut, da sie (abgesehen von ihrer Frostempfindlichkeit) sehr anspruchslos ist.
Zucchini sind in verschiedensten Farben und sowohl länglich als auch rund erhältlich; die runden Sorten eignen sich besonders gut zum Aushöhlen und Befüllen. Grundsätzlich schmecken Zucchini besonders köstlich, wenn sie noch klein und nicht länger als 20 cm bzw. nicht schwerer als 200 g sind. Ihre Schale ist dann noch besonders zart und das Fleisch sehr aromatisch. Die ersten kleinen Zucchini aus heimischem Anbau sind Mitte bis Ende Juni reif, doch die fleißige Pflanze produziert bis in den Herbst hinein Zucchini.
Baust Du im Garten Zucchini an und erlebst eine wahre Schwemme, kannst Du die Zucchini bis zu zwei Wochen lang im Gemüsefach vom Kühlschrank lagern: Die Zucchini mag es kühl und weder zu warm noch zu kalt, sonst wird sie matschig und entwickelt dunkle Stellen. Außerdem lohnt es sich, die Blüten der Zucchini zu ernten – gerade dann, wenn Du eh schon mit der Ernte überfordert bist. Die Blüten gelten als Delikatesse; kleine Exemplare kannst Du frittieren, große Blüten füllen.
Schmeckt eine Zucchini bitter, solltest Du sie lieber entsorgen, da sie dann den Bitterstoff Cucurbitacin enthält. Dieser kann zu Erbrechen und Durchfall führen und bleibt auch nach dem Kochen noch erhalten. Gekaufte Zucchini sind meist spezielle Züchtungen, in denen Cucurbitacin nicht auftreten kann, doch gerade bei Zucchini aus dem Garten solltest Du vor dem Verarbeiten ein kleines Stück rohe Zucchini probieren, um zu überprüfen, ob sie bitter schmeckt.
Kaufst Du Zucchini, achte darauf, dass Du zu Exemplaren mit einer festen, glatten, glänzenden und makellosen Schale greifst. Die Schale brauchst Du beim Verarbeiten später nicht entfernen, denn darin stecken die meisten Nährstoffe des Fruchtgemüses, das ansonsten zu über 90 % aus Wasser besteht.
Schon vor 4000 Jahren wurde in China der Grundstein für unsere Eis-Tradition gelegt. Damals wurde eine Creme aus Reis, Milch und Gewürzen zum Gefrieren in den Schnee gestellt. Inspiriert davon ließ man im römischen Reich Schnellläufer Schnee oder geriebenes Eis aus den Bergen holen. Besonders gern wurde dieses mit Honig, Rosenwasser und Früchten gemischt genossen. Mit dem Ende des antiken Roms ging diese Tradition jedoch verloren. Erst durch die Kreuzfahrer kam das Eis aus dem arabischen Raum zurück nach Europa – in Form von dem Vorläufer des Sorbets, einer Mischung aus Schnee und Fruchtsirup.
Innerhalb eines Jahres isst jeder von uns durchschnittlich acht Liter Eis. Etwa 1,5 Liter davon macht Eis von Eisdielen bzw. Softeis aus.
In Europa eröffnete der Italiener Francesco Procopio di Cultelli, der ein Koch von Ludwig XIV. war, im Jahr 1686 in Paris das Café Procope – das als erstes Café neben Kuchen auch Speiseeis anbot. In Deutschland war es 100 Jahre später so weit: Hier eröffnete im Jahr 1799 im Hamburger Alsterpavillon die erste Eisdiele. Kurz zuvor wurde auch die Eismaschine erfunden – eine der ersten besaß George Washington, der nicht nur der erste Präsident der Vereinigten Staaten, sondern auch großer Eisliebhaber war. Angeblich soll er sogar bei Nachmittagsempfängen Eis serviert haben.
Beim Genuss von Eis kann es schnell zum sogenannten Brain Freeze kommen: Essen wir etwas sehr Kaltes, das unseren Gaumen berührt, spannen sich die Blutgefäße zwischen Gaumen und Gehirn an und pumpen viel Blut in den Kopf. Das zusätzliche Blut erzeugt Druck und somit Kopfschmerzen. Eine einfache Lösung ist es, in dem Moment die Zunge gegen den Gaumen zu drücken. Sie sorgt für Wärme, die wiederum die Blutgefäße entspannen und den Schmerz verschwinden lässt.
Während in den folgenden Jahrhunderten das italienische Gelato immer beliebter wurde, machten sich die US-Amerikaner im 20. Jahrhundert mit Eis am Stiel berühmt: Das erste Eis am Stiel wurde im Jahr 1923 vom Limonaden-Produzent Frank Epperson produziert, der knapp 20 Jahre zuvor aus Versehen ein Glas Limo mit Löffel darin über Nacht draußen stehen ließ. Die Limo gefror – und eine neue Idee war geboren. Der nach ihm benannte Eppsicle Ice Pop wurde später zum bis heute geschützten Markennamen Popsicle. Im gleichen Jahr erfand übrigens Harry Burst das mit Schokolade überzogene Vanille-Eis am Stiel.
Eine Kugel Eis kostete im Jahr 2022 im Durchschnitt 1,46 €.
Unsere heutige Eiskultur haben wir vor allem Italien zu verdanken. Nicht nur wird heute jede dritte deutsche Eisdiele von Italienern geleitet: In den 1950er Jahren fuhren viele Deutsche nach Italien in den Urlaub und lernten dort la Dolce Vita in der Waffel kennen und lieben. Bis heute spiegeln sich die damaligen kulinarischen Entdeckungen in den Eisvorlieben der Deutschen wider: Neben den nach wie vor beliebtesten Eissorten Stracciatella, Schokolade, Vanille und Erdbeere traten neue Geschmacksaromen wie Malaga, Tiramisu und Kokos in den deutschen Alltag.
Die Qual der Wahl
In vielen Eisdielen gibt es eine riesige Auswahl an Eissorten, die oft auf den gleichen Grundzutaten beruhen. Doch abgesehen von den verschiedenen Geschmacksrichtungen ist Eis nicht gleich Eis. In Deutschland gibt es strenge Richtlinien und Bezeichnungen für verschiedene Eistypen. Einen Unterschied macht neben den Zutaten vor allem der Anteil von Milch und Milchfett aus.
Cremeeis
Cremeeis braucht, um sich als solches bezeichnen zu dürfen, einen sehr hohen Ei-Anteil: Auf einen Liter Milch müssen 270 g Ei bzw. 90 g Eigelb kommen. Außerdem muss mindestens die Hälfte vom Eis aus Milch bestehen. Lasse 500 ml Vollmilch von Dittersdorfer Milch und 400 ml Sahne in einem Topf kurz aufkochen und anschließend abkühlen. Rühre 300 g Zucker und vier Eigelbe mit dem Schneebesen unter und gib dann weitere Zutaten Deiner Wahl dazu. Fülle die Eismasse dann in eine flache Form und stelle sie ins Gefrierfach. Nun musst Du alle 30 Minuten die Masse umrühren und das etwa drei, vier Stunden lang wiederholen, bis das Eis die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Milcheis
Milcheis besteht zu mindestens 70 % aus Milch. Zu Milcheis zählt übrigens auch Softeis. Um so weich zu werden, wird das Milcheis mit mehr Luft und einer höheren Geschwindigkeit als sonst gerührt, außerdem wird die Eismasse gleichzeitig aufgeschäumt und gefroren. Diese Art der Herstellung wurde im Jahr 1934 erfunden und erlebte gerade in den 70er und 80er Jahren einen riesigen Hype. Da Softeis bei einer Temperatur von etwa -5° C verkauft wird und es früher noch rohes Ei beinhaltete, erlitten damals sehr viele eine Salmonellen-Infektion. Heutzutage wird Softeis ohne rohes Ei hergestellt, außerdem pasteurisieren professionelle Softeismaschinen die Eismasse vorab.
Sahneeis & Eiscreme
Sahneeis schmeckt besonders cremig und aromatisch, da es mindestens zu 60 % aus Sahne bestehen und mindestens 18 % Milchfett beinhalten muss. Eiscreme muss mindestens 10 % Milchfett aufweisen. Dabei ist es egal, ob das Milchfett aus Milch, Sahne oder Butter kommt.
Gelato
Gelato ist nicht nur das italienische Wort für Eis, sondern auch ein eigener Eistyp. Gelato enthält keine Eier und mehr Vollmilch als Sahne, wodurch der Milchfett-Anteil bei nur 5 bis 7 % liegt. Außerdem wird es langsam gerührt. Dadurch wird vergleichsweise wenig Luft in die Eismasse gebracht; das Eis wird dichter und gehaltvoller. Zum Vergleich: In industriell hergestelltes Eis wird oft so viel Luft in die Eismasse eingeschlagen, dass aus einem Liter Eismasse zwei Liter Eis werden. Das ist profitabel und sorgt außerdem dafür, dass das Eis aus der Tiefkühltrühe sofort portionierbar ist. Eis mit einem geringen Luftanteil braucht nach der Aufbewahrung im TK-Fach jedoch einige Zeit, um sich gut portionieren zu lassen. Am besten stellst Du Eis mit wenig Luft wie Gelato vor dem Genießen für 15 bis 20 Minuten in den Kühlschrank (bei Zimmertemperatur schmilzt das Eis außen, während der Kern eiskalt und hart bleibt). In Eisdielen ist es übrigens etwas anderes: Hier wird Gelato von vornherein nur bei -9° C statt wie üblich bei -17° C gelagert. So schmilzt das Gelato schneller im Mund und schmeckt noch dazu sehr cremig und aromatisch.
Trägt ein Eis nur die Bezeichnung als Eis, beinhaltet es neben Milch und Sahne auch pflanzliches Fett – in der Regel handelt es sich dabei um Kokosfett.
Fruchteis & Sorbet
Fruchteiscreme hat einen Milchfett-Anteil von mindestens 8 %. Konkrete Angaben zum Fruchtgehalt gibt es hier nicht. Anders ist es beim Fruchteis: Fruchteis braucht einen Mindest-Fruchtgehalt von 20 %. Handelt es sich um Zitrusfrüchte, reichen auch 10 % Fruchtgehalt. Bei Sorbet ist der Fruchtanteil noch höher: Hier sind es mindestens 25 % Fruchtgehalt bzw. 15 % bei Zitrusfrüchten. Sorbet ist übrigens in der Regel laktosefrei und enthält auch kein zugesetztes Fett. Gib 500 g gefrorene Früchte, 100 g Zucker und den Saft von einer Zitrone in einen Mixer oder eine Küchenmaschine und püriere die Zutaten, bis sie glatt und cremig sind. Fülle das Sorbet dann in eine flache Form und stelle sie ins Gefrierfach. Nun musst Du alle 30 Minuten die Masse umrühren und das etwa drei, vier Stunden lang wiederholen, bis das Sorbet die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Wassereis & Granita
Wassereis besteht lediglich aus Wasser, Zucker und Aroma- bzw. Farbstoffen. Bei Granita handelt es sich um etwas ähnliches: Es ähnelt klein gehacktem Wassereis auf Fruchtsaft-Basis, die Konsistenz liegt irgendwo zwischen flüssig, halbgefroren, Slush-Eis und Sorbet. Um seine charakteristische körnige Konsistenz zu erhalten, wird die Masse traditionell in flachen Formen eingefroren und dann regelmäßig mit einer Gabel aufgekratzt. In Sizilien gilt Granita als absoluter Klassiker, gerade mit frischem Zitronensaft schmeckt es äußerst erfrischend. Erhitze 250 ml Wasser und 100 g Zucker in einem Topf, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Rühre dann den Saft von zwei bis vier Zitronen unter. Lasse die Flüssigkeit abkühlen. Fülle sie dann in eine flache Form und stelle sie ins Gefrierfach. Nun musst Du alle 30 Minuten die Masse mit einer Gabel umrühren und das etwa drei, vier Stunden lang wiederholen, bis die Granita die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Fülle sie in Gläser und serviere sie mit einem Löffel und Strohhalm.
Parfait
Parfait ist ein Eistyp, der perfekt für die Herstellung in der eigenen Tiefkühltruhe geeignet ist, da für die Herstellung nie eine Eismaschine genutzt wird. Stattdessen wird die Eismasse einfach in Formen gefüllt und dann „stehend“ eingefroren. Durch den hohen Eigelb- und Sahne-Anteil wird das Eis trotzdem cremig und glatt. Zum Servieren kann es in Scheiben geschnitten oder in Dessertschalen geschichtet werden. Gern wird es dabei mit Früchten, Keksen oder Soßen kombiniert. Schlage vier Eigelbe und 100 g Zucker in einer hitzebeständigen Schüssel über einem Wasserbad schaumig, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat und die Mischung dick und cremig geworden ist. Nimm die Schüssel vom Herd und rühre ab und zu um, bis die Mischung abgekühlt ist. Schlage nun 400 ml Sahne steif und hebe sie vorsichtig unter die Eigelb-Mischung. Anschließend kannst Du Zutaten Deiner Wahl unterrühren. Gib die Eismasse nun in eine Kastenform und stelle sie mindestens sechs Stunden lang ins Gefrierfach.
Frozen Joghurt
In den letzten Jahren ist Frozen Yogurt als gesündere Eis-Alternative äußerst beliebt geworden. Dabei handelt es sich oft um eine Mischung aus Joghurt, Sahne und Süßstoff. Durch den hohen Joghurt-Anteil schmeckt der „FroYo“ etwas leichter und säuerlicher als normales Speiseeis. Außerdem ist der Fettanteil geringer. Allerdings wird Frozen Yogurt häufig mit verschiedenen kalorienreichen Toppings garniert. Verrühre 500 g Naturjoghurt von Dittersdorfer Milch mit 80 g Zucker, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Nun kannst Du je nach Wunsch weitere Zutaten unterrühren, zum Beispiel Zitronensaft, Vanillearoma oder Fruchtpüree. Fülle den Joghurt in eine flache Form und stelle sie ins Gefrierfach. Nun musst Du alle 30 Minuten die Masse umrühren und das etwa drei, vier Stunden lang wiederholen, bis der Frozen Yogurt die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Unser klassischer Milchreis hat seine Ursprünge vermutlich in Italien. Dort wird in der Gegend um die Stadt Arborio der gleichnamige berühmte Risotto-Reis angebaut. Irgendwann muss jemand auf die fantastische Idee gekommen sein, den Rundkornreis nicht nur herzhaft zuzubereiten – und der Milchreis war geboren! In Deutschland ist Milchreis hingegen noch nicht einmal seit allzu langer Zeit bekannt, da Reis früher teuer importiert werden musste. Erst vor etwa 250 Jahren gewann er an Bekanntheit.
- Zubereitung: 40 Min
- Für 4 Personen
- 200 bis 250 g Milchreis
- 1 l Vollmilch von Dittersdorfer Milch
- Prise Salz
- 50 g Zucker
- ggf. Mark einer Vanilleschote
Wir setzen auf die Vollmilch von Dittersdorfer Milch, da der naturbelassene Fettgehalt für einen besonders vollmundigen Geschmack sorgt. Wer sich vegan ernährt, kann die Kuh- durch Kokosmilch ersetzen – sie macht den Milchreis besonders cremig.
Zubereitung
Gib alle Zutaten in einen großen Topf und lasse sie aufkochen. Drehe die Hitze dann auf die niedrigste Stufe herunter und lasse den Milchreis etwa eine halbe Stunde lang ziehen, bis der Reis die Milch weitestgehend aufgenommen hat. Während dieser halben Stunde solltest Du den Milchreis regelmäßig umrühren und gerade am Ende darauf achten, dass er nicht anbrennt. Brennt der Milchreis dennoch an, kannst Du den nicht angebrannten Teil vorsichtig in einen neuen Topf füllen und weiterkochen.
Sobald der Milchreis gar ist, lässt Du ihn einige Minuten lang abkühlen, ohne umzurühren. In dieser Zeit dickt er schön ein. Wird er dabei zu fest, kannst Du einfach noch etwas Milch unterrühren.
Serviere Milchreis warm mit Zimtzucker oder kalt mit Früchten wie Kirschen oder Pfirsichen. Gerade im Sommer schmeckt er aus dem Kühlschrank besonders erfrischend. Schoko-Liebhaber können nach dem Kochen 100 g gehackte Zartbitterschokolade unterrühren.
So wird Reis angebaut
Reis wird seit mehr als 7.000 Jahren angebaut. Viele der mehreren tausend Reissorten brauchen zum Wachsen nicht nur Wärme, sondern vor allem sehr feuchten Boden, auch wenn Reis erst durch Züchtungen zur Sumpfpflanze und ursprünglich auf trockenem Boden angebaut wurde.
Die bis zu 1,80 m hoch wachsenden Pflanzen werden oft auf Reisterrassen angebaut, die mithilfe von Regen und/oder Flusswasser überschwemmt werden. Erst kurz vor der Ernte wird das Wasser abgelassen. Der positive Nebeneffekt vom Nassanbau ist, dass Schädlinge und Unkraut keine Chance haben.
Eine einzige Reispflanze entwickelt bis zu 3.000 Reiskörner. Ein Kilo Reis benötigt 3.000 bis 5.000 Liter Wasser.
In Asien werden die Reisterrassen bis heute vor allem von Hand bewirtschaftet: Die Felder werden mithilfe von Pflügen, die von Wasserbüffeln gezogen werden, vorbereitet; später wird jeder Halm einzeln geerntet. Durch die Terrassen und Hanglage sind normale Mähdrescher nicht einsetzbar, weshalb in Japan mittlerweile spezielle Mähdrescher für die Reisernte entwickelt wurden.
In den USA und Südeuropa – allen voran in Italien und Spanien – wird Reis hingegen vor allem industriell angebaut. Der Boden wird maschinell bearbeitet, das Saatgut mit dem Flugzeug ausgebracht, der Reis künstlich bewässert und später mit dem Mähdrescher geerntet. Nach der Ernte wird der Reis gedroschen und getrocknet, dann wird die Spelze entfernt. Übrig bleibt der sogenannte Naturreis. Dieser wird nochmal gesiebt und gesäubert, dabei werden auch zerbrochene Körner (Bruchreis) aussortiert, denn je weniger Bruch im Reis enthalten ist, desto hochwertiger ist er. Der Naturreis ist dann bereit für den Handel. Für Weißreis wird noch das Silberhäutchen abgeschliffen, anschließend werden die Körner poliert.
Reis kann auch auf trockenem Boden angebaut werden. Das ist aber wesentlich aufwändiger als der Nassanbau. Außerdem sind die Erträge geringer und das Aroma intensiver, was den trocken angebauten Reis sehr teuer macht.
Reis aus Thüringen?!
Im Jahr 2021 wurden Pläne zum Bio-Reisanbau in Thüringen veröffentlicht. In den letzten 25 Jahren wurden hunderte Moore im Thüringer Wald und Schiefergebirge ökologisch saniert, um sie wieder vernässen zu können. Dafür wurden Systeme aus Kanälen, Gräben und Schiebern installiert, wie sie so ähnlich auch im traditionellen chinesischen Nassreisanbau eingesetzt werden. Durch den hohen Niederschlag im Mittelgebirge und das Quellwasser steht auf den 300 Hektar Anbaufläche auch genug Regenwasser zur Verfügung. Für das Pflügen der Flächen sollen Pferde aus der Holzernte eingesetzt werden. Wir sind gespannt, ob der Anbau von Thüringer Moor-Reis weiter verfolgt wird und man ihn irgendwann neben Thüringer Wildbret in den Forstämtern kaufen kann!
Naturreis & Weißreis
Bei Naturreis handelt es sich um die Vollkorn-Variante von Reis. Da das Silberhäutchen die meisten Nährstoffe enthält und dieses bei Naturreis nicht abgeschliffen wird, ist Naturreis besonders gesund. Allerdings ist Naturreis nur begrenzt haltbar, schmeckt sehr körnig und muss doppelt so lang wie Weißreis kochen.
Weißreis – also abgeschliffener Naturreis – lässt sich vor allem in Lang- und Rundkornreis unterteilen. Längliche Körner mit geringem Stärkeanteil gelten als Langkornreis. Diese Körner sind nach dem Kochen trocken und locker und eignen sich daher gut als Beilage oder für Suppen und Aufläufe. Zu Langkornreis gehört zum Beispiel die Sorte Patna, aber auch Duftreis wie Basmati und Jasmin. Duftreis hat einen besonders aromatischen Geschmack.
Oft wird Langkornreis auch als parboiled Reis angeboten. Der Begriff kommt aus dem Englischen (partially boiled – teilweise gekocht) und beschreibt ein ausgeklügeltes Verfahren. Abgeschliffener Weißreis weist eigentlich nur einen geringen Bruchteil der im Naturreis enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe auf. Indem Naturreis eingeweicht und dann mit Dampfdruck angekocht wird, verkürzt sich nicht nur die spätere Garzeit – es werden auch 80 % der in der Silberschale enthaltenen Inhaltsstoffe ins Innere des Korns gepresst. Diese gehen auch beim anschließenden Schälen und Polieren nicht verloren. Parboiled Reis ist durch dieses Verfahren leicht gelblich verfärbt. Er verklebt nicht, schmeckt aber auch nicht ganz so aromatisch wie unbehandelter Reis.
Schnellkochreis ist kürzester Zeit verzehrbereit. Allerdings enthält der vorgegarte und anschließend wieder getrocknete Reis kaum Nährstoffe und Aromen.
Rundkornreis enthält viel Stärke, wodurch die einzelnen kleinen, rundlichen Körner aneinanderkleben und sehr viel Flüssigkeit binden können, gleichzeitig aber im Kern bissfest bleiben. So entsteht eine cremig-weiche, gleichmäßig gegarte Reismasse ohne Klumpen. Typische Rundkornsorten sind Arborio und Carnaroli. Rundkornreis wird vor allem für Sushi, Risotto und Milchreis genutzt.
Ab und zu wird im Supermarkt auch Wildreis angeboten. Dabei handelt es sich genau genommen gar nicht um Reis, sondern um Körner von Wassergras. Die braunschwarzen Körner haben einen intensiven nussigen Geschmack und sind relativ teuer.
Unsere Rezepte mit Reis
Reis mit der Quell-Methode zubereiten
Wiege zunächst die Menge an Reis ab, die Du zubereiten möchtest. Als Faustregel gelten 60 bis 70 g pro Person, wenn der Reis nur eine Beilage sein soll. Ansonsten greifst Du besser zu 100 bis 120 g Reis pro Person.
Vor dem Kochen solltest Du den Reis waschen. Rundkornreis wäschst Du am besten nur einmal kurz, um eventuelle Verunreinigungen abzuspülen. Langkornreis hingegen wird besonders locker und körnig, wenn Du ihn wäschst, bis das ablaufende Wasser fast klar ist. Nur so werden alle überschüssigen, verklebenden Stärkepartikel abgespült.
Anschließend kochst Du einen Teil Reis mit zwei Teilen Wasser und einer Prise Salz auf. Drehe die Hitze dann herunter und lassen den Reis abgedeckt bei geringer Hitze quellen. Oft reichen 15 Minuten aus, wirf aber am besten einen Blick auf die auf der Verpackung angegebene Garzeit. Währen der Reis quillt, solltest Du weder die Hitze verändern noch den Deckel anheben und erst recht nicht umrühren. Erst nach Ablauf der Garzeit lockerst Du den Reis auf.
Diese Quell-Methode hat den Vorteil, dass kein überschüssiges Wasser weggeschüttet wird und somit möglichst viele Nährstoffe und Aromen erhalten bleiben.
Auch, wenn Sirup vor allem aus Zucker besteht, so ist er doch lecker, haltbar und ergiebig, da nur wenig Sirup für viel Geschmack ausreicht. Er schmeckt nicht als erfrischendes Sommer-Getränk, sondern auch in Dessert, Eis und Kuchen.
Im Gegensatz zu Sirup besteht Dicksaft ausschließlich aus Früchten. Bei Dicksaft handelt es sich um kalt hergestelltes Saftkonzentrat, das durch den Wasserentzug auch ohne Zusätze lange haltbar ist. Für die Lebensmittelindustrie ist Dicksaft extrem wichtig, da das Transportgewicht reduziert wird. Orangensaft zum Beispiel wird fast nur in Form von Dicksaft-Konzentrat transportiert und erst vor dem Abfüllen verdünnt.
Klassischer Hugo
Presse eine halbe Limette aus und gib den Limettensaft zusammen mit 3 cl Holunderblütensirup von HAINICH, 15 cl Prosecco oder Weißwein, einigen Blättern Minze und Eiswürfeln in ein Weinglas. Fülle das Glas mit Mineralwasser von Thüringer Waldquell auf und garniere den Drink gegebenenfalls mit einer Limettenscheibe. Für eine alkoholfreie Variante kannst Du den Prosecco oder Weißwein weglassen und das Glas einfach mit mehr Mineralwasser befüllen.
Himbeer-Mojito
Schneide die Enden einer Limette ab und teile sie in acht Stücke. Zerdrücke die Limettenstücke mit einigen Blättern Minze und frischen Himbeeren in einem Longdrink-Glas leicht. Am besten gelingt das mit einem Cocktail-Stößel. Nun gibst Du 5 cl weißen Rum, 2 cl Himbeer-Sirup von HAINICH und 6 cl Mineralwasser von Thüringer Waldquell dazu und rührst gründlich um. Fülle das Glas dann mit Crushed Ice auf und garniere es mit etwas Minze.
Gemeinsam im Freien zu essen hat schon seit der Antike Tradition. Während es bei Bauern in der Pause auf dem Feld und während herrschaftlicher Jagden ab dem Mittelalter eher praktische Gründe hatte, wurde es einige Jahrhunderte später vor allem in Frankreich und England ein richtiger Trend in Adelskreisen und das Sommervergnügen schlechthin. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff für das gemeinsame Speisen in der Natur: Das französische Wortpaar pique-nique bedeutet so viel wie Kleinigkeiten aufpicken.
Auch wir lieben den Genuss von leichtem Fingerfood auf einer Waldlichtung, im Park, am Wasser, auf einer Wiese oder auch einfach im Garten. Bitte achte bei der Suche nach einem schönen Plätzchen aber darauf, nicht auf einem Privatgrundstück oder im Naturschutzgebiet zu picknicken.
Die richtige Ausstattung
Allen voran brauchst Du eine oder mehrere große Decken – abhängig davon, wie viele Personen dabei sind. Ist der Untergrund feucht, lohnt sich eine auf der Unterseite beschichtete Picknickdecke. Zum Verstauen aller Mitbringsel kannst Du einen (Picknick-) Korb oder auch einen (Picknick-) Rucksack nutzen. Brauchst Du für die Snacks Geschirr, raten wir zu Tellern, Bechern und Besteck aus wiederverwendbaren Materialien, wie zum Beispiel Emaille, Bambus oder Melamin. Bei süßen Getränken ist ein Deckel oder eine selbstgebastelte Alternative für die Becher sinnvoll, um Wespen fernzuhalten. Außerdem könntest Du einen Flaschenöffner und Geschirrtücher oder Servietten gebrauchen.